checkAd

     331  0 Kommentare Applied Materials schlägt Erwartungen

    Der weltgrößte Hersteller von Chip-Equipment hat im abgelaufenen dritten Geschäftsquartal mit 1,33 Mrd. Dollar 51 Prozent weniger umgesetzt als im Vorjahr. Das Nettoeinkommen brach um 95 Prozent ein und kam auf 3 Cent je Aktie. Vor Einmal-Belastungen wurden 5 Cent ausgewiesen, was deutlich über den 3 Cent liegt, die der Markt erwartet hatte. Auch beim Umsatz hatten die Beobachter mit 1,25 Mrd. Dollar zu tief gegriffen.

    Applied Materials erhielt im Quartal neue Bestellungen im Gesamtwert von 1,12 Mrd. Dollar – rund ein Drittel des Niveaus des vergangenen Jahres von 3,28 Mrd. Dollar. Im zweiten Geschäftsquartal lag der Wert bei 1,35 Mrd. Dollar. Das Verhältnis zwischen Aufträgen und Auslieferungen war im abgelaufenen Quartal mit 0,91 leicht negativ, aber deutlich über dem Branchendurchschnitt, der zwischen April und Juni in der Gegend von 0,5 lag. Die Bruttomarge nahm von 44,8 Prozent im Vorquartal auf 40 Prozent ab. Vor einem Jahr hatte sie bei 50,9 Prozent gelegen. Der Bestand an liquiden Mittel wuchs von 4,54 im Vorquartal auf 4,7 Mrd. Dollar. Im Berichtszeitraum wurden eigene Aktien im Wert von 19 Mio. Dollar zurückgekauft.

    Anzeige 
    Handeln Sie Ihre Einschätzung zu Applied Materials!
    Long
    184,87€
    Basispreis
    1,20
    Ask
    × 14,83
    Hebel
    Short
    209,02€
    Basispreis
    1,31
    Ask
    × 12,21
    Hebel
    Präsentiert von

    Den Basisprospekt sowie die Endgültigen Bedingungen und die Basisinformationsblätter erhalten Sie bei Klick auf das Disclaimer Dokument. Beachten Sie auch die weiteren Hinweise zu dieser Werbung.

    Finanzvorstand Joseph Bronson kommentiert das Ergebnis: „Wir glauben weiterhin, dass der Verlauf der Auftragseingänge die Talsohle erreicht hat. Wir erwarten früh in unserem Geschäftsjahr 2002 eine mäßige Erholung.“ Damit stützt er die kürzlichen Einschätzungen einiger bullisch eingestellter Brokerhäuser. Für das Ende Juli angelaufene vierte Geschäftsquartal 2001 rechnet er mit einem gegenüber dem Berichtsquartal flachen Verlauf von Umsatz und Bestelleingang. Applied Materials wird profitabel bleiben, fügte er hinzu.

    Das Unternehmen wird in der gegenwärtigen Phase historischer Tiefpunkte der Kapazitätsauslastung fortfahren, Kosten zu senken. Zum Jahresbeginn beschäftigte die Gesellschaft 22.000 Mitarbeiter. Per Ende Juli waren es 19.000. Bronson schließt weitere Entlassungen nicht grundsätzlich aus. „Wir haben die Kosten in den vergangenen neuen Monaten sehr, sehr stark gesenkt, “ sagte Bronson. Dabei sei man aber einerseits profitabel geblieben und habe sich andererseits auf die nächste Technologiegeneration vorbereitet.

    Die Halbleiterhersteller stehen vor der Einführung dreier Technologiesprünge. Die Durchmesser der Wafer, also der Siliziumscheiben, auf denen die Chips produziert werden, steigt von 200 auf 300 mm Durchmesser. Damit lassen sich in einem Arbeitsgang doppelt so viele Chips herstellen. Außerdem gehen die Strukturbreiten auf 130 Nanometer zurück. Standard ist bisher 0,18 Mikrometer. Und schließlich wird bei kleineren Strukturen Aluminium- durch Kupfermetallisierung ersetzt. Das alles führt zu steigender Ausbeute und zu kleineren, leistungsstärkeren Halbleitern, die zudem noch weniger Strom verbrauchen.

    Die Chip-Hersteller müssen in erheblichem Umfang in neue Produktionsanlagen investieren. Unternehmenschef Jim Morgan schätzt, dass zur Zeit nur etwa 5 Prozent der in Betrieb befindlichen Systeme für die neuen Technologien geeignet sind.

    „Wir sparen, wo wir können, “ sagte Bronson auf einer Analystenkonferenz. „Aber wir werden weder die Ausgaben für Forschung und Entwicklung noch die Investitionen in neue Informationstechnologie stoppen. Beides macht uns im nächsten Aufschwung deutlich effizienter.“ Applied Materials gibt im laufenden Geschäftsjahr 1,2 Mrd. Dollar für F&E aus.

    „Wir sehen, dass sich die Märkte für PCs und drahtlose Geräte stabilisieren und die Talsohle durchschreiten, sagte Bronson zum Schluß der Analystenkonferenz. „Bei Kommunikationschips muss die Lagerbereinigung noch weiter gehen. Das ist für eine robuste Erholung des Chip-Sektors unerlässlich.“

    Die Zahlen von Applied Materials und erst recht der gegebene Ausblick werden große Bedeutung für die weitere Einschätzung der Lage an der Technologiefront haben. In diesem Sinne werden auch die anstehenden Quartalsberichte von , Dell, Hewlett-Packard und Agilent mit Argusaugen verfolgt werden.

    Die AMAT-Aktie hat vor den Zahlen 2,7 Prozent auf 43,65 Dollar verloren. Nachbörslich legt sie um 3 Prozent auf 44,97 Dollar zu.

    Diskutieren Sie über die enthaltenen Werte


    Klaus Singer
    0 Follower
    Autor folgen
    Mehr anzeigen
    Das Buch von Robert Rethfeld und Klaus Singer: Weltsichten - Weitsichten. Ein Ausblick in die Zukunft der Weltwirtschaft.
    Mehr anzeigen


    Anzeige


    Broker-Tipp*

    Über Smartbroker, ein Partnerunternehmen der wallstreet:online AG, können Anleger ab null Euro pro Order Wertpapiere handeln: Aktien, Anleihen, 18.000 Fonds ohne Ausgabeaufschlag, ETFs, Zertifikate und Optionsscheine. Beim Smartbroker fallen keine Depotgebühren an. Der Anmeldeprozess für ein Smartbroker-Depot dauert nur fünf Minuten.

    * Wir möchten unsere Leser ehrlich informieren und aufklären sowie zu mehr finanzieller Freiheit beitragen: Wenn Sie über unseren Smartbroker handeln oder auf einen Werbe-Link klicken, wird uns das vergütet.


    Anzeige



    Verfasst von Klaus Singer
    Applied Materials schlägt Erwartungen Der weltgrößte Hersteller von Chip-Equipment hat im abgelaufenen dritten Geschäftsquartal mit 1,33 Mrd. Dollar 51 Prozent weniger umgesetzt als im Vorjahr. Das Nettoeinkommen brach um 95 Prozent ein und kam auf 3 Cent je Aktie. Vor …

    Schreibe Deinen Kommentar

    Disclaimer