PSI

Prognose wird revidiert

Die warnt vor einer schlechteren Geschäftsentwicklung. Im Geschäftsjahr 2001 wird ein Umsatzwachstum von noch 15 Prozent und eine Steigerung des operativen Ergebnisses vor Firmenwertabschreibungen von 30 Prozent erwartet.

Bisher war man von einem Zuwachs des Konzernerlöses um 25 Prozent auf 180 Mio. Euro ausgegangen und hatte eine Verdopplung des EBIT auf rund 8 Mio. Euro erwartet. Der Vorstand hatte allerdings bereits im August vorsichtige Untertöne angeschlagen, als man auf Risiken hinwies, die sich aus der allgemeinen konjunkturellen Entwicklung und hier insbesondere aus der Marktentwicklung bei eBusiness-Lösungen ergeben könnten 214866.

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Dies wird jetzt greifbar. Neben Investitionsstopps bei einzelnen Kunden ist derzeit in einigen Geschäftsfeldern der PSI bei den Kunden eine deutliche Verlängerung von Entscheidungsprozessen erkennbar, heißt es. Das Geschäft im Bereich eBusiness entwickele sich weiterhin negativ. Lichtblicke liefern hingegen die Geschäftsfelder Energie und Telekommunikation. Dadurch konnte der Auftragsbestand zum 30. September nochmals auf nun 140 Mio. Euro gesteigert werden. Zum Halbjahr hatte er bei 130 Mio. Euro gelegen.

Jetzt werden strukturelle Maßnahmen ergriffen, um der veränderten Situation Rechnung zu tragen. Das Geschäftsfeld eBusiness wird als eigenständiges Leistungsangebot aufgegeben und als Basistechnologie in den traditionellen Geschäftsfeldern genutzt. Energie und Telekommunikation werden in einem Segment zusammengefasst, was die Entwicklungs- und Realisierungskapazität deutlich erhöhen soll. Weitere Maßnahmen scheinen in Vorbereitung. PSI werde gezielt die Kosten und die Mitarbeiterkapazität an die veränderten Rahmenbedingungen anpassen, heißt es aus Berlin.

Einige Analysten hatten nach den Halbjahreszahlen die PSI-Aktie hochgestuft. Sal. Oppenheim hatte das eigene „Outperform“-Rating bekräftigt und einen fairen Wert von 19 Euro errechnet. Die Analysten der Deutsche Bank Research schätzten für 2001_2002 einen Gewinn von 1,28_2,12 Euro je Aktie und gaben ein „Buy“-Rating aus.

Die PSI-Aktie war vor der heutigen Meldung mit solchen Prognosen einigermassen günstig bewertet, hatte sich jedoch schon nach der Meldung der Halbjahreszahlen nicht erholen können. Das lag vor allem daran, dass zwischen Anspruch und Wirklichkeit hinsichtlich EBIT bereits damals eine ordentliche Lücke klaffte 214866.

Auf dem aktuellen Kurs von rund 10 Euro dürfte der Spielraum nach oben nicht mehr allzu üppig bemessen sein. PSI wird von den zur Zeit unsicheren Aussichten der Software-Branche belastet.