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    „Plunge Protection Team“ in Aktion  3971  0 Kommentare Timing ist alles! - Seite 2


    3. Zu beachten ist in diesem Zusammenhang auch der meines Erachtens skandalöse Haushaltsnetwurf von Bush mit einem eingeplanten Haushaltsbilanzdefizit von 400 Mrd. USD bei einem eingeplanten BSP-Wachstum von 2,9%. Aus dem „Dreamland USA“ wird offensichtlich ein Alptraum! Im Falle einer US-Rezession werden die aufgebauten Schuldentürme in den USA immer mehr drücken und irgendwann zusammenbrechen. Der Tag der Abrechnung kommt erst noch. Übrigens: falls Chaine die US-Präsidentschaftswahl vor Clinton gewinnen sollte, was ich nicht annehmen und hoffe, werden wir einen größeren Krieg bekommen (entweder Handelskrieg gegen China oder Stellvertreter-Krieg im Iran). Falls Clinton die Wahl gewinnt, wovon ich ausgehe, bitte demnächst nach der heftigen Korrektur Klimawandel-Aktien kaufen! Aber auch die eiserne Lady Clinton (oder wird es doch überraschend Obama?) wird ein schweres Erbe aus der Bush-Administration antreten. Aber mit dem Rücken zur Wand ist Amerika am stärksten und hält zusammen – wie nach dem 11. September. Wirklich?

    4. Eine weitestgehend schon eingepreiste Gefahr sind weitere Abschreibungen ungeahnten (?) Ausmaßes bei Banken, diesmal aber nicht infolge der Subprime-, sondern einer Kreditkartenkrise. Bei der West LB hat man sich nun doch zu einer Notlösung durchgerungen, die zu Arbeitsplatzverlusten führen wird, aber eine Neuausrichtung möglich macht. Ob die West LB mit der Helaba unter diesen Bedingungen mergen kann, ist wenig wahrscheinlich. Ein „Hammer“ wäre es, wenn ein US-Investmentbank – und sei es nur eine relativ kleine, unbedeutende Bank „Chapter 11“ anmelden muss. Dies könnte weitere Lawine des Vertrauensschwunds und damit einen Crash auslösen. Die nächsten „Wackelkandidaten“ wären dann die großen Versicherungen in den USA, die im Moment weder im Aktien- noch im Anleihenbereich – inflationsbereinigt – Geld verdienen können.

    5. Die ganze Welt rechnet nun mit einer weiteren Zinssenkung der US-Notenbank und neuerdings auch der EZB (spätestens im April) als letzten „Rettungsanker“. Es wäre eine Überraschung für den Markt, wenn sie nicht schon bald käme oder die EZB doch „stur“ bleibt. Dies würde auch sofort zu Panikreaktion führen, zumindest dann, wenn der Markt auf eine Zinssenkung setzt. Wenn die Inflation zu hoch ausfallen würde, gehen aber dann dennoch die Anleihenkurse irgendwann in die Knie, die zuletzt infolge der US-Zinssenkungen sehr freundlich waren. Jetzt sind die US-Zinsen schon niedriger als in Europa, sogar beim Lombardkredit. In den USA haben wir im Anleihenbereich bei einer richtig berechneten und nicht geschönten Inflationsrate schon jetzt negative Realzinsen, übrigens auch in Russland bei Inflationsraten von über 12%. Bis jetzt beträgt die Inflationsrate berechnet nach der PCE-Methode (Konsumausgaben der US-Bürger) in den USA angeblich nur 2,2%. Im Falle einer Rezession wird wohl eher Deflation wieder zum Thema, zumindest in den USA, nicht aber in den Emerging Markets, wo es tatsächlich ein Inflationsproblem gibt! Ein weiter steigender Öl-Preis hieße sprichwörtlich Öl auf das Feuer zu gießen und wäre sicherlich schädlich, insbesondere für Japan, die auch in eine Rezession kommen könnten. Ein Ölpreis von über 100 USD/Barrel in dieser sensiblen Zeit zu weiteren Panikreaktionen führen. Am Freitag stieg der Ölpreis wieder auf 91 USD/Barrel um 3%.
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    Andreas Männicke
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    Andreas Männicke ist Geschäftsführer der ESI East Stock Informationsdienste GmbH (www.eaststock.de), Herausgeber und Chefredakteur des EAST STOCK TRENDS, freier Mitarbeiter vom Emerging Markets Portal und Berater für Vermögensverwalter im Bereich Osteuropa. Er hat eine über 15 jährige Erfahrung mit den aufstrebenden Kapitalmärkten in Osteuropa und ist ein gefragter Interviewpartner in den Medien (u.a. bekannt aus NTV/Telebörse, N24, 3 SAT Börse, Bloomberg TV).
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    Verfasst von Andreas Männicke
    „Plunge Protection Team“ in Aktion Timing ist alles! - Seite 2 Nachdem schon der Januar der schlechteste Börsenmonat in der Börsengeschichte war, folgte nun eine ebenso enttäuschende Februarwoche, was mich nicht überrascht hat. Die bange Frage ist nun, ob der Markt alle denkbaren Risiken schon eingepreist …

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