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    Linos  363  0 Kommentare Die zweite Warnung

    Die warnt vor einem schwachen Verlauf des Geschäftsjahres. Durch weitere Auftragsverschiebungen wichtiger Kunden sinkt das Erlöswachstum in den einstelligen Prozentbereich. Der Gewinn wird gegenüber dem Vorjahr sogar deutlich schrumpfen.

    Das Unternehmen sieht die gegenwärtige Marktschwäche nur als kurze Episode an, die man zur Konsolidierung und zur Vorbereitung auf den nächsten Wachstumssprung nutzen will. Durch Arbeitszeitverkürzungen und Stellenabbau insbesondere in der Produktion sollen die Kosten reduziert werden.

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    LINOS hatte bereits im Mai mitgeteilt, dass es zu kurzfristigen Auftragsverschiebungen in den Geschäftsfeldern Telecommunications und Industrial Manufacturing kommen wird. Dies betraf u.a. den kurz zuvor beim Glasfaser-Kabelhersteller Corning akquirierten Rahmenauftrag über insgesamt 23,3 Mio. Dollar. Auch der Chip-Equipment-Hersteller ASM Lithography, ein weiterer Großkunde, hatte sich damals schon sehr bedeckt gehalten und einen Aufschwung im Chip-Markt erst in der zweiten Jahreshälfte 2002 in Aussicht gestellt.

    Das Unternehmen ging zu Jahresanfang davon aus, in 2001 40% mehr umzusetzen und bei einem Jahresumsatz von 122 Mio. Euro einen Gewinn je Aktie von rund 1,30 Euro zu erreichen. Nach der Warnung im Mai schienen eher Erlöse von knapp über 100 Mio. Euro und ein Gewinn je Aktie von rund 0,60 Euro realistisch 193569. Jetzt wird man mit Umsätzen zwischen 87 und 95 Mio. Euro rechnen müssen. Der Gewinn je Aktie hatte im vergangenen Geschäftsjahr bei 0,41 Euro gelegen. Nach der heutigen Warnung wird man von rund 0,30 Euro ausgehen können.

    Die flachere Entwicklung hatte sich bereits in fallenden Quartalserlösen abgezeichnet. In den ersten drei Monaten 2001 waren 27, von April bis Juni 22,5 Mio. Euro umgesetzt worden. Linos hatte noch Ende August an den Richtwerten aus dem Mai festgehalten, das man seinerzeit als Worst-Case-Szenario bezeichnet hatte.

    „Photonics ist eine Grundlagentechnologie für Zukunftsbranchen wie Telekommunikation, Halbleiter und Medizintechnik. Wir nehmen eine technologische Spitzenstellung ein und sind im Photonics-Markt hervorragend positioniert“, gibt sich Vorstand Gerd Litfin in Bezug auf die langfristigen Aussichten zuversichtlich. Dabei verweist das Unternehmen auf Experten, die das Marktvolumen der optischen Technologien im vergangenen Jahr auf 50 bis 70 Mrd. Dollar geschätzt haben. Es soll sich bei durchschnittlichen jährlichen Wachstumsraten von rund 21 Prozent bis 2012 verzehnfachen.

    Die Anleger denken in einem etwas kürzeren Zeitrahmen und verkaufen die Aktie. Der Kurs fiel im frühen Handel zweistellig. Mittlerweile verkleinern sich die Verluste auf rund 8 Prozent.


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    Klaus Singer
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    Verfasst von Klaus Singer
    Linos Die zweite Warnung Die warnt vor einem schwachen Verlauf des Geschäftsjahres. Durch weitere Auftragsverschiebungen wichtiger Kunden sinkt das Erlöswachstum in den einstelligen Prozentbereich. Der Gewinn wird gegenüber dem Vorjahr sogar deutlich schrumpfen. Das …