Am besten, man bleibt in den Bergen
Prügelstrafe für Schweizer Großbank
Man muss gar nicht auf die Märkte schauen, um lauter Dinge zu sehen, die es eigentlich gar nicht geben kann. Die größte Demokratie der Welt hat gerade in ihrem Parlament beschlossen, folgende Verhörmethoden von Gefangenen zu verbieten: Waterboarding, das heißt, Menschen an den Rand des Ertrinkens zu bringen, sexuelle Demütigungen, Scheinhinrichtungen, den Einsatz von Kampfhunden sowie den Entzug von Nahrung und Medikamenten. Der Präsident hat jedoch sein Veto dagegen eingereicht.
Anmerkung: Die größte Demokratie der Welt ist nicht der Iran, sondern es sind die Vereinigten Staaten von Amerika.
Doch wie glücklich können selbst die Gefangenen der USA sein. In Gebieten harter Religion gibt es für kleinste Verfehlungen Hiebe, speziell auch für Frauen. Denn der wirklich Gläubige darf kein Mitleid zeigen. Dazu passt sehr gut, dass die größte Schweizer Bank, die UBS, jetzt frische Finanzmittel von Staatsfonds aus Singapur und den Vereinigten Arabischen Emiraten bekommt. Ob Schweizer Frauen jetzt auch zittern müssen? Am besten, man bleibt in den Bergen!
Knapp 15 Milliarden Dollar musste die UBS mittlerweile auf hypothekarisch gesicherte Kredite abschreiben. Hätte sie hingegen nur die Bonifikationszahlungen an die Mitarbeiter in Höhe von 9,5 Milliarden ausfallen lassen, hätte sie die Prügelstrafe erfolgreich vermeiden können. Doch wahrscheinlich waren es Männer, die das Geld bekommen haben.
Währenddessen übt sich der Markt im Waterboarding und in Scheinhinrichtungen. Ob die der Präsident auch verbieten kann? Aber wenn, dann wohl nur der Präsident der Notenbank.