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    Senator  1855  0 Kommentare Phoenix aus der Asche!


    Die einstige Skandalnudel des Neuen Marktes, die infolge von Größenwahn im Jahr 2004 sogar Insolvenz anmelden musste, ist wieder voll da. Die neuen Gesellschafter, in erster Linie die HSW GmbH, die Beteiligungsgesellschaft des Vorstandsvorsitzenden Helge Sasse und dem Vorstandsmitglied Marco Weber, haben das Unternehmen aus der Insolvenz geführt und sich nun zur Aufgabe gesetzt, einen voll integrierten Medienkonzern zu schaffen, der die gesamte Wertschöpfungskette abdeckt. Wie uns Sasse bei unserem Besuch in der Berliner Firmenzentrale erläutert, ist es mittelfristig das Ziel, einen unabhängigen, international agierenden Unterhaltungskonzern zu schaffen, der zwischen 300 und 400 Millionen Euro umsetzt und dabei mit einer mittleren bis hohen einstelligen EBIT-Marge wirtschaftet.

    „Wir sind bereits auf dem besten Weg zum integrierten Medienunternehmen“, sagt Sasse. Die Berliner sind im Filmgeschäft sehr aktiv und decken hier bereits eine breite Wertschöpfungskette ab. Insgesamt sollen aus dem Hause Senator in diesem Jahr circa 30 Filme ins Kino kommen. Mit Oliver Pochers „Vollidiot“, der bislang rund 750.000 Besucher in die Kinos lockte, feierte die Gesellschaft bereits einen großen Erfolg. „Wir verdienen mit dem Film schon Geld, da die Produktionskosten inzwischen eingespielt wurden“, freut sich Sasse. Große Erwartungen hat der CEO auch bezüglich der Eigenproduktion „Fireflies in the Garden“, die sein Partner Weber gerade in Texas abgedreht hat. Hauptdarstellerin ist in dem Streifen Julia Roberts, die nach Dreh des Films ihre Schwangerschaftspause einlegt und zunächst keine weiteren Filme drehen wird. „Durch die weltweiten Vorverläufe des Films haben wir die Produktionskosten bereits wieder eingespielt“, sagt der gelernte Medienanwalt.

    Neben den Geschäftsereichen Filmverleih und Filmproduktion sowie der DVD-Sparte, plant Sasse das Geschäft durch den Bereich TV-Produktion und Musik noch zu erweitern. „Wir haben im Bereich Musik und TV-Produktion große Pläne“, sagt der CEO. Bezüglich dem Einstieg in das Segment der TV-Produktion könnte demnächst eine Akquisition verkündet werden. Im Bereich Musik ist eine Kombination aus Musikverlags- und Tonträgergeschäft angestrebt. Auch hier könnte der Vorstandsvorsitzende über einen Zukauf einen Coup landen. Sasse selbst kennt sich bestens in der Musikindustrie aus. Er war Mitgründer von VIVA und leitete rund 14 Jahre seine eigene Medienkanzlei. Die Kontakte des ehemaligen Bertelsmann-Managers, Thomas Middelhoff, Sasses Aufsichtsratvorsitzender und Mitinvestor, dürften beim Aufbau zum Unterhaltungskonzern mit eigener Musikabteilung kaum schaden.

    Im vergangenen Geschäftsjahr, das teilweise noch aus der Herausführung der Insolvenz geprägt war, erzielte das Unternehmen einen Umsatz von rund 35 Millionen Euro und ein ausgeglichenes Ergebnis. Allein circa zwei Millionen Euro musste Senator (DE000A0BVUC6) aufwenden, um die Firma aus der Insolvenz zu führen und die entsprechende Gebühren der Anwälte zu zahlen. Ohne diesen Effekt wäre das Ergebnis bereits mit rund zwei Millionen Euro positiv ausgefallen. Für das Jahr 2007 kündigt Sasse eine Umsatzverdopplung auf 70 Millionen Euro und eine EBIT-Marge im mittleren einstelligen Bereich an. Das EBIT wird sich somit auf circa 3,5 Millionen Euro belaufen. Das EBIT entspricht in etwa dem Nettoergebnis, da der Finanzaufwand gering ist und Steuerzahlungen aufgrund von voll nutzbaren Verlustvorträgen von circa 55 Millionen Euro kaum zu zahlen sind.

    Mit circa 35 Prozent gehört Sasse über seine Beteiligungsgesellschaft zu den größten Aktionären des Unternehmens. Mehr als zehn Prozent hält Deutschlands bekanntester Unternehmensberater Roland Berger. Ebenfalls zu den weiteren Aktionären zählt auch Aufsichtsratschef Thomas Middelhoff und dessen Umfeld. Die insgesamt rund 20 Millionen Aktien entsprechen einer Kapitalisierung von knapp 60 Millionen Euro. Limitiert bis drei Euro ist die Aktie ein Kauf.

    Viele Grüße

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    Senator Phoenix aus der Asche! Die einstige Skandalnudel des Neuen Marktes, die infolge von Größenwahn im Jahr 2004 sogar Insolvenz anmelden musste, ist wieder voll da. Die neuen Gesellschafter, in erster Linie die HSW GmbH, die Beteiligungsgesellschaft des …