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    Funkwerk  310  0 Kommentare Erwartungen erfüllt, Phantasie bleibt

    Die Funkwerk AG hat im ersten Halbjahr 2001 den Gewinn vor Zinsen und Steuern (Ebit) um 34 Prozent gegenüber der gleichen Vorjahreszeit auf 3,4 Mio. Euro gesteigert. Noch besser stellt sich das Ergebnis nach DVFA dar: Je Aktie wurden 0,34 Euro verdient, eine Steigerung von fast 89 Prozent. Der Konzernumsatz wuchs um 41,2 Prozent auf 29,4 Mio. Euro.

    Der Auftragsbestand per Ende Juni liegt bei 71 Mio. Euro. 18 Mio. Euro werden davon noch im laufenden Jahr umsatzwirksam. Damit ist der geplante Jahresumsatz von 53,2 Mio. Euro schon so gut wie „im Kasten“.

    Das Unternehmen weckt neue Phantasie: Die Geschäftsfelder Kommerzieller Mobilfunk und Professioneller Mobilfunk sollen durch ein neues, drittes Geschäftsfeld Private Netze ergänzt werden. Eigene Entwicklungen sowie gezielte Zukäufe sollen den Einstieg in dieses Marktsegment forcieren.

    Die Analysten der GZ-Bank stufen die Aktie angesichts der hervorragenden Positionierung in den beiden bestehenden Geschäftsfeldern, des hohen Auftragsbestandes, sowie der Wachstumsoption des dritten Geschäftsfeldes Private Netze als Outperformer ein. Mit den Halbjahreszahlen liege das thüringische Technologie-Unternehmen über dem firmeneigenen Plan.

    Im Geschäftsfeld Kommerzieller Mobilfunk habe der Halbjahresumsatz, bedingt durch die erfreuliche Nachfrage nach dem Dualband-COMPENSER, bei 15,4 Mio. Euro gelegen. Wenn die derzeit laufenden Verhandlungen mit VW erfolgreich abgeschlossen werden, könnten sich der Absatz des COMPENSERs ab dem ersten Quartal 2002 weiter erhöhen. Im Produktsegment Freisprechanlagen (FSA) setze sich die Normalisierung der Absatzzahlen im Nachrüstgeschäft zwar weiter fort, werde aber durch die zunehmende FSA-Nachfrage im OEM-Geschäft, sowie die höhere Nachfrage nach der High-end-Lösung "Audio 2000" zu großen Teilen kompensiert.

    Die Experten erwarten mittelfristig weitere Aufträge von der Deutschen Bahn. Zudem könne Funkwerk mit seiner ausgereiften Technologie und seinen starken lokalen Partnern auch Aufträge aus dem europäischen Ausland in signifikanter Höhe akquirieren. Daher bestehe auch im Bereich Professioneller Mobilfunk langfristiges Wachstumspotenzial.

    Ähnlich positiv sieht das von I/B/E/S zusammen getragene Meinungsbild anderer Analysten aus: Zwei raten zum „strong buy“, einer empfiehlt „kaufen“. Sie rechnen nach 0,32 Euro je Aktie Gewinn im Vorjahr mit 0,71 in diesem und 1,01 Euro im nächsten Jahr. Das ergibt auf Basis des aktuellen Kurs von 31 Euro ein diesjähriges KGV von 44, bezogen auf 2002 ergibt sich ein Wert von 31. Die Markkapitalisierung mit 220 Mio. Euro ist das sechsfache des letztjährigen Umsatzes. Bezogen auf den Plan für 2001 ergibt ein Faktor vier. Angesichts der Verdopplung des Gewinns und der 40 prozentigen Umsatzsteigerung sind das noch akzeptable Kennwerte, wenn sie auch nicht gerade auf ein Schnäppchen hindeuten.

    Funkwerk sollte vom Zwang der Deutschen Bahn und der anderen europäischen Bahngesellschaften zur Rationalisierung, sowie Steigerung von Sicherheit und Zuverlässigkeit dauerhaft profitieren. Auch wenn die neuen Mobilfunkgenerationen anlaufen, dürfte das den Funkwerk-Kurs befügeln.

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    Klaus Singer
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    Verfasst von Klaus Singer
    Funkwerk Erwartungen erfüllt, Phantasie bleibt Die Funkwerk AG hat im ersten Halbjahr 2001 den Gewinn vor Zinsen und Steuern (Ebit) um 34 Prozent gegenüber der gleichen Vorjahreszeit auf 3,4 Mio. Euro gesteigert. Noch besser stellt sich das Ergebnis nach DVFA dar: Je Aktie wurden 0,34 Euro …