Scientific-Atlanta revidiert Prognosen

Der zweitgrößte US-Hersteller von digitalen Set-Top-Boxen Scientific-Atlanta hat gegebene Prognosen für das gesamte, gerade angelaufene Geschäftsjahr 2002 zurückgezogen. Der von einigen Kabelnetz-Betreibern gemeldete Rückgang bei Neuverträgen mit Kunden könne die eigenen Zahlen empfindlich beeinträchtigen.

Scientific-Atlanta hatte im Rahmen der Veröffentlichung der letzten Quartalszahlen einen Gewinn je zwischen 28 und 30 Cent für das erste Geschäftsquartal und einen Umsatz von 480 Mio. Dollar in Aussicht gestellt. Diese Zahlen lagen schon damals deutlich unter den Markterwartungen. Für das Gesamtjahr 2002 wude zum ersten Mal seit Jahren ein Rückgang bei Erlösen und Erträgen prognostiziert.

Scientific-Atlanta sagte jetzt, man verfüge nur über einen begrenzten Blick auf die in 2000 und 2001 durch die Netzbetreiber angehäuften Lagerbestände an Set-Top-Boxen. Es sei unklar, wie sich die Nachfrage nach den Produkten im laufenden Jahr entwickeln werde. Hinzu komme, erklärte Finanzvorstand Wallace Haislip, dass das digitale interaktive Fernsehen ein noch relativ neues Geschäft ist, für das kaum Erfahrungswerte vorliegen. Auch sei die Auswirkung des wirtschaftlichen Abschwungs auf das Geschäft schwer einzuschätzen.

Banc of America Securities reagiert sofort und stuft die Aktie um zwei Positionen von „strong buy“ auf „market perform“ herunter. Andere Analysten haben das Papier schon direkt nach den Quartalszahlen abgewertet 207175.

Unter starken Umsätzen verliert die SFA-Aktie 21 Prozent auf 19,76 Dollar. Der 52-Wochen-Bereich liegt zwischen 21 und 91,19 Dollar.