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     980  0 Kommentare Software-Aktie fast zum Cashbestand kaufen?


    Die in der Schweiz ansässige Softwarefirma entwickelt Lösungen zur automatischen Disposition von Waren und zur Optimierung verschiedenster logistischer Prozesse. Die Klientel des Unternehmens stammt vor allem aus dem Handel. Verkauft wird die Software über zwei Kanäle. Einerseits über den Direktvertrieb und andererseits über eine OEM-Partnerschaft mit Deutschlands größtem Softwarehaus. SAP hat die SAF-Technologie vollständig in ihre Software „SAP Forecasting & Replenishment“ integriert. Die Zusammenarbeit mit SAP begann im Jahr 2002. Ein entsprechender Vertrag zwischen den beiden Unternehmen verlängerte sich jüngst bis ins Jahr 2013. Die Weichen für eine gemeinsame Zukunft sind gestellt.

    Bis in den vergangenen Herbst war die SAF AG (CH0024848738) eine Henne, die dank der Partnerschaft mit SAP goldene Eier legt. In den Jahren 2005 und 2006 erzielte die Firma sagenhafte EBIT-Margen von mehr als 30 Prozent! Im dritten Quartal 2007 folgte jedoch die Ernüchterung. Die mit SAP vereinbarten Absatzziele wurden verfehlt. Insgesamt verkaufte SAF im letzten Jahr nur 20 Lizenzen nach 25 im Jahr zuvor. Folge war eine Stagnation des Umsatzes bei mehr als 13 Millionen Euro und ein Einbruch der EBIT-Marge auf knapp 20 Prozent. Dank eines erheblich positiven Finanzergebnisses aufgrund prall gefüllter Kassen und einer attraktiven Steuerquote betrug der Nettogewinn rund drei Millionen Euro oder 54 Cent je Aktie. Die Umsatzrendite erreichte 22,5 Prozent.

    Die OEM-Partnerschaft mit SAP ist vor allem auf Großkunden im Handel ausgelegt. Beispielsweise HomeDepot. SAF erhält pro verkaufter Lizenz über SAP nach unseren Berechungen rund 350.000 Euro. Da SAP eine Mittelstandsoffensive ins Leben gerufen hat, erschließt sich neues Wachstumspotenzial auch für SAF. Mittelständler aus dem Einzelhandel werden aber sicher nicht 350.000 Euro für eine Lizenz abdrücken. Wie uns Vorstandschef Andreas von Beringe im Hintergrundgespräch erläutert, kann SAP die Lösung auch an diese Gruppe verkaufen. Der Preis ist entsprechend Verhandlungssache und wird mit SAF abgestimmt. Dass SAP wohl kaum bei jeder Nachfrage bei SAF anruft, um den Preis abzustimmen, liegt nahe. Offensichtlich muss in Zukunft ein weiterer Vertrag bezüglich der Mittelstandsoffensive unter Dach und Fach gebracht werden oder der bestehende Vertrag entsprechend für kleinere Kunden ergänzt werden. Parallel zur Partnerschaft mit SAP will von Beringe den Direktvertrieb massiv vorantreiben. „Wir sind auf einem guten Weg und haben kürzlich einen der Top 5 Retailer in den USA als Kunden gewonnen“, sagt von Beringe stolz. Der Handelskonzern Metro setzt ebenfalls auf die Schweizer.

    Für dieses Jahr rechnet der CEO mit Wachstum. Mit den Zahlen für Q1 konnte SAF aber noch keinen Blumentopf gewinnen. Q2 wird nicht wesentlich besser ausfallen, da das Geschäft traditionell im zweiten Halbjahr gemacht wird. Das Wachstum soll nicht nur aus der OEM-Partnerschaft herrühren sondern zunehmend aus der Vertriebsoffensive im Direktgeschäft. Bereits vier neue Abschlüsse seit November 2007 bestätigen die Investition in die eigene Vertriebsmannschaft. Nach unseren Schätzungen dürfte SAF in 2008 beim Umsatz zweistellig wachsen. Die Umsatzrendite könnte sich auf circa 20 Prozent belaufen. Netto könnten dann circa drei Millionen Euro in der Kasse klingeln. Da ein bis zwei Lizenzverkäufe das Ergebnis entsprechend beeinflussen, ist unsere Schätzung lediglich als grobe Indikation zu werten. Jedenfalls wird SAF Geld verdienen und keines verbrennen.

    Die rund 5,5 Millionen Aktien repräsentieren einen Börsenwert von knapp 40 Millionen Euro. In der Kasse schlummern fast 30 Millionen Euro Cash bei keinerlei Schulden und einer redkordverdächtigen Eigenkapitalquote von mehr als 90 Prozent. Abzüglich Cash werden die Eidgenossen lediglich mit zehn Millionen Euro bewertet. Ein schlechter Witz für ein Unternehmen, das immerhin Gewinne schreibt, eine Dividendenrendite von rund drei Prozent aufzeigt und über eine stabile Partnerschaft bis ins Jahr 2013 mit SAP verfügt. Sollte das Geschäft sowohl im Direktvertrieb als auch über SAP wieder richtig brummen, ist SAF sicherlich auch wieder eine Henne, die goldene Eier legt. Zudem ist SAF ein potentieller Übernahmekandidat. Käufer? Natürlich SAP! Nach unseren Informationen hat SAP bereits zweimal in der Vergangenheit ihr Interesse an einer Übernahme an SAF bekundet.


    Viele Grüße

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    Verfasst von 2TradeCentre
    Software-Aktie fast zum Cashbestand kaufen? Die in der Schweiz ansässige Softwarefirma entwickelt Lösungen zur automatischen Disposition von Waren und zur Optimierung verschiedenster logistischer Prozesse. Die Klientel des Unternehmens stammt vor allem aus dem Handel. Verkauft wird die …