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     3079  0 Kommentare Reale Rezession in USA, aber Boom bei Ölexportländern!

    Die Inflationsrate stieg in Deutschland im Mai auf 3%, was die Alarmglocken bei der EZB läuten lässt. Ökonomen rechnen sogar damit, dass die Inflationsrate im Spätsommer weiter auf 3,5% ansteigt. Preistreiber waren vor allem Energie- und Lebensmittelpreise. Ich wundere mich ohnehin, das bei einem Heizölpreisanstieg um 50% und einigen Lebensmittelpreisen um 20-30% die Inflation so gering ist. Der Ölpreis verdoppelte sich sogar in einem Jahr. Die „gefühlte Inflation“, wenn der Verbraucher einkaufen geht, dürfte weit höher liegen. Das Konsumentenvertrauen ist daher auf dem Tiefpunkt in Deutschland, aber auch in Frankreich, Spanien und den USA, was für den realen Konsum in Zukunft nichts Gutes erwarten lässt.

    Dramatisch sind die Inflationsraten in einigen osteuropäischen Ländern wie Ukraine, Kasachstan, Russland, Rumänien gestiegen, wo sich die Inflationsraten schon wieder im zweistelligen Bereich befinden. Folgerichtig erhöhte die ungarische Notenbank den Refinanzierungszinssatz auf 8,5% und in Russland wurden die Mindestreservensätze auf 4-5% erhöht. In Ukraine gibt es sogar Tageszinssätze von 30%, was die Währung zum US-Dollar um 10% anstiegen liess. Aber auch der Rubel ist eine starke Währung ebenso wie der Zloty und vor allem die tschechische Krone. Insofern lohnen sich weiterhin Zloty- und CZK-Zinszertifikate der ABN AMRO Bank als „sicherer Hafern“ Damit will die russische Notenbank 2 Mrd. US-Dollar einsammeln. Fraglich ist, was mit den zuvor per Putin-Dekret verhängten Preisstopp im Handel in Zukunft passieren wird. Durch den starken Energiepreisanstieg dürfte die Inflationsrate weiter in Russland hoch bleiben. Allerdings steigen auch die Realeinkommen, so dass der Konsum auch weiterhin zunimmt im Gegensatz zu den USA und auch in Europa, wo die Konsumentenstimmung so schlechte ist wie schon seit Jahren nicht mehr. In einigen südamerikanischen Ländern wie in Argentinien ist die Inflationsrate sogar schon um über 30% gestiegen ist. Für das Gesamtjahr 2008 wird in Argentinien mit einer Inflationsrate von 37% (!) gerechnet. Der Dollar wird schon wieder gehortet und auf der Strasse stark nachgefragt. Die Bauern gehen auf die Strasse und wehren sich gegen die Exportabgaben von 40%. Solche Länder wie Argentinien können schnell wieder in eine Krise rutschen.
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    Andreas Männicke
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    Andreas Männicke ist Geschäftsführer der ESI East Stock Informationsdienste GmbH (www.eaststock.de), Herausgeber und Chefredakteur des EAST STOCK TRENDS, freier Mitarbeiter vom Emerging Markets Portal und Berater für Vermögensverwalter im Bereich Osteuropa. Er hat eine über 15 jährige Erfahrung mit den aufstrebenden Kapitalmärkten in Osteuropa und ist ein gefragter Interviewpartner in den Medien (u.a. bekannt aus NTV/Telebörse, N24, 3 SAT Börse, Bloomberg TV).
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    Verfasst von Andreas Männicke
    Reale Rezession in USA, aber Boom bei Ölexportländern! Die Inflationsrate stieg in Deutschland im Mai auf 3%, was die Alarmglocken bei der EZB läuten lässt. Ökonomen rechnen sogar damit, dass die Inflationsrate im Spätsommer weiter auf 3,5% ansteigt. Preistreiber waren vor allem Energie- und …

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