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    Ölsandrausch greift um sich

    So muss es zur Zeit des großen Goldrausches im 19. Jahrhundert ausgesehen haben. Zehntausende Menschen fallen in wenigen Monaten in eine Provinzstadt ein, um ihr Glück mit dem begehrten Rohstoff zu versuchen. Infolge des Ansturms explodieren die Mieten, Lebenshaltungskosten sowie die Gehälter.

    Obgleich diese Suche nach dem Edelmetall längst Geschichte ist, erfährt der kanadische Bundesstaat Alberta heute einen ebensolchen Rausch. Das Epizentrum des Aufschwungs liegt in Fort McMurray, das in Kanada auch als Fort McMoney bezeichnet wird. Doch die hinzuströmenden Unternehmen und Arbeitskräfte suchen nicht nach Edelmetall, sondern nach Rohöl – dem schwarzen Gold.

    Die Scheichs aus der kanadischen Provinz

    In Kanada schlummern rund 175 Mrd. Barrel Rohöl - die nach Saudi Arabien zweitgrößten Vorkommen der Welt. Dabei gibt es allerdings einen Haken: Das schwarze Gold kommt in Kanada hauptsächlich in Form von Ölsand vor, einem Gemisch aus Sand, Lehm, Wasser sowie Bitumen. Um an den begehrten Rohstoff heranzukommen, muss der Ölsand aufwendig – meist im Tagebau – abgebaut werden. Kostentreibend wirkt dabei die Herauslösung der ölhaltigen Bitumen aus dem Sand, damit das Öl in einer Raffinerie zu Benzin, Diesel usf. weiterverarbeitet werden kann. So werden für einen Barrel Öl durchschnittlich etwa zwei Tonnen Ölsand benötigt.

    Dieser Prozess ist recht teuer, weshalb sich die Förderung von Ölsand nur bei einem hohen Ölpreis lohnt. Doch bei einem Preis von gegenwärtig rund 125 US-Dollar pro Barrel ist selbst die Produktion von Benzin und Diesel aus Ölsand lukrativ. So avancierte Kanada mittlerweile sogar zum größten Energielieferanten der Vereinigten Staaten. Der ehemalige Finanzminister des nordamerikanischen Staates Ralph Goodale prahlte sogar bei einem G7-Treffen, Kanada werde die geopolitische Lage verändern.

    Um an der Zukunft der Ölsandförderung zu partizipieren, sind in den kommenden Jahren Investitionen von bis zu 100 Mrd. Dollar zur Kapazitätserweiterung geplant. An der Erschließung der Ölsandressourcen beteiligen sich neben internationalen Mineralölkonzernen wie z.B. Royal Dutch Shell auch diverse kleinere kanadische Unternehmen.

    Anlagemöglichkeiten mit Zertifikaten

    Auf diesen Wirtschaftszweig hat die Börse Stuttgart den S-Box Ölsand Performance-Index aufgelegt, der die zehn bedeutendsten Unternehmen der Branche umfasst. Voraussetzung für die Aufnahme ist, dass mindestens 10% des Umsatzes mit Ölsand erzielt wird. Auf die drei größten Unternehmen – Canadian Natural Resources, Canadian Oil Sands Trust und Husky Energy entfällt dabei zusammen aktuell 50% der Gewichtung. Die übrigen 50% teilen sich gleichmäßig auf die sieben verbleibenden Unternehmen auf. Der Index startete am 15.09.2006 bei 100 Punkten. Durch die Rohstoffhausse in der jüngsten Vergangenheit konnte auch der S-Box Ölsand-Index allein seit Jahresbeginn um 23,2% auf 159,71 Punkte zulegen.

    Für Anleger, die an der Entwicklung der Ölsanförderung partizipieren wollen, könnte das S-Box Ölsand Index Zertifikat DB8BTS vom X-markets Team der Deutschen Bank attraktiv sein. Allerdings sollten Investoren beachten, dass das Zertifikat nicht währungsgesichert ist.

    Wertpapier des Artikels:
    S-BOX Ölsand Index Zertifikat
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    Unter dem Namen X-markets vereint die Deutsche Bank sowohl den Handel als auch den Vertrieb von strukturierten Produkten. Das breite Leistungsspektrum umfasst Optionsscheine, Knock-out-Produkte, Anlage-Zertifikate und Anleihen. Es werden nahezu alle Basiswerte abgedeckt, die von weltweiten Indizes über Aktien und Renten bis hin zu Währungen und Rohstoffen sowie Edelmetallen reichen. Investoren und Trader finden auf www.xmarkets.de alles, um erfolgreich handeln und investieren zu können.
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    Verfasst von X-markets
    Ölsandrausch greift um sich So muss es zur Zeit des großen Goldrausches im 19. Jahrhundert ausgesehen haben. Zehntausende Menschen fallen in wenigen Monaten in eine Provinzstadt ein, um ihr Glück mit dem begehrten Rohstoff zu versuchen. Infolge des Ansturms explodieren die …