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    Lucent  423  0 Kommentare Neuer Chef gefunden

    Die Suche nach einem neuen CEO für Lucent Technologies hat nach über 14 Monaten ein Ende gefunden. "Warum denn in die Ferne schweifen, sieh, das Gute liegt so nah", könnte man dichten, denn die neue Person an der Spitze des angeschlagenen Herstellers von Telekommunikations-Equipment ist so neu nicht. Patricia Russo (49) war vor ihrer achtmonatigen Zeit als Chefin von Kodak bei Lucent Bereichsvorstand der Sparte „Service Provider Networks“.

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    Russo ersetzt Henry Schacht, der den Konzern nach dem im Oktober 2000 erfolgten Abgang von Richard McGinn zum zweiten Mal in seinem Leben führte und vor dem Hintergrund von allein im abgelaufenen Geschäftsjahr angehäuften Verlusten in Höhe von 16,8 Mrd. Dollar ein einschneidendes Restrukturierungsprogramm auf den Weg gebracht hatte. In diesem Rahmen wurde mehr als die Hälfte der Stellen gestrichen. Im laufenden, im September endenden Geschäftsjahr soll mit durchschnittlichen Quartalsumsätzen von 4,75 Mrd. Dollar irgendwann der Breakeven erreicht werden.

    Ob die eingeschlagenen Maßnahmen ausreichen, wird sich noch zeigen müssen. Jedenfalls sieht Russo die Turnaround-Strategie von Schacht, sich auf die weltweit größten Anbieter von Telekommunikations-Diensten zu konzentrieren, als solide und glaubhaft an. „Das zerstreut einige unserer Bedenken gegenüber Lucent, “ sagt auch Steve Mygrant von Fifth Third Bancorp. „Manch einer wird wohl einen Outsider erwartet haben. Wir denken aber, dass sie sehr fähig ist.“ Russo kehrt in dem Augenblick zu Lucent zurück, in dem Marktbeobachter von einem weiteren Rückgang der Investitionen der Carrier im laufenden Jahr ausgehen 248385.

    Russo will zunächst keinerlei Änderungen an dem von Schacht etablierten Management-Team vornehmen und erwartet insbesondere, dass Schachts Stellvertreter Bill O'Shea und Bob Holder im Unternehmen verbleiben.

    Schacht hatte immer davon gesprochen, dass er seinen Job abgibt, sobald der Turnaround geglückt ist. Jetzt sagte er in einem Interview, dass die Erholung des Unternehmens genügend Fortschritte gemacht habe, um seinen Nachfolger einzusetzen. „Das Unternehmen ist in großartiger Verfassung, “ sagte Schacht. Im Dezember hat der Konzern Quartalserlöse von 3,1 bis 3,4 Mrd. Dollar vorher gesagt. Im laufenden zweiten Quartal sollen die Umsätze das Niveau des ersten übertreffen.

    Die LU-Aktie fällt um 1,1 Prozent auf 7,02 Dollar. Der 52-Wochen-Bereich liegt zwischen 5,00 und 21,12 Dollar.


    Klaus Singer
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    Verfasst von Klaus Singer
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