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     857  0 Kommentare Smart Investor Weekly 19/2007

    Seit dem letzten Erscheinen des SIW legten die Aktienmärkte weiter zu, am Beispiel des DAX etwa 2,5%. Bis gestern war das Plus auch schon mal deutlich höher, aber der heutige schwache Tag hat dann doch die eine oder andere Überhitzung wieder abkühlen lassen.

    Vorsicht in 2007
    Wie wir an dieser Stelle immer wieder betonen, ist das Jahr 2007 unter zyklischen Gesichtspunkten mit Vorsicht zu genießen. Ende April startete eine heftige Korrektur, welche wir fälschlicherweise bereits als Beginn einer ausgeprägteren Baisse deuteten. Die seitherige Erholung ist äußerst massiv und daher müssen wir unser Ursprungsszenario verwerfen. Allerdings bedeutet dies nicht, dass im zweiten Halbjahr nicht eine dramatische Korrektur anstehen könnte, vielleicht gar ein Crash. Die Frage ist allerdings: Von welchem Niveau aus? Und wann?

    Technisch gesehen
    So steil wie sich der letzte Kursanstieg an den Märkten präsentierte, sollten wir nicht davon ausgehen, dass sich schon in den kommenden Wochen ein sehr dramatisches Szenario entfalten wird. Eher schon könnte sich nun eine Art Top-Bildung entfalten, welche jedoch noch einige Zeit in Anspruch nehmen und durchaus auch noch höhere Kurse bringen dürfte. Oder mathematischer ausgedrückt: Die Kurse könnten in den nächsten Wochen zwar per Saldo weiter steigen, aber mit nachlassendem Momentum. Je schneller und weiter die Kurse nun laufen, desto dramatischer sollte eine nachfolgende Korrektur ausfallen. Insofern gilt es also weiter vorsichtig zu sein, aber die Chancen nicht vollständig an sich vorüber ziehen lassen. Wir setzen dies beispielhaft in unserem Musterdepot so um, dass die Investitionsquote mit ca. 65% deutlich unter der Voll-Investierung liegt. Weiterhin würden wir bei Gefahr in Verzug unsere kleine Put-Position weiter verstärken wollen. Dazu ist es unserer Meinung nach aber noch zu früh.



    Im DAX-Chart sehen wir ganz rechts eine bearishe schwarze Kerze, welche für den heutigen abwärtsgerichteten Tag steht und durch welche der Aufwärtstrend gebrochen wurde. Warum wir bislang dennoch keine akute größere Gefahr sehen, liegt an dem Umstand, dass der Trend sehr steil ist und daher die Aussage dieses Trendbruches unseres Erachtens nicht überbewertet werden sollte. Dafür spricht auch die Tatsache, dass die Marktstruktur recht intakt erscheint; beispielsweise befinden sich viele Aktienindizes in der Nähe ihrer Höchstkurse. Wie gesagt: Vorsicht ist angebracht, aber für eine akute Gefahr fehlen einfach noch die ganz konkreten Signale.
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    Verfasst von 2Ralf Flierl
    Smart Investor Weekly 19/2007 Seit dem letzten Erscheinen des SIW legten die Aktienmärkte weiter zu, am Beispiel des DAX etwa 2,5%. Bis gestern war das Plus auch schon mal deutlich höher, aber der heutige schwache Tag hat dann doch die eine oder andere Überhitzung wieder …