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    Jenoptik  867  0 Kommentare Geduld gefragt – bei Konzern und Aktionären!

    Eines der am wenigsten bekannten (Ex-)Unternehmen des TecDax-30 dürfte die Weimarer Jenoptik sein. Der Umbau des früheren Industriekonglomerats hin zu einem Optoelektronik-Konzern findet praktisch außerhalb der Medienöffentlichkeit statt.

    Auf der kürzlich stattgefundenen Jahreshauptversammlung wurden die Weichen zur Konzentration auf das Geschäft mit Optik, Lasern und Sensoren beschlossen – in den vergangenen Jahren fuhr der Konzern einen harten Sparkurs mit mehreren Desinvestitionen und einer immensen Reduzierung der Mitarbeiterzahl. Die Richtungsänderung wurde und wird allgemein beklatscht – jetzt aber muss Jenoptik Versprochenes liefern.

    Umbau auf vollen Touren

    Die in den vergangenen Jahren verkauften Konzerntöchter kommen überschlagsweise auf einen Jahresumsatz von 1,5 Mrd. Euro. Doch Jenoptik glitt 2007 trotz aller Restrukturierungs- und Konzentrationsbemühungen in die Verlustzone ab. Bis 2005 bestand Jenoptik aus den beiden Unternehmensbereiche Clean Systems und Photonics. Ende 2005 erfolgte dann die Veräußerung von M+W Zander an das Beteiligungsunternehmen Springwater Capital. Damit war praktisch der gesamte Bereich Clean Systems zu den Akten gelegt. Übrig blieben Laser & Optik, Sensorik und Mechatronik.

    Die begonnene Neuausrichtung mit der Trennung von riskanten und kostspieligen Projekten, dem Schuldenabbau auf knapp 200 Mio. Euro und einer neuen Managementstruktur, so Vorstandsvorsitzender Dr. Michael Mertin, sei lediglich der Beginn eines noch immer andauernden Veränderungsprozesses. Der 41-Jährige hatte erkannt, dass man nicht wie bisher einfach weitermachen könne – für diese Erkenntnis brauchte er weniger als ein Jahr auf seinem neuen Posten. Um seine Aufgabe wurde er nicht von Vielen beneidet.

    Geduld gefragt

    Und für diesen Umbau benötigt er vor allem eines: Geduld – seine eigene, die des Konzerns und die der Aktionäre. Für das laufende Jahr vermochte Mertin einstweilen nicht mehr als die Rückkehr in die Gewinnzone in Aussicht zu stellen. Obwohl der Umsatz laut Plan um 5 bis 6 % auf ca. 550 Mio. Euro zulegen soll. Immerhin gelang es den Ostdeutschen, im ersten Quartal den ersten Schritt dazu zu tun. Bei Gesamterlösen von knapp 129 Mio. Euro lag das operative Ergebnis bei 9,2 Mio. Euro. Begünstigt durch die Rückzahlung einer Unternehmensanleihe kletterte der Nettogewinn für das erste Quartal um fast ein Fünftel auf 3,2 Mio. Euro. Zum Vergleich: Im letzten Gesamtjahr lag Jenoptik mit 4,6 Mio. Euro in den roten Zahlen, trotz des ausgewiesenen Gewinns im ersten Quartal.

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    Verfasst von 2Performaxx
    Jenoptik Geduld gefragt – bei Konzern und Aktionären! Eines der am wenigsten bekannten (Ex-)Unternehmen des TecDax-30 dürfte die Weimarer Jenoptik sein. Der Umbau des früheren Industriekonglomerats hin zu einem Optoelektronik-Konzern findet praktisch außerhalb der Medienöffentlichkeit statt. …

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