3S Swiss Solar Systems

Akquisition von Somont bedeutet Quantensprung

Während sich das Gros der Kapitalmarktberichterstattung über die Solarbranche auf die großen Modulhersteller wie Q-Cells, Solarworld oder Ersol konzentriert, mausert sich die erst im Jahr 2001 gegründete Gesellschaft 3S Swiss Solar Systems – von der breiten Öffentlichkeit relativ unbemerkt – zu einem zentralen Zulieferer des Sektors. Insbesondere bei Laminatoren, dem Herzstück des Produktionsprozesses, konnten die Schweizer mit ihren innovativen und hochwertigen Anlagen innerhalb kurzer Zeit enorme Marktanteilsgewinne verbuchen. Aufbauend auf dieser starken Position wurde das Sortiment im letzten Jahr durch die Übernahme des Testsystemanbieters Belval deutlich erweitert. Einen weiteren Quantensprung stellt die aktuell laufende Akquisition des deutschen Kooperationspartners Somont dar, der sich auf String-Lötautomaten spezialisiert hat und 3S damit das Angebot teilautomatischer Produktionslinien aus einer Hand ermöglicht.

Umsatzvervierfachung in drei Jahren

In den ersten Jahren der Geschäftstätigkeit haben die Schweizer zunächst vor allem Anlagen für Solarmodulproduzenten geliefert, deren Automatisierungsgrad in der Fertigung noch relativ gering ist (manuelle Produktion). Allerdings wurden die Maschinen von 3S auch in halb- oder vollautomatische Prozesslinien integriert, insbesondere von dem deutschen Partner Gebr. Schmid GmbH, der dank eines bestehenden weltweiten Vertriebsnetzwerks und eines ausgewiesenen Know-hows in der Automatisierungstechnik hier einen weiteren Geschäftsschwerpunkt aufgebaut hat. Die Fokussierung auf einzelne Komponenten hat 3S allerdings nicht geschadet. Zwischen 2004 und 2006 konnte der Umsatz von 2,8 auf 11,6 Mio. CHF mehr als vervierfacht werden, ein Verlust von 0,7 Mio. CHF wurde unterdessen in einen Gewinn von 0,7 Mio. CHF gedreht.

Anhaltend hohe Dynamik

Mit der Übernahme des renommierten Testsystemherstellers Belval wurde im letzten Jahr der ohnehin rasante Wachstumskurs, der aus dem hohen Branchenwachstum und weiteren Marktanteilsgewinnen resultierte, noch einmal zusätzlich angefacht. In Summe erhöhte sich der Umsatz um 120 % auf 25,4 Mio. CHF, der Überschuss konnte sogar deutlich überproportional um 346 % auf 3,1 Mio. CHF ausgebaut werden. Angesichts des weiter hohen Auftragseingangs wurden anlässlich der Zahlenveröffentlichung auch für die Folgeperiode spektakuläre Planzahlen ausgegeben. Demgemäß soll sich der Erlös auf 60 Mio. CHF nochmals mehr als verdoppeln und die EBIT-Marge bei 10 % zumindest konstant gehalten werden.