Blue Cap AG
50 % mehr drin?!
Die im Oktober 2007 erstmals von uns vorgestellte Blue Cap wurde wie so viele Small Caps in den letzten Monaten vom allgemeinen Abwärtssog an den Börsen nach unten gerissen. Fundamentale
Gesichtpunkte spielten bei der Kursentwicklung weniger eine Rolle. Denn das Unternehmen vermeldete zuletzt regelmäßig positive Nachrichten: Zwei erfolgreiche Beteiligungsverkäufe, ein gutes
Halbjahresergebnis, die Platzierung neuer Aktien über dem Marktpreis und gute operative Entwicklungen bei allen vier Beteiligungen. Nach dem Auftritt der Blue Cap auf der Small-Cap-Konferenz der
Deutschen Börse haben wir für Sie deshalb das Portfolio noch einmal neu bewertet.
Gute Nachrichten von und für die Beteiligungen
Blue Cap setzt auf Nischenplayer, also hochspezialisierte Unternehmen, die in einem überschaubaren Markt auch mit geringen Umsätzen eine herausragende Stellung einnehmen können. Solche Unternehmen sind häufig nicht so sehr von der allgemeinen Konjunktur, sondern von Entwicklungen in einzelnen Branchen abhängig. Als Beispiel die Beteiligung SMB David: Das Unternehmen hat sich auf die Herstellung von Maschinen und Anlagen für die Isolier- und Dämmstoffbearbeitung spezialisiert, wichtigste Kunden sind BASF und Dow Chemical, der Weltmarktanteil liegt bei 80 Prozent. Für 2008 sind die Auftragsbücher bereits prall gefüllt. Steigende Energiepreise sorgen dafür, dass das Thema Wärmedämmung beim Hausbau ganz groß geschrieben wird. Ein hohes Energiebewusstsein ist dabei keine europäische Eigenheit mehr, die Nordamerikaner sind angesichts drastisch gestiegener Öl- und Gaspreise ebenso sensibilisiert.
In der vergangenen Woche erhielt die Branche weiteren Rückenwind, durch das vom Bundeskabinett verabschiedete zweite Klimapaket. Neubauten und grundsanierte Altbauten sollen den Plänen zufolge vom 1. Januar 2009 an mit 30 Prozent weniger Energie auskommen. Der Energiepass fürs Haus ist bereits in aller Munde. In Altbauten müssen zudem nach Ablauf bestimmter Fristen Rohrleitungen sowie Geschossdecken gedämmt werden. SMB David sollte davon in den kommenden Jahren überdurchschnittlich profitieren können.
Beim Thema Energie zwei Trümpfe in der Hand
Im Portfolio der Blue Cap befindet sich ein weiteres Unternehmen, das von den Themen Energiepreise und CO2-Emmision profitiert. Während die SMB-David das Feld von der Energiespar-Seite aufrollt, ist die Maxxtec AG aus Sinsheim im Bereich der nachhaltigen und effizienten Energieerzeugung positioniert. Im Bereich Erneuerbarer Energien entwickelt das Unternehmen Anlagen zur Elektrizitätserzeugung aus Biomasse, insbesondere aus Holzresten. Maxxtec setzt auf den Trend zur dezentralen Kraft-Wärme-Erzeugung. Kunden für die Anlagen finden sich nicht nur bei den Energieversorgern, sondern auch in der Industrie. Einsatzgebiete sind zum Beispiel energieintensive Branchen wie die Textil-, Holz- und chemische Industrie.
Bei H.Schreiner ist die Kuh vom Eis
Während bei den ersten beiden Beteiligungen und auch beim Elektrotechniker Inheco schon länger alles im grünen Bereich ist, hatte Blue Cap die H.Schreiner Gruppe im letzten September als Sanierungsfall übernommen. Obwohl operativ alles gut lief und auch die Auftragsbücher des Automotive-Zulieferers (Kunden u.a. Audi, BMW) randvoll gefüllt waren, befand sich das Unternehmen aufgrund einer
verfehlten Finanzierung in Schieflage. Auch hier kam vergangene Woche die gute Nachricht: Die Umfinanzierung wurde trotz Bankenkrise erfolgreich abgeschlossen. Für 2008 wird mit einem Umsatz von knapp 9,0 Mio. Euro gerechnet.
Fazit
Bei der Blue Cap stehen derzeit die Ampeln auf grün. Die vier Beteiligungen erwirtschaften 2008 voraussichtlich einen Umsatz von ca. 50 Mio. Euro und ein EBITDA von über 5 Mio. Euro. Alle Gesellschaften arbeiten profitabel und befinden sich auf Wachstumskurs. Nachteil unter Bewertungsgesichtspunkten ist, dass die Beteiligungen nicht konsolidiert und nach HGB zu Einstandspreisen bilanziert werden. Das erfordert für die Beurteilung des Portfolios eine detaillierte Analyse. Andererseits ist diese konservative Vorgehensweise Garant dafür, dass die Werte nicht durch das Management schön gerechnet, sondern erst bei tatsächlicher Realisierung ausgewiesen werden. Unserer Einschätzung nach ist derzeit eine Bewertung der Beteiligungen zwischen 10 und 12 Mio. Euro realistisch. Unter Berücksichtigung der aktuellen Marktkapitalisierung ergäbe sich so im besten Fall eine Unterbewertung der Blue Cap samt Beteiligung von 30 bis 45 %. Entsprechend halten wir derzeit die Aktie an schwachen Tagen für spekulativ kaufenswert. Aufgrund des recht illiquiden Handels sind mögliche Käufe limitiert aufzugeben.
