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    SAF-Holland  1015  0 Kommentare Der Pessimismus ist maßlos übertrieben

    Während sich auch die jüngsten Geschäftszahlen des Automobil- und Lkw-Zulieferers erneut äußerst robust und sogar auf Rekordniveau präsentierten, kam der Kurs seit unserer Besprechung Ende Februar nochmals rund 20 % unter Druck. Die Automotive-Branche gehört derzeit nicht zu den Lieblingen der Anleger. Ein etwas antizyklischer Blick wäre aber angebracht. Denn günstiger als SAF-Holland, die genau am 26. Juli vor einem Jahr an der Börse debütierte, ist derzeit kaum ein Zulieferer zu haben, und das – wie gesagt – trotz der Rekordzahlen. Ein 2008er KGV von 5 sowie eine Dividendenrendite, die Richtung 10 % laufen wird, sprechen für Pessimismus pur.

    Alles, was das Lkw-Herz begehrt

    Der Hersteller und Anbieter von Systemen und Komponenten für die Auflieger- und Anhänger-, Lkw-, Bus- und Campingfahrzeugindustrie erlebte schon im Juli letzten Jahres ein mehr als holpriges Börsendebüt. Zur anfänglichen Bookbuilding-Spanne von 22,50 bis 28 Euro konnten die Aktien nicht platziert werden. Stattdessen boten die Konsortialbanken „ausgewählten Investoren“ die Aktien zu reduzierten Konditionen von 19 bis 20 Euro an. Derzeit liegt der Kurs bei rund 9 Euro, wobei wir Ihnen SAF-Holland Ende Februar bei Kursen von ca. 11 Euro vorgestellt hatten.

    Marktführer, mehrfach sogar

    SAF-Holland ging aus der Otto Sauer Achsenfabrik (SAF) und der US-amerikanischen Holland Group hervor, mit der man Ende letzten Jahres fusionierte. Das Leistungsspektrum umfasst Anhängerachsen-Systeme, Federungen, Sattelkupplungen, Königszapfen, Luftfederfahrwerksysteme, Stützwinden und Achsschenkelbolzen. SAF produziert in 20 Fabriken rund um die Welt und exportiert in sechs Kontinente an Original Equipment Manufacturers oder Original Equipment Suppliers. Bei Achsensystemen beträgt der Marktanteil in Europa nach eigenen Angaben 37 % und bei Scheibenbremsen 42 %. In einigen Unterbereichen beziffert das Unternehmen aus dem hessischen Bessenbach (bei Frankfurt) seinen Marktanteil sogar auf bis zu 80 %.

    Erklärungsbedarf

    Bei einer Marktkapitalisierung von nicht einmal 200 Mio. Euro liegt die Nettoverschuldung des Konzerns rund ein Drittel darüber. Mit dem Geld aus dem IPO hat SAF den Schuldenstand um ein Viertel reduziert. Dies muss man aber ins Verhältnis zu einem Jahresumsatz von ca. 900 Mio. Euro im laufenden Jahr setzen, wobei operativ rund 60 Mio. Euro hängen bleiben sollten. Von der wachsenden Trailernachfrage hat SAF auch in den letzten Quartalen wieder profitiert. In Europa liegt der derzeitige Auftragsbestand für die Achsenproduktion mehr als das Doppelte über dem Vorjahr. Die teilweise zyklisch aussehenden Zahlen bei SAF-Holland kommen aufgrund verschiedener externer Einflussfaktoren zustande, wie sie für Förder- und Regulierungsprogramme charakteristisch sind. Auch im laufenden Jahr soll sich diese Zyklik in den Zahlen niederschlagen.
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    Verfasst von 2Performaxx
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