checkAd

    Smart Investor Weekly 27/2007  1047  0 Kommentare Fünf Fragen - fünf Antworten

    Heute dagegen beträgt das Wirtschaftswachstum über drei Prozent, die Stimmung ist wieder aufgehellt und die Börse notiert auf Allzeithoch-Niveau. Wer hätte das gedacht!? Ich führe Ihnen diesen Umschwung deshalb vor Augen, weil sich dieses Bild natürlich auch wieder ändern könnte.

    Was ist smart?
    Nun will ich nicht behaupten, dass Deutschland oder auch Europa innerhalb der nächsten Monate in wirtschaftliche Depression verfallen werden, gewiss nicht. Aber wer sagt uns denn, dass nicht einige ungute Faktoren demnächst zusammen kommen und die Börsen zeitweise auf Talfahrt schicken? Der Aktienmarkt könnte derzeit gut eine Verschnaufpause gebrauchen. Und seien wir doch mal ehrlich: Die Investoren, die jetzt noch neu einsteigen, können doch nicht die smartesten sein, oder? Immerhin läuft der Bullenmarkt schon seit vier Jahren.

    Was macht uns stutzig?
    Die Meldungen aus der Wirtschaft bzw. aus den Unternehmen sind ungebrochen positiv. Allerdings kommt der Aktienmarkt hierzulande seit einigen Wochen nicht mehr von der Stelle. Dies werten wir als ein Indiz dafür, dass eine Trendwende anstehen könnte. Denn die Zinsen befinden sich nach wie vor auf Höhenflug. In der Vergangenheit war dies meist ein untrügliches Zeichen dafür, dass eine Hausse bald abgewürgt wurde. Und schließlich überschlägt sich die Finanzpresse derzeit mit positiven und teils sogar euphorischen Titelblättern und -stories. Damit wird nun auch noch dem allerletzten Anleger klar gemacht, dass man hier und heute dabei sein muss. Und über die Überhitzung in China finden Sie ja in der Titelstory des aktuellen Heftes jede Menge Stoff. All dies sind Anzeichen dafür, dass der Markt vor einem Abtaucher steht.



    Was meint die Charttechnik?
    Unser heimischer DAX-Index notiert auf dem höchsten Stand seit sieben Jahren (s. Abb. 1), wie im Übrigen auch der amerikanische S+P500-Index. Bedenkt man, mit welchem Tempo die Aktien auf dieses Niveau gelaufen sind, so wäre ein Päuschen an dieser Stelle durchaus normal, um nicht zu sagen: dringend notwendig. Technische Analysten drücken sich an dieser Stelle etwas gewählter aus und sprechen bei solchen Konstellationen gerne von einem massiven „charttechnischen Widerstand”. Und wie recht sie damit haben. Ein alter Hochpunkt, welcher sieben Jahre zurück liegt, hat eine magische bzw. magnetische Wirkung auf den Kursverlauf, und sehr oft auch eine bremsende. Und zumal auch der Anstiegswinkel der seit März einzuzeichnenden Trendlinie enorm steil ist (s. Abb. 1) sollte es uns nicht wundern, wenn genau an dieser Kreuzung aus Jahrzehnt-Widerstand und kurzfristige Aufwärtstrend der Markt die Richtung ändert.
    Seite 1 von 2



    Verfasst von 2Ralf Flierl
    Smart Investor Weekly 27/2007 Fünf Fragen - fünf Antworten Heute dagegen beträgt das Wirtschaftswachstum über drei Prozent, die Stimmung ist wieder aufgehellt und die Börse notiert auf Allzeithoch-Niveau. Wer hätte das gedacht!? Ich führe Ihnen diesen Umschwung deshalb vor Augen, weil sich dieses Bild …