Gute Nachrichten von und für die Beteiligungen
Blue Cap setzt auf Nischenplayer, also hochspezialisierte Unternehmen, die in einem überschaubaren Markt auch mit geringen Umsätzen eine herausragende Stellung einnehmen können. Solche Unternehmen sind häufig nicht so sehr von der allgemeinen Konjunktur, sondern von Entwicklungen in einzelnen Branchen abhängig. Als Beispiel die Beteiligung SMB David: Das Unternehmen hat sich auf die Herstellung von Maschinen und Anlagen für die Isolier- und Dämmstoffbearbeitung spezialisiert, wichtigste Kunden sind BASF und Dow Chemical, der Weltmarktanteil liegt bei 80 Prozent. Für 2008 sind die Auftragsbücher bereits prall gefüllt. Steigende Energiepreise sorgen dafür, dass das Thema Wärmedämmung beim Hausbau ganz groß geschrieben wird. Ein hohes Energiebewusstsein ist dabei keine europäische Eigenheit mehr, die Nordamerikaner sind angesichts drastisch gestiegener Öl- und Gaspreise ebenso sensibilisiert.
In der vergangenen Woche erhielt die Branche weiteren Rückenwind, durch das vom Bundeskabinett verabschiedete zweite Klimapaket. Neubauten und grundsanierte Altbauten sollen den Plänen zufolge vom 1. Januar 2009 an mit 30 Prozent weniger Energie auskommen. Der Energiepass fürs Haus ist bereits in aller Munde. In Altbauten müssen zudem nach Ablauf bestimmter Fristen Rohrleitungen sowie Geschossdecken gedämmt werden. SMB David sollte davon in den kommenden Jahren überdurchschnittlich profitieren können.
Beim Thema Energie zwei Trümpfe in der Hand
Im Portfolio der Blue Cap befindet sich ein weiteres Unternehmen, das von den Themen Energiepreise und CO2-Emmision profitiert. Während die SMB-David das Feld von der Energiespar-Seite aufrollt, ist die Maxxtec AG aus Sinsheim im Bereich der nachhaltigen und effizienten Energieerzeugung positioniert. Im Bereich Erneuerbarer Energien entwickelt das Unternehmen Anlagen zur Elektrizitätserzeugung aus Biomasse, insbesondere aus Holzresten. Maxxtec setzt auf den Trend zur dezentralen Kraft-Wärme-Erzeugung. Kunden für die Anlagen finden sich nicht nur bei den Energieversorgern, sondern auch in der Industrie. Einsatzgebiete sind zum Beispiel energieintensive Branchen wie die Textil-, Holz- und chemische Industrie.
Bei H.Schreiner ist die Kuh vom Eis
Während bei den ersten beiden Beteiligungen und auch beim Elektrotechniker Inheco schon länger alles im grünen Bereich ist, hatte Blue Cap die H.Schreiner Gruppe im letzten September als Sanierungsfall übernommen. Obwohl operativ alles gut lief und auch die Auftragsbücher des Automotive-Zulieferers (Kunden u.a. Audi, BMW) randvoll gefüllt waren, befand sich das Unternehmen aufgrund einer
verfehlten Finanzierung in Schieflage. Auch hier kam vergangene Woche die gute Nachricht: Die Umfinanzierung wurde trotz Bankenkrise erfolgreich abgeschlossen. Für 2008 wird mit einem Umsatz von knapp 9,0 Mio. Euro gerechnet.
Fazit
Bei der Blue Cap stehen derzeit die Ampeln auf grün. Die vier Beteiligungen erwirtschaften 2008 voraussichtlich einen Umsatz von ca. 50 Mio. Euro und ein EBITDA von über 5 Mio. Euro. Alle Gesellschaften arbeiten profitabel und befinden sich auf Wachstumskurs. Nachteil unter Bewertungsgesichtspunkten ist, dass die Beteiligungen nicht konsolidiert und nach HGB zu Einstandspreisen bilanziert werden. Das erfordert für die Beurteilung des Portfolios eine detaillierte Analyse. Andererseits ist diese konservative Vorgehensweise Garant dafür, dass die Werte nicht durch das Management schön gerechnet, sondern erst bei tatsächlicher Realisierung ausgewiesen werden. Unserer Einschätzung nach ist derzeit eine Bewertung der Beteiligungen zwischen 10 und 12 Mio. Euro realistisch. Unter Berücksichtigung der aktuellen Marktkapitalisierung ergäbe sich so im besten Fall eine Unterbewertung der Blue Cap samt Beteiligung von 30 bis 45 %. Entsprechend halten wir derzeit die Aktie an schwachen Tagen für spekulativ kaufenswert. Aufgrund des recht illiquiden Handels sind mögliche Käufe limitiert aufzugeben.