Viel Raum für Enttäuschungen
Heute Abend wird die Entscheidung der Fed hinsichtlich der Leitzins-Entwicklung in den USA veröffentlicht. Die Mehrheit der Beobachter geht zumindest von einem kleinen Zinsschritt aus. Das wird auch
durch verschiedene Indizien gestützt, so etwa durch den aktuellen Future auf die Fed Funds Rate (FFR).
Andererseits ist die effektive FFR nach ihrem am 7. September, dem Tag der verpatzten Arbeitsmarktdaten, markierten vier-Wochen-Tief bei 4,86 Prozent schon wieder deutlich gestiegen. Nach 5,25 Prozent am vergangenen Freitag wurde gestern mit 5,33 Prozent sogar ein neuer Höchststand erreicht. In der Vergangenheit war die Differenz der effektiven zur Target-FFR („Leitzins“) sehr häufig ein guter Vor-Wegweiser für den nächsten Zinsschritt der Fed. Geht man hiernach, so ist die Wahrscheinlichkeit für einen kleinen Zinsschnitt mit dem gestrigen Kurs in den nicht-signifikanten Bereich zurück gefallen. Der Chart hierzu ist auf der Web-Seite der TimePattern unter „Markt“ offen zugänglich.
Andererseits ist die effektive FFR nach ihrem am 7. September, dem Tag der verpatzten Arbeitsmarktdaten, markierten vier-Wochen-Tief bei 4,86 Prozent schon wieder deutlich gestiegen. Nach 5,25 Prozent am vergangenen Freitag wurde gestern mit 5,33 Prozent sogar ein neuer Höchststand erreicht. In der Vergangenheit war die Differenz der effektiven zur Target-FFR („Leitzins“) sehr häufig ein guter Vor-Wegweiser für den nächsten Zinsschritt der Fed. Geht man hiernach, so ist die Wahrscheinlichkeit für einen kleinen Zinsschnitt mit dem gestrigen Kurs in den nicht-signifikanten Bereich zurück gefallen. Der Chart hierzu ist auf der Web-Seite der TimePattern unter „Markt“ offen zugänglich.
Wie auch immer die Fed heute Abend entscheidet, die Reaktion der Aktienkurse muss keineswegs dem Muster folgen „Sinkende Zinsen beflügeln Aktien“. War dies schon in den zurückliegenden Jahren
häufig nicht der Fall, schließlich wurden die Leitzinsen während der Hausse seit März 2003 von 1 auf 5,25 Prozent angehoben, so ist die wahrscheinliche Reaktion der Aktienmärkte heute besonders
ungewiss. Eine Zinssenkung kann als Eingeständnis interpretiert werden, dass die Kreditkrise auf die Realwirtschaft übergegriffen hat und damit einen Abverkauf auslösen. Bleibt der Leitzins
hingegen unverändert, so könnten die Aktienbullen dies gerade als das umgekehrte Signal werten, und noch einen auf die aktuellen Kursgewinne drauf legen.
Immerhin ist es zumindest statistisch über die vergangenen fünf Dekaden erwiesen, dass der S&P 500 in den sechs Monaten nach der ersten Leitzinssenkung um durchschnittlich 12 Prozent gestiegen ist. (Aber nur nach der ersten!)
Das Für und Wider einer Zinssenkung ist polarisiert wie selten. Bud Conrads z.B. argumentiert auf www.financialsense.com, die Fed habe die Leitzinsen bereits heimlich reduziert und verweist dabei auf die effektive FFR, die über den Zeitraum seit 8. August gemittelt nun 30 Basispunkte unter dem Leitins liege. Die Fed rede zwar noch weiter von Inflationsgefahren, die eine Lockerung der Zinspolitik erschweren, aber genau das habe in der Praxis längst begonnen. Eine offzielle Senkung des Leitzinses würde die Gefahr eine Dollar-Kollapses heraufbeschwören. Dem soll mit der eingeschlagenen Linie der faktischen Senkung entgegengewirkt werden. Gleichzeitig werde aber quasi hinten herum doch genügend Liquidität bereit gestellt, um notleidende Finanzinstitute herauszuhauen.
Immerhin ist es zumindest statistisch über die vergangenen fünf Dekaden erwiesen, dass der S&P 500 in den sechs Monaten nach der ersten Leitzinssenkung um durchschnittlich 12 Prozent gestiegen ist. (Aber nur nach der ersten!)
Das Für und Wider einer Zinssenkung ist polarisiert wie selten. Bud Conrads z.B. argumentiert auf www.financialsense.com, die Fed habe die Leitzinsen bereits heimlich reduziert und verweist dabei auf die effektive FFR, die über den Zeitraum seit 8. August gemittelt nun 30 Basispunkte unter dem Leitins liege. Die Fed rede zwar noch weiter von Inflationsgefahren, die eine Lockerung der Zinspolitik erschweren, aber genau das habe in der Praxis längst begonnen. Eine offzielle Senkung des Leitzinses würde die Gefahr eine Dollar-Kollapses heraufbeschwören. Dem soll mit der eingeschlagenen Linie der faktischen Senkung entgegengewirkt werden. Gleichzeitig werde aber quasi hinten herum doch genügend Liquidität bereit gestellt, um notleidende Finanzinstitute herauszuhauen.
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