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    Pfeiffer Vacuum  1220  0 Kommentare Blue Chip des TecDax schwingt sich zu neuen Höhen auf

    Ganz hervorragend hat sich einer der letzten großen Blue Chips des ehemaligen Neuen Marktes entwickelt: Pfeiffer Vacuum debütierte 1998 am Neuen Markt, durchlitt wie so ziemlich jeder andere Titel das Tal der Tränen, um sich schließlich im Verlauf des Jahres 2006 über die alten Höchststände hinaus emporzuschwingen. Mittlerweile sind die ehemaligen Hochs schon um 50 % überschritten. Die Aktie ist nicht billig – aber ein Blue Chip, nun im TecDax-Auswahlindex.

    Historisch gewachsen

    Die in Asslar beheimatete Pfeiffer Vacuum Technology entwickelt und produziert unterschiedliche Vacuum-Pumpen, die in verschiedensten Bereichen wie z.B. in der analytischen Industrie (u.a. der Bio- und Gentechnologie), der Forschung & Entwicklung (Forschungseinrichtungen und Labors), der Halbleiterindustrie, der chemischen Industrie (Lifescience, Biochemie, Pharmazie) sowie im Bereich Prozessvakuum (u.a. Beschichtung von Compact Discs und Brillengläsern) zum Einsatz kommen.

    Die operative Tätigkeit des hessisches Unternehmens untergliedert sich in die Teilbereiche Turbomolekularpumpen, Mess- und Analysegeräte, Service, Vorpumpen, Systeme und Sonstiges. Pfeiffer Vacuum verfügt über 11 Niederlassungen und 20 Vertretungen, der Exportanteil liegt bei fast drei Vierteln.

    Fuß in der Tür der Solarindustrie

    Gerade diese Woche erhielt Pfeiffer Vacuum einen richtungsweisenden Großauftrag aus der Solarindustrie, und zwar von keinem Geringeren als unserem Favoriten in der deutschen Solartechnikbranche, Q.Cells. Dabei geht es um die Herstellung von Dünnschichtsolarzellen, gemeinhin als die Zukunft der heutigen noch siliziumbasierten Solartechnik erkannt. Zunächst handelt es sich um die Erweiterung einer schon Anfang 2005 gelieferten Produktionsanlage, darüber hinaus aber um weitere Produktionsanlagen für ein neues Werk in Deutschland. Der Verzicht auf den teuren und inzwischen knappen Rohstoff Silizium ist einer der Vorteile der Dünnschichttechnologie. Damit baut Pfeiffer ihre Stellung innerhalb der Zulieferindustrie für die Solartechnik weiter aus. Wie es hieß, hat der Auftrag einen zweistelligen Millionenumfang (Jahresumsatz 2006: ca. 180 Mio. Euro).

    Auf zu weiteren Rekordergebnissen

    Das letzte Jahr verlief schon berauschend. Die Umsätze legten um 12 % auf 179 Mio. Euro zu, während die Vakuumbranche lediglich um 7 % wuchs. Das Nettoergebnis stieg sogar um 30 % auf 29,8 Mio. Euro oder 3,39 Euro je Aktie. Für das laufende Quartal wird ein Erlösanstieg um 13 % auf knapp 50 Mio. Euro angepeilt, das operative Ergebnis sollte ca. 17 % auf 12,5 Mio. Euro wachsen. Pfeiffer legt am 3. Mai ihre Geschäftszahlen für das 1. Quartal 2007 vor, die Hauptversammlung findet derweil am 31. Mai statt. Für das Rekordjahr hatte Pfeiffer Vacuum darüber hinaus die Dividende auf 2,50 Euro je Aktie verdoppelt, was drei Vierteln des Jahresüberschusses entspricht. Das macht aktuell eine Dividendenrendite von 3,3 % – nicht schlecht für ein unter dem Label „High Tech“ klassifiziertes Unternehmen!

    Ausblick gut, aber verhalten

    Obwohl sich der Trend zum Rekordergebnis des letzten Jahres nicht ohne Weiteres auf 2007 übertragen lässt, kann grob mit 10 % organischem Wachstum gerechnet werden: etwas weniger Wachstum beim Umsatz, etwas mehr beim EBIT. Damit befinden sich die Asslarer auf einem sehr soliden Wachstumspfad. An die Übernahme einer Linde-Sparte traute man sich nicht recht heran – die Linde-Tochter ging schließlich an Finanzinvestoren. Pfeiffer könnte mithin noch deutlich mehr wachsen, gäbe es hinreichend aussichtsreiche Zielobjekte.

    Fazit

    Ein sehr gutes Unternehmen, konsequent geführt und mit Wachstumsraten und Margen sehr robust über dem Branchendurchschnitt. Aktuell sind die Papiere nach dem starken Anstieg in eine faire Bewertung hineingelaufen. Mehr als 80 Euro je Anteil ist ohne externes Wachstum für 2007 als Bewertungsbasis nicht zu vertreten, denn das KGV liegt bereits bei rund 20. Kaufen Sie die Aktien daher nur nach Rückschlägen mit Kurziel 80 Euro für 2007 bzw. 90 Euro für 2008. Die Dividendenrendite von über 3 % entschädigt bereits investierte Anleger für ein Halten der Aktien.

    Für die Inhalte ist die Redaktion des Performaxx-Anlegerbriefs verantwortlich. Der Performaxx-Anlegerbrief zählt mit einer Musterdepotperformance von über 717 % (seit 1.1.2001) zu Deutschlands erfolgreichsten Börsenbriefen.

    Verfasst von 2Performaxx
    Pfeiffer Vacuum Blue Chip des TecDax schwingt sich zu neuen Höhen auf Ganz hervorragend hat sich einer der letzten großen Blue Chips des ehemaligen Neuen Marktes entwickelt: Pfeiffer Vacuum debütierte 1998 am Neuen Markt, durchlitt wie so ziemlich jeder andere Titel das Tal der Tränen, um sich schließlich im …

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