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    SZ Testsysteme  196  0 Kommentare Voll im Trend

    Der Hersteller von Testsystemen für die Chip-Industrie SZ Testsysteme hat in den ersten neuen Monaten des per September endenden Geschäftsjahres mit 92,3 Mio. Mark 78 Prozent mehr umgesetzt als im Vorjahr. Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) konnte um 58 Prozent auf 9,8 Mio. Mark gesteigert werden. Das EBDIT vor Abschreibungen, Steuern und Zinsen kam auf 15,4 Mio. Mark – eine Verbesserung um 60 Prozent. Nach Bereinigung um die Aufwendungen für die Kapitalerhöhung im Dezember 2000 in Höhe von 3,4 Mio. Mark wurde ein Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit von 9,9 Mio. Mark erwirtschaftet. Das sind 60 Prozent mehr als im vergleichbaren Vorjahreszeitraum. Das Ergebnis je Aktie legte um 135 Prozent auf knapp 1,11 Mark zu.

    Im dritten Geschäftsquartal wurden 27,7 Mio. Mark erlöst, immerhin noch ein Plus von 27 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Das EBIT stürzte aber um 80 Prozent auf 632.000 Mark. Vor Abschreibungen wurden 2,8 Mio. Mark ausgewiesen, ein Minus gegenüber dem Vorjahr von 62 Prozent. Der Ertragsrückgang schlug sich auch im Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit nieder. Mit 700.000 Mark wurden 22 Prozent des Vorjahreswertes erzielt. Das Ergebnis je Aktie kam auf 0,04 Mark nach 0,13 Mark im dritten Quartal 2000.

    Den Ergebnisrückgang der Monate April bis Juni begründet das Unternehmen vor allem mit Investitionsverschiebungen seitens der Kunden. Es seien Kapazitäten aufgebaut worden, die nun nicht in dem Umfang wie geplant abgefragt wurden. Der Umsatzausfall kostet Rendite. Die EBIT-Marge der ersten neun Monate des Geschäftsjahres erreicht jetzt 10,7 Prozent. Nach sechs Monaten lag sie noch bei 14,3 Prozent. Im gesamten vergangenen Geschäftsjahr wurde ein Wert von 15 Prozent erzielt.

    Der Auftragseingang der letzten neun Monate liegt mit 78,2 Mio. Mark deutlich unter dem Umsatz. Der Wert für das dritte Quartal hat sich gegenüber dem Vergleichswert des Vorjahres mit 5,1 Mio. Mark glatt halbiert. Das gilt auch für den Auftragsbestand, der mit 25 Mio. Mark per Ende Juni auf die Hälfte des Wertes zum Ende März gefallen ist 203830.

    Nachdem sich das Unternehmen in der jüngeren Vergangenheit schon vom Jahresumsatzziel bei 140 Mio. Mark verabschiedet hatte, gibt man jetzt 115 Mio. Mark vor. Das würde bedeuten, dass der Umsatz für das vierte Quartal mit rund 23 Mio. Mark deutlich niedriger erwartet wird als im Juni-Vierteljahr. Steht da das vom Vorstand prognostizierte Ergebnis je Aktie in Höhe von rund 0,60 Euro für das Geschäftsjahr noch? Darüber macht das Unternehmen heute keine Aussage, verweist aber auf verschiedene Optimierungen im Finanzbereich. Ob das reicht, darf bezweifelt werden. Ein Verlust je Aktie in den letzten drei Monaten des Geschäftsjahres ist wahrscheinlich.

    SZ Testsysteme erwartet bereits für das kommende Jahr eine spürbare Belebung der Halbleiterkonjunktur und will die derzeitige Phase intensiv nutzen, um Prozessabläufe zu optimieren und Applikationen für neue Schwellentechnologien zu entwickeln. Damit will man beim kommenden Aufschwungs gleich vorne dabei sein.

    Vor dem Aufschwung kommt der Abschwung. Die Talsohle für die europäischen Chip-Equipment-Anbieter dürfte noch nicht erreicht sein. Das gilt insbesondere für den sogenannten Back-end-Bereich, in dem auch SZ angesiedelt ist. Die geschrumpften Investitionsbudgets der Kunden werden in Technologien wie 300-mm-Wafer, Kupfermetallisierung und kleinere Strukturen gesteckt.

    Die Anleger lassen heute weitere Luft aus dem Kurs: Nach einer Stunde Handel verliert die SZ-Aktie 16 Prozent auf 10 Euro.


    Klaus Singer
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    Verfasst von Klaus Singer
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