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     4238  0 Kommentare Der „richtige“ Anlage-Mix in Krisensituationen

    Bei meinem letzten ESI-Ostbörsen-Seminar am 25. Oktober in Frankfurt/M habe ich einerseits die weiterhin großen Outperformance-Chancen an den Börsen in Osteuropa, aber auch die externen Risiken aufgezeigt. Der sehr treffsichere „ESI-Seminar-Indikator“ steht übrigens auf knapp „halten“ und (noch) nicht auf „Sell“ wie im Mai 2006. Nachdem nach der Zinssenkung von Ben Bernnake fast alle Weltbörsen unisono einen starken Rebound erfuhren und sogar zum Teil neue Höchstkurse erreicht wurden, stellt sich nun die Frage, wie sich die Weltbörsen auf die neue Risikolage einstellen und reagieren werden.

    Es gibt einige Risiken, die wohl für unwahrscheinlich gehalten werden, aber durchaus möglich sind wie eine Verschärfung der US-Sanktionen gegen den Iran, der im nächsten Jahr in einen schon jetzt geplanten Iran-Krieg mündet. Zudem könnte es (leider) auch eine Zuspitzung der Konflikte der EU mit Russland geben unter einer zu starken Betonungen der jeweiligen nationalen Interessen. Putin vergleicht den geplanten Raketenabwehrschirm in Polen und Tschechien schon jetzt mit der „Kubankrise“. Westliche Großunternehmen haben Angst vor der möglichen Übernahme von russischen oder chinesischen Unternehmen in Zukunft. Angeblich war die geplante Übernahmen der Deutsche Telekom AG seitens von der russischen Holding AFK Sistema, die übrigens von Ron Sommer beraten wird, auch einen Angriff des russischen Geheimdienstes, der die russischen Unternehmen mittelbar beherrscht, auf die deutsche Sicherheit, denn mit dem Zugang zum deutschen Festnetz könnten auch russische Spionageaktivitäten leichter möglich werden. Josef Ackermann fordert daher auch für Europa strategische Unternehmen bzw. Geschäftsfelder zu definieren, die für Ausländer als Mehrheit tabu sind so wie dies in Russland faktisch schon lange geschieht und nun durch das neue Gesetz zementiert werden soll. Insofern ist das „Putin-Modell“ sogar ein „Nachahmungs-Modell“ geworden, obwohl es im Westen viel beklagt wird.

    Dies halte ich (noch) nicht für so gewichtig und das übliche Schubladendenken in den Medien ist hier Fehl am Platze. Ich habe den Eindruck gewonnen, dass die Russen die Deutschen besser kennen als umgekehrt. Allerdings nimmt das nationalistische Denken auch in Russland zu. Dies sehe ich aber (noch) nicht als Gefahr für die Finanzmärkte an. Man weiß allerdings nicht, wie sich die Situation nach Putin – im Märze 2008 finden ohne Putin Präsidentschaftswahlen statt - unter einem neuen Präsidenten weiterentwickelt. Trotz dieser politischen Risken erreichte die Moskauer Börse aufgrund des neuen Hochs beim Ölpreis von 92 USD/Barrel auch ein neues Allzeit-Hoch. Nun stellt sich die Frage, ob sich nach dem starkem Rebound Ende September/Anfang Oktober eine Jahresendrallye anschließt. Dabei muss man wiederum schon jetzt andere externe Risiken beachten.
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    Andreas Männicke
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    Andreas Männicke ist Geschäftsführer der ESI East Stock Informationsdienste GmbH (www.eaststock.de), Herausgeber und Chefredakteur des EAST STOCK TRENDS, freier Mitarbeiter vom Emerging Markets Portal und Berater für Vermögensverwalter im Bereich Osteuropa. Er hat eine über 15 jährige Erfahrung mit den aufstrebenden Kapitalmärkten in Osteuropa und ist ein gefragter Interviewpartner in den Medien (u.a. bekannt aus NTV/Telebörse, N24, 3 SAT Börse, Bloomberg TV).
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    Verfasst von Andreas Männicke
    Der „richtige“ Anlage-Mix in Krisensituationen Bei meinem letzten ESI-Ostbörsen-Seminar am 25. Oktober in Frankfurt/M habe ich einerseits die weiterhin großen Outperformance-Chancen an den Börsen in Osteuropa, aber auch die externen Risiken aufgezeigt. Der sehr treffsichere …

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