checkAd

    Lambda  310  0 Kommentare Hohe Sondereffekte drücken Ergebnis

    Der Finanzvorstand der , Jürgen Heukäufer, scheidet zum Jahresende auf eigenen Wunsch aus dem Vorstand aus. Er will sich neuen Aufgaben außerhalb des Unternehmens widmen, steht dem Unternehmen aber weiterhin beratend zur Verfügung.

    Die Gesellschaft hat ein schwieriges Geschäftsjahr 2002 vor sich. Der schwache Halbleitermarkt werde zu einem Umsatzrückgang um rund 25 Prozent führen, heißt es aus Göttingen. Und auch diese Prognose sei mit großen Risiken behaftet.

    1

    Nach vorläufigen Zahlen und vor Sondereffekten steigt das EBIT nach US-GAAP im per September abgelaufenen Geschäftsjahr 2001 um rund 40 Prozent auf 17,3 Mio. Euro. Die EBIT-Marge verbesserte sich geringügig von 12,3 auf 12,5 Prozent. Der Jahresüberschuss konnte sich um 64 Prozent auf rund 9,0 Mio. Euro verbessern. Das Ergebnis je Aktie steigt von 0,42 auf etwa 0,68 Euro.

    Weg von „als ob“ und „vor“, zurück zur Realität: Der abrupte Einbruch im Halbleitergeschäft führt zu Wertberichtigungen von Lagerbeständen. Diese Sondereffekte summierten sich im Geschäftsjahr 2001 auf mehr als 14 Mio. Euro und führten zu einem deutlichen Rückgang beim Ergebnis. Das vorläufige EBIT liegt bei rund 3 Mio. Euro. Bezogen auf den Umsatz sind das lediglich 2 Prozent. Der Jahresüberschuss kommt auf etwa 2 Mio. Euro, woraus sich ein Ergebnis je Aktie von rund 0,15 Euro errechnet.

    Der Umsatz im abgelaufenen Geschäftsjahr stieg um 37 Prozent auf 137 Mio. Euro. Der Auftragseingang blieb mit 130 Mio. Euro knapp dahinter zurück und lag auch 5 Mio. Euro unter dem Vorjahreswert. Der Auftragsbestand kam zum Geschäftsjahresschluss auf 51 Mio. Euro. Im Vorjahr waren 59 Mio. Euro ausgewiesen worden.

    Lambda hat jetzt ein Kostensenkungsprogramm installiert, im Zuge dessen sämtliche Unternehmensbereiche auf den Effizienz-Prüfstand kommen. Die Produktion wird am Standort Göttingen konzentriert. Außerdem wird die Mitarbeiterzahl reduziert.

    Die Analysten der Bankgesellschaft Berlin hatten Mitte Oktober empfohlen, die Aktie zu reduzieren. Der Kursanstieg auf seinerzeit mehr als 23 Euro sei übertrieben gewesen. Wenn sich die US-Wirtschaft verschlechtere, sehe man den „fairen“ Wert der Aktie bei 16 Euro. Gebe es hingegen keine Eintrübung, ergebe sich eine Kursspanne zwischen 18,70 und 22,10 Euro. Die Experten glauben, das die Chip-Hersteller 2002 weniger investieren, was auch das Sentiment für den Mikrolithographie-Bereich belasten dürfte, in den Lambda seine Laser hineinliefert. Die Gewinnschätzungen werden allerdings unverändert bei 0,60 Euro für das Geschäftsjahr 2001 und bei 0,64 Euro für 2002 belassen.

    Die Aktie verliert heute 22,2 Prozent auf 18,55 Euro. Bei den schwachen Aussichten auf das neue Geschäftsjahr nehmen viele Anleger Gewinne mit und verfolgen das weitere Geschehen von der Seitenlinie. Auch wenn die Gesellschaft einen großen Teil der Belastungen in der Bilanz 2001 vergraben konnte, dürfte die Aktie für 2002 nach gegenwärtigem Kenntnisstand auf dem aktuellen Kurs ein hohes Gewinn-Multiple bei negativer Umsatzentwicklung aufweisen. Das ist nicht das Szenario, aus dem Kursträume gestrickt sind.

    Wenn man davon ausgeht, dass sich der Lithographiemarkt bei den Chips erst gegen Ende des Lambda-Geschäftsjahres wieder zu erholen beginnt und sich damit noch nicht in der kommenden Bilanz manifestiert, dürfte der Aktie erst einmal eine schwierige Zeit bevorstehen. Angesichts der insgesamt schwachen Verfassung der Weltkonjunktur sind die Aussichten, kompensierende neue Geschäftsfelder aufzutun, eher schlecht.


    Klaus Singer
    0 Follower
    Autor folgen
    Mehr anzeigen
    Das Buch von Robert Rethfeld und Klaus Singer: Weltsichten - Weitsichten. Ein Ausblick in die Zukunft der Weltwirtschaft.
    Mehr anzeigen


    Anzeige


    Broker-Tipp*

    Über Smartbroker, ein Partnerunternehmen der wallstreet:online AG, können Anleger ab null Euro pro Order Wertpapiere handeln: Aktien, Anleihen, 18.000 Fonds ohne Ausgabeaufschlag, ETFs, Zertifikate und Optionsscheine. Beim Smartbroker fallen keine Depotgebühren an. Der Anmeldeprozess für ein Smartbroker-Depot dauert nur fünf Minuten.

    * Wir möchten unsere Leser ehrlich informieren und aufklären sowie zu mehr finanzieller Freiheit beitragen: Wenn Sie über unseren Smartbroker handeln oder auf einen Werbe-Link klicken, wird uns das vergütet.


    Anzeige


    Verfasst von Klaus Singer
    Lambda Hohe Sondereffekte drücken Ergebnis Der Finanzvorstand der , Jürgen Heukäufer, scheidet zum Jahresende auf eigenen Wunsch aus dem Vorstand aus. Er will sich neuen Aufgaben außerhalb des Unternehmens widmen, steht dem Unternehmen aber weiterhin beratend zur Verfügung. Die …