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     1424  0 Kommentare Wie geht es bei dieser TecDAX-Aktie weiter?


    Das Saarbrücker IT- und Softwareunternehmen erzielte im Jahr 2007 ein Umsatzplus von elf Prozent auf knapp 394 Millionen Euro. Das EBITA steigerte sich um 22 Prozent auf fast 40 Millionen Euro. Die EBITA-Marge erreichte 10,1 Prozent und lag damit marginal unter den eigenen Erwartungen von 10,2 Prozent. Insgesamt lagen die Zahlen jedoch im Wesentlichen im Rahmen der Aussagen des Managements. Die Börse zeigte sich indes dennoch enttäuscht. Grund war wohl, dass das Unternehmen die Erwartungen nicht übererfüllt hat, was teilweise von Marktbeobachtern erwartet wurde.

    Im Hintergrundgespräch erläutert uns Vorstandschef Thomas Volk, dass sich das Geschäft im Schlussquartal bezüglich des Auftragsvolumens etwas eingebremst hat. „Uns haben die großen Aufträge gefehlt. Kein Kunde hat Aufträge von mehr als einer Million Euro abgegeben. Positiv ist jedoch, dass wir die Anzahl der Neukunden um 40 Prozent steigern konnten“, erklärt Volk. Der Firmenchef zeigt sich daher zuversichtlich, dass die Neukunden sich nach und nach für weitere Lizenzen der Saarländer entscheiden und somit die Aufträge scheibchenweise erteilen. „Wir haben eine volle Pipeline. Dass die Kunden nicht gleich große Aufträge erteilt haben ist ein Signal, dass die Kunden vorsichtiger agieren“, erklärt Volk. Nichtsdestotrotz ergänzt Volk, dass die Software-Lösungen der Saarländer den Unternehmen Kosten einsparen und sich IDS Scheer (DE0006257009) daher von einer möglicherweise schwächeren Konjunktur abheben kann. „Daran müssen wir in diesem Jahr arbeiten. Wir schließen daher nicht aus, dass wir uns auf der Vertriebsebene auch mit einer Übernahme stärken“, so der CEO.

    Sehr erfreulich ist, dass IDS Scheer in 2007 einen operativen Cashflow von 30 Millionen Euro erzielt hat. Volk hat uns gegenüber im November lediglich eine Zahl von circa 23 Millionen Euro genannt. Finanzvorstand Jörg Vandreier, der ebenfalls an dem Gespräch teilgenommen hat, ergänzt, dass die Firma bei der Optimierung des Working Capitals in 2007 sehr gut vorangekommen ist. Der Free Cashflow dürfte sich auf mehr als 20 Millionen Euro belaufen. In der Kasse dürften abzüglich Bankschulden zum Jahresende zwischen 70 und 80 Millionen Euro Cash schlummern. Das Ergebnis je Aktie sollte sich auf circa 74 Cent belaufen. Das entspricht einem Jahresgewinn von circa 24 Millionen Euro. Da in der Regel gut 35 Prozent des Gewinns an die Aktionäre ausgeschüttet werden, ist mit einer Ausschüttung von 25 Cent für das Jahr 2007 zu rechnen. Vandreier wollte dies allerdings nicht bestätigen.

    Ebenfalls zurückhaltend zeigte sich das Management bezüglich einer Prognose für das Jahr 2008. „Wir werden dies Ende Februar auf unserer Bilanzpressekonferenz nachholen“, sagt Vandreier. Ein Wachstum beim Umsatz zwischen fünf bis zehn Prozent sollte machbar sein. Zudem dürfte sich die EBITA-Marge in diesem Jahr weiter verbessern. Neben der Kooperation mit SAP sollte in diesem Jahr vor allem die Partnerschaft mit Oracle und Microsoft ihre Früchte tragen. „Wir liegen bei unseren Kooperationen voll im Plan“, sagt der CFO.

    Nach dem kleinen Crash an der Börse ist die Aktie auf ein sehr attraktives Niveau zurückgefallen. Im Bereich um zehn Euro ist die Aktie reizvoll. Vorsichtige Anleger sollten allerdings die Prognose des Managements für das Jahr 2008 abwarten, die Ende Februar veröffentlicht wird. Sollte der Vorstand an dieser Stelle enttäuschen, hat die Aktie ihren Boden noch nicht gefunden.


    Viele Grüße

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    Verfasst von 2TradeCentre
    Wie geht es bei dieser TecDAX-Aktie weiter? Das Saarbrücker IT- und Softwareunternehmen erzielte im Jahr 2007 ein Umsatzplus von elf Prozent auf knapp 394 Millionen Euro. Das EBITA steigerte sich um 22 Prozent auf fast 40 Millionen Euro. Die EBITA-Marge erreichte 10,1 Prozent und lag damit …