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     1795  0 Kommentare Was für eine lausige Hausse


    Wie lange soll man denn noch auf Verdoppelungen warten?

    Es ist lustig. An dieser Stelle habe ich vor einer Woche eine Kolumne mit dem Titel „Börse und Logik“ platziert. Sie weist die mit Abstand niedrigsten Klickraten der letzten Monate auf. Vom Zusammenhang von Börse und Logik will also niemand mehr etwas wissen. Das ist interessant.

    Ein Freund von mir hat Arafura Ressources empfohlen bei 0,80 Euro. Kursziel 6,50 Euro. Ich habe gekauft und gesagt, ich sei jetzt ein paar Tage weg und erwarte, ja bäte doch bitteschön, danach Kurse von 1,60 zu sehen. Es sind dann allerdings nur 1,35 Euro geworden, als ich wieder da war. Man kann wirklich nicht mehr in Ruhe wegfahren.

    In der letzten Hausse war das ganz anders. Da gab es noch einen Egbert Prior und eine MobilCom. Und da konnte man sich wirklich noch darauf verlassen, dass auch passierte, was gesagt wurde. Da ist die Aktie von 400 auf 1.000 gestiegen während einer Urlaubswoche.

    Was für eine lausige Hausse dieses Mal dagegen! Wie lange soll man denn noch auf Verdoppelungen warten? Das muss einfach schneller gehen, sonst macht es wirklich keinen Spaß mehr. Also bitteschön!

    Bernd Niquet
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    DER NEUNTE BAND VON "JENSEITS DES GELDES" IST ERSCHIENEN: Bernd Niquet, Jenseits des Geldes, 9. Teil, Leipzig 2023, 648 Seiten, 23,50 Euro

    Leseprobe: "Jenseits des Geldes".

    Eigentlich war ich vollkommen sicher, dass jetzt die Zeit dieser ganzen Auseinandersetzungen hinter mir lag. Deswegen hatte ich auch extra meine Mietrechtschutzversicherung gekündigt. Dann habe ich aber doch einmal in die Betriebskostenabrechnung hineingeschaut und musste unwillkürlich rechnen. 29.220 Euro im Jahr 2018 für die Reinigung der Treppen und Flure, das sind 93 Euro pro Haus pro Woche. Ich würde das jeweils in zehn Minuten schaffen, doch selbst wenn die ungelernte Hilfskraft zwanzig Minuten braucht, sind das 279 Euro Stundenlohn, den die Leiharbeitsfirma dafür einfährt. Wer dabei nicht an Sizilien denkt, kann eigentlich nicht mehr voll bei Verstand sein.

    Bernd Niquet ist Jahrgang 1956 und wohnt immer noch am letzten grünen Zipfel der Failed Stadt Berlin. Die ersten acht Teile von „Jenseits des Geldes“ sind ebenfalls im Engelsdorfer Verlag erschienen, und zwar in den Jahren 2011, 2012, 2013 sowie 2018, 2019, 2020, 2021 und 2022.

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    Verfasst von Bernd Niquet
    Was für eine lausige Hausse Wie lange soll man denn noch auf Verdoppelungen warten? Es ist lustig. An dieser Stelle habe ich vor einer Woche eine Kolumne mit dem Titel „Börse und Logik“ platziert. Sie weist die mit Abstand niedrigsten Klickraten der letzten Monate …