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     986  0 Kommentare Schmack Biogas erwartet Aufschwung im 2. Halbjahr


    Der Anlagen-Hersteller für die Biogasbranche erzielte im Jahr 2007 einen Umsatz von 132 Millionen Euro und ein negatives EBIT von knapp zehn Millionen Euro. Per Ende des Jahres 2007 lag der Auftragsbestand bei 116 Millionen Euro. Wie uns CFO Alexander Götz im Hintergrundgespräch erläutert, werden rund 75 Prozent des Orderbestandes noch in diesem Jahr umsatzwirksam. Zusätzlich rechnet Götz in 2008 mit dem Beginn der Errichtung von circa sechs Anlagen aus der Vereinbarung mit dem Investor HgCapital. „Im zweiten Quartal beginnen wir mit der ersten Anlage aus dieser Zusammenarbeit“, so der CFO. Summa summarum rechnet das Unternehmen in diesem Jahr mit einem weiteren Umsatzwachstum und einer Verbesserung des Ergebnisses aus dem Jahr 2007. Ob Schmack Biogas (DE000SBGS111) hingegen die Gewinnschwelle erreichen wird, lies Götz offen. „2008 wird ein Übergangsjahr. Wir rechnen im zweiten Halbjahr mit einer deutlich verbesserten Nachfrage nach Biogas-Anlagen. 2009 sollte wieder ein gutes Jahr werden“, erklärt Götz.

    Damit das Geschäft jedoch wieder brummt, muss das von der Regierung geplante Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) auch in dieser Form umgesetzt werden. Zudem muss die Vergütung für Strom aus Biomasse mit der Bonusregelung für nachwachsende Rohstoffe (Nawaro-Bonus) von sechs auf acht Cent erhöht werden. „Treten diese beiden Parameter nicht ein, wird auch 2009 ein schwieriges Jahr für die Biogasbranche. Davon gehen wir allerdings nicht aus“, sagt Götz. Die Zeichen für Biogas stehen nämlich auf grün. Umweltminister Sigmar Gabriel hat der Biodieselbranche quasi den Saft abgedreht. Die geplante Erhöhung der Beimischung von fünf auf zehn Prozent ist vom Tisch. Entsprechend geringer ist die Nachfrage nach Rohstoffen aus dieser Branche, was für Biogas positiv ist. Zudem stehen der Biogasbranche mehr Flächen für die Biogasproduktion zur Verfügung. Da Biodiesel politisch nicht mehr sexy ist, muss die Politik auf Biogas setzen, um die entsprechenden Ziele bei der Diskussion rund um CO2 zu erreichen.

    Schmack Biogas setzt in der Zukunft vor allem auf den Eigentrieb von Biogasanlagen zur Einspeisung in das Stromnetz. „Durch die Gasnetzzugangsverordnung haben wir an dieser Stelle sehr gute Rahmenbedingungen“, sagt Götz. Bisher verfügt das Unternehmen im Joint-Venture mit E.ON Bayern über eine Anlage, die fürs Netz produziert. Mit der Errichtung einer weiteren Gaseinspeisungsanlage für den Eigenbetrieb beginnt die Gesellschaft noch in diesem Jahr. „Bis Ende 2011 ist es unser Ziel, eigene Anlagen mit rund 50 Megawatt zu realisieren“. Um dies allerdings zu erreichen, benötigt Schmack Biogas eine Investitionssumme von rund 200 Millionen Euro in den nächsten drei Jahren. Wobei der Großteil davon fremdfinanziert werden soll, allerdings eine weitere Kapitalerhöhung nicht auszuschließen ist. „Das Geschäft des Eigenbetriebs ist sehr kapitalintensiv. Das haben wir seit dem Börsengang immer gesagt“, erklärt der CFO. In diesem Geschäft sind allerdings auch Margen von bis zu 20 Prozent machbar. Auf Konzernbasis hält Götz mittelfristig EBIT-Margen von zehn Prozent für realistisch.

    Die rund sechs Millionen Aktien repräsentieren einen Börsenwert von 95 Millionen Euro. Für Schmack Biogas sind die Aussichten durchaus positiv. Insbesondere ist die Firma beim Thema Eigenbetrieb bereits deutlich weiter als EnviTec Biogas. Allerdings hängt das Unternehmen stark am Wohlwollen der Politik, die aber offenbar auf Biogas steht. Entscheidend ist das Timing eines Einstiegs. Da wir für Q1 von schwachen Zahlen ausgehen, könnte das Papier durchaus nochmals deutlich günstiger zu haben sein.


    Viele Grüße

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    Verfasst von 2TradeCentre
    Schmack Biogas erwartet Aufschwung im 2. Halbjahr Der Anlagen-Hersteller für die Biogasbranche erzielte im Jahr 2007 einen Umsatz von 132 Millionen Euro und ein negatives EBIT von knapp zehn Millionen Euro. Per Ende des Jahres 2007 lag der Auftragsbestand bei 116 Millionen Euro. Wie uns CFO …