checkAd

    US-Aktien  300  0 Kommentare Ab ins Sommerloch?

    „Kein Bulle und kein Bär – Langeweile“, so fasst der Investmentstratege der Deutschen Bank Dr. Ed. Yardeni das Szenario an den Aktienmärkten zusammen. Seiner Meinung nach werde sich daran auch für den Rest des Jahres nicht viel ändern.

    Schlechte und wieder Erwarten nicht so schlechte Nachrichten kommen in schneller Folge und geben widersprüchliche Impulse. Gute Nachrichten gibt es kaum. Und wenn, dann werden werden sie von Zeit zu Zeit in Form von Hoffnung von den Brokerhäuser selbst produziert.

    Anzeige 
    Handeln Sie Ihre Einschätzung zu Intel Corporation!
    Long
    34,02€
    Basispreis
    0,24
    Ask
    × 11,87
    Hebel
    Short
    37,21€
    Basispreis
    0,25
    Ask
    × 11,45
    Hebel
    Präsentiert von

    Den Basisprospekt sowie die Endgültigen Bedingungen und die Basisinformationsblätter erhalten Sie bei Klick auf das Disclaimer Dokument. Beachten Sie auch die weiteren Hinweise zu dieser Werbung.

    Niemand kann genau sagen, wo wir im Konjunkturzyklus stehen. Eines scheint sicher, Lagerbestände und andere Indikatoren signalisieren, dass es mit der Wirtschaft heute besser aussieht als vor einigen Monaten. Zumindest in dem Sinne, dass sie beim Abarbeiten der Lasten der Vergangenheit vorankommt. Ausbau von Überkapazitäten, unangemessene Verschuldung insbesondere von Telekommunikations-Unternehmen, grenzenlose Gläubigkeit in Hochtechnologie und billiges Börsengeld, aus all dem entweicht die heiße Luft.

    Die Konsensschätzungen hinsichtlich der Ertragslage der Unternehmen werden noch weiter nach unten korrigiert werden müssen. Und das nicht nur für das laufende, sondern auch für das nächste Jahr. Die große Unbekannte dabei ist, wie sehr und wie lange die weniger flexiblen Volkswirtschaften der Alten Welt „durchhängen“. Die scharfen Einbrüche auf den Spot-Märkten z.B. für Rohstoffe verheißen nichts Gutes. Japan ist weltweit der wohl größte Belastungsfaktor.

    Yardeni sieht die Gewinnschätzungen für 2002 auf 55 Dollar je Aktie, bezogen auf den S&P-500-Index hinsteuern. Das ergäbe ein aktuelles Index-KGV von rund 21,5 und mithin noch eine leichte Überbewertung gegenüber dem FED-Modell, das über den Kehrwert der 10-jährigen Anleiherendite auf 20 kommt.

    Während die Gewinnrezession also wohl noch bis zum Jahresende weitergeht, scheint die Rezession bei der Produktion die Talsohle erreicht zu haben oder ist nicht mehr weit davon entfernt.

    Talsohle ist nicht gleich Wende: Volkswirte stellen fest, dass die Industrie die günstigeren Finanzierungsmöglichkeiten noch nicht für steigende Investitionstätigkeit nutzt. Solange das nicht umfassend passiert, gibt es auch noch keine konjunktuerelle Aufwärtsbewegung. Dann profitieren die Hersteller bestenfalls kurzfristig von der Normalisierung der Lagerbestände.

    Liquidität ist in den USA im Überfluss vorhanden. Sie hat bisher ihren Weg z.B. in eine günstige Immobilien(re)finanzierung gefunden. Viele Konsumenten beleihen ihre Häuser und Grundstücke oder nutzen die Situation zum Kauf von Objekten. Das hat die Wirtschaft nicht unwesentlich stabilisiert. Auch die Konsumausgaben wirkten in diese Richtung. Aber hier zeichnen sich Schwächen ab. Und wenn sich in einer verlängerten weltweiten Wirtschaftsabschwächung auch die Gewinnrezession ausdehnt, steigt die Wahrscheinlichkeit weiterer Entlassungen. Das dürfte die Konsumneigung schwächen -
    Steuererleichterungen hin oder her.

    Die mit den Zinssenkungen in diesem Jahr geschaffene Liquidität floss außerdem zu einem nicht geringen Teil in die Spekulation und sorgte damit an den Aktienmärkten einerseits für eine gewisse Stabilisierung, andererseits für Volatilität. Die nächste Woche dürfte daher spannend werden: Kaum ein Beobachter zweifelt daran, dass die FED auf ihrer Sitzung ein weiteres Mal an der Zinsschraube dreht. Aber funktioniert dann auch der alte Mechanismus wieder, wonach fallende Zinsen Aktienkurse antreiben? Oder legt man das Geld angesichts der fraglichen Wirtschaftaussichten doch lieber auf die hohe Kante?

    Diskutieren Sie über die enthaltenen Werte


    Klaus Singer
    0 Follower
    Autor folgen
    Mehr anzeigen
    Das Buch von Robert Rethfeld und Klaus Singer: Weltsichten - Weitsichten. Ein Ausblick in die Zukunft der Weltwirtschaft.
    Mehr anzeigen


    Anzeige


    Broker-Tipp*

    Über Smartbroker, ein Partnerunternehmen der wallstreet:online AG, können Anleger ab null Euro pro Order Wertpapiere handeln: Aktien, Anleihen, 18.000 Fonds ohne Ausgabeaufschlag, ETFs, Zertifikate und Optionsscheine. Beim Smartbroker fallen keine Depotgebühren an. Der Anmeldeprozess für ein Smartbroker-Depot dauert nur fünf Minuten.

    * Wir möchten unsere Leser ehrlich informieren und aufklären sowie zu mehr finanzieller Freiheit beitragen: Wenn Sie über unseren Smartbroker handeln oder auf einen Werbe-Link klicken, wird uns das vergütet.


    Anzeige



    Verfasst von Klaus Singer
    US-Aktien Ab ins Sommerloch? „Kein Bulle und kein Bär – Langeweile“, so fasst der Investmentstratege der Deutschen Bank Dr. Ed. Yardeni das Szenario an den Aktienmärkten zusammen. Seiner Meinung nach werde sich daran auch für den Rest des Jahres nicht viel ändern. …

    Schreibe Deinen Kommentar

    Disclaimer