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    WMF Vz.  1106  0 Kommentare Ungerechtfertigt vernachlässigter Substanztitel birgt Potenzial

    Während die Haushaltswaren des Traditionsunternehmens aus Baden-Württemberg beim Verbraucher wohl bekannt sind, findet die Aktie des seit 1853 bestehenden Unternehmens als Investmentchance nur wenig Beachtung. Spätestens nach der Veröffentlichung der letzten Geschäftszahlen ist dies jedoch nicht weiter gerechtfertigt.

    In den ersten drei Quartalen 2007 konnte WMF seinen Umsatz um 8 % auf 534 Mio. Euro steigern. Das EBIT kletterte sogar um 89 % auf 29,7 Mio. Euro und erreichte damit fast das Niveau des gesamten Geschäftsjahres 2006! Dabei ist zu beachten, dass der Haushaltswarenhersteller vor dem Hintergrund des Weihnachtsgeschäfts den größten Teil seiner Gewinne im letzten Quartal erwirtschaftet. Insgesamt erwarten wir daher für das Gesamtjahr 2007 einen Umsatz von rund 780 Mio. Euro und einen Gewinn je Aktie von 2,85 Euro.

    Gute Aussichten mit starken Marken

    WMF profitiert von seinen qualitativ hochwertigen Produkten für Tisch und Küche und vor allem von seiner großen, positiv besetzten Bekanntheit: Über 90 % der Konsumenten in Deutschland kennen WMF. Darüber hinaus gehören zu WMF auch die etablierten Marken Silit und Auerhahn. In über 180 Filialen im deutschsprachigen Raum werden die Produkte angeboten. Doch nicht nur Privatkunden adressiert das Unternehmen. Auch Restaurants, Hotels, usw. setzen auf die Haushaltswaren der Württembergischen Metallwarenfabrik. Dabei konzentriert sich WMF jedoch ausschließlich auf das gehobene Preissegment.

    Im Jahr 2006 gelang es dem Unternehmen, wesentlich stärker als der Markt zu wachsen. Während der Einzelhandelsumsatz in Deutschland um nicht einmal 1 % zulegte, konnte WMF seine Umsätze um 27 % steigern. Aufgrund der wesentlich verbesserten Konjunktur dürfte das Unternehmen nun in 2008 auch von der allgemeinen Marktsituation positive Impulse erfahren. Zudem nutzt das Management geschickt aufkommende Markttrends und Nischen, wie z. B. die erfolgreiche Expansion in den Markt für Kaffeemaschinen belegt.

    „Gebremste“ Gewinne?

    Wir erwarten für die kommenden Jahre eine weitere, zunehmende Belebung bei der Geschäftsentwicklung von WMF. In den vergangenen Jahren konnte die Gesellschaft trotz schwieriger Marktbedingungen und steigender Materialpreise ein stabiles Wachstum zeigen und die Gewinne überproportional steigern. Gestützt von der Nachfragebelebung beim privaten Konsum und der umsichtigen Expansion ins europäische Ausland beschreitet das Management einen vielversprechenden Wachstumskurs. Zudem legt ein Blick auf die Zahlen der vergangenen Jahre den Eindruck nahe, dass die Unternehmensführung bewusst Gewinne „versteckt“ hat, um eine bessere Ausgangsposition bei Gehaltsverhandlungen und Akquisitionsgesprächen zu haben.

    Für 2008 erwarten wir bei einem Umsatz von 860 Mio. Euro einen Gewinn je Aktie von 3,68 Euro. Dies entspricht einem KGV 08 von nicht einmal 6. Bei der Dividende erwarten wir eine Anhebung der Ausschüttung auf 1,15 Euro je Anteilsschein, was eine Dividendenrendite von über 5 % bedeutet. Unter moderaten Wachstumsannahmen bei Umsatz und Ertrag für die kommenden Jahre ergibt ein einfaches Modell der Ertragsdiskontierung einen fairen Wert je Aktie von fast 58 Euro! Für ein profitables, wachsendes Traditionsunternehmen in dieser Größenordnung mit einer eingeführten Marke und gesunder Bilanz, sind dies überzeugende Bewertungskennziffern mit „Schnäppchencharakter“.

    Fazit

    WMF erfüllt zahlreiche Voraussetzungen für ein renditestarkes Langfristinvestment. Nicht nur die Bewertungskennzahlen wissen zu überzeugen, sondern auch die intakten Wachstumsperspektiven, die gesunde Bilanzsituation, die Unternehmenshistorie und die Kraft des Markennamens. Abzuwarten bleibt die weitere Taktik der Großaktionäre bei der Ausweisung der Geschäftszahlen. Langfristig gesehen bietet das aktuelle Kursniveau jedoch eine attraktive Investmentmöglichkeit. Aufgrund des Kursabschlags und der größeren Handelsvolumens raten wir zur Vorzugsaktie.

    Verfasst von 2Performaxx
    WMF Vz. Ungerechtfertigt vernachlässigter Substanztitel birgt Potenzial Während die Haushaltswaren des Traditionsunternehmens aus Baden-Württemberg beim Verbraucher wohl bekannt sind, findet die Aktie des seit 1853 bestehenden Unternehmens als Investmentchance nur wenig Beachtung. Spätestens nach der …