Neue web2.0 Plattform! Aktie kaufen?

Wie uns die Vorstände Martin Kölsch und Steffen Seeger bei unserem Treffen in München mitteilen, hat die Fidor AG (DE000A0MKYF1) die Erwartungen für das Jahr 2007 erfüllt. Nach einem Umsatz von 13 Millionen Euro im Jahr 2006, erreichten die Erlöse im vergangenen Jahr das Zielniveau von mehr als 20 Millionen Euro. Ebenfalls erfüllt wurde die Prognose für das EBIT, das bei zwei Millionen Euro erwartet wurde. „Wir sind mit dem Geschäftsverlauf im ersten Jahr als börsennotierte Gesellschaft sehr zufrieden“, so Seeger.

Kräftig durchstarten wollen die Münchener in diesem Jahr. Vor allem operativ soll es massiv aufwärts gehen. Die im e-Commerce und in der Vermittlung von Finanzdienstleitungen etablierte Gesellschaft startet in Kürze mit dem ersten web 2.0 basierten Marktplatz für Personal Finance. Unter dem Motto „Gemeinsam mehr Geld“ und „Lebe und Spare“ soll unter der Internetadresse www.fidor.de eine „Personal Finance Community“ entstehen. Ziel ist es, dass die Plattform eine bislang im Markt nicht verfügbare Transparenz an relevanten Informationen für bessere Finanzentscheidungen bietet. Das Portal ist durchaus vergleichbar mit der beliebten Social Network Plattform XING, deutet Kölsch an.

Insgesamt will das Unternehmen das bisherige Geschäftsmodell noch durch eine Banklizenz abrunden. Mit der Banklizenz in der Tasche kann die Firma künftig auch einzelne kundenspezifische Produkte selbst anbieten. Ein weiteres Standbein ist die Tochter Zieltraffic. Die Firma arbeitet für b-to-b Kunden im Suchmaschinen- und Affiliate-Marketing. „Zieltraffic hat in 2007 den Umsatz um 100% auf circa 13 Millionen Euro gesteigert“, freut sich Seeger. Neben dem operativen Geschäft, hat das Unternehmen noch den FEVO Fonds ins Leben gerufen. Dieser Fonds soll in innovative, regelbrechende und vertriebsorientierte Finanzdienstleistungskonzepte investieren.

Insgesamt erwarten wir für 2008 eine deutliche Steigerung des Umsatzes und des operativen Ergebnisses. Nachdem die Fidor AG im Jahr 2007 über ein Listing den Sprung aufs Parkett wagte, soll in diesem Jahr ein „ordentlicher Börsengang“ durchgeführt werden. Mit einem Wertpapierprospekt und einer Kapitalerhöhung will Fidor das IPO quasi nachholen. Mandatiert werden für die Transaktion dürfte die Hamburger M.M. Warburg, sagt Kölsch.

Die rund 2,8 Millionen Aktien repräsentieren einen Börsenwert von knapp 30 Millionen Euro. Aktuell notiert der Titel bei zehn Euro. Im Sommer des letzten Jahres mussten Anleger für einen Anteilsschein noch 16 Euro berappen. Ertragstechnisch ist das Papier nun sehr günstig. Die Fantasie einer eigenen Plattform im Internet sowie das rasante Wachstum rechfertigen deutlich höhere Kurse. Kaufenswert!


Viele Grüße

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