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    Rohöl  1676  0 Kommentare Georgien-Konflikt lässt Preise anziehen

    Die Eskalation des russisch-georgischen Militärkonflikts hat bei den Ölpreisen zu einem leichten Anziehen der Notierungen geführt. Der von Investoren am stärksten beachtete Oktober-Kontrakt auf Rohöl der Marke Brent verteuerte sich im frühen Montagsgeschäft um 1,68 auf 116,30 Dollar. Beim entsprechenden Kontrakt auf WTI fiel das Plus mit 1,21 auf 116,61 Dollar etwas geringer aus. Marktteilnehmer merkten an, dass die wichtige Öl-Pipeline von Baku am kaspischen Meer zum türkischen Ceyhan auch durch Georgien führt. Erst am Freitag führte eine Explosion dieser Ölader in der Türkei zu einem massiven Rückgang der Transportkapazität. Nun sorgt man sich erneut um die Versorgung der westeuropäischen Industrieländer mit kaspischem Öl.

    Trotz dieser zweifellos negativen Aspekte fiel die damit verbundene Aufwärtsbewegung des Ölpreises relativ gering aus. So übertrifft der oben erwähnte Kontrakt auf Brent und sein WTI-Pendant ihre August-Tiefs um weniger als zwei Dollar. Während des zuvor beobachteten Abwärtstrends gab es nach unten deutlich höhere Tagesausschläge von bis zu sechs Dollar. Das heißt: Von Kaufpanik kann derzeit auf keinen Fall gesprochen werden. Dies könnte sich bei einer Verschärfung des Konflikts oder einer Beeinträchtigung bei der Versorgung mit kaspischem Öl allerdings schnell ändern. Die derzeit schwächere Nachfrage nach Rohöl dämpfte die konfliktbedingte Preisreaktion nach oben ab. Hätte sich die Nachfrage in einer Boomphase befunden, wäre wahrscheinlich das Plus um einiges heftiger ausgefallen.

    Kupfer: Sinkende Nachfrage plus steigende Lagerbestände

    Ein solcher Mix führt meist zu deutlich nachgebenden Notierungen, so auch beim Kupfer. An der London Metal Exchange (LME) fiel das Industriemetall Copper Grade A im Kassahandel von 9.000 (Anfang Juli) auf 7.545 Dollar (8. August) zurück. Und auch die neue Börsenwoche scheint kein guter Tag für Kupfer zu werden. An der Commodity Exchange (COMEX) fiel der September-Kontrakt auf Copper High Grade um 4,4 auf 328,90 Dollar.

    Der schwache Hausbausektor in den USA sowie die rückläufige Nachfrage der Chinesen, gepaart mit einem deutlichen Aufbau der Lagerbestände löste am Markt Befürchtungen aus, dass es sich aktuell um mehr als die sommerbedingte Flaute handeln könnte. Auch aus charttechnischer Sicht spricht einiges für weiter fallende Kupferpreise, schließlich fiel das Industriemetall signifikant unter die massive Unterstützungszone im Bereich von 7.800 Dollar. Die nächste besonders wichtige Unterstützungsmarke befindet sich nun im Bereich von 7.000 Dollar.

    Die Rohstoffe im Überblick:
    Brent Crude Oil
    Kupfer



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    Jörg Bernhard
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    Jörg Bernhard arbeitet seit 2002 als freier Wirtschaftsjournalist und hat sich innerhalb des Themenkomplexes Börse & Investment auf die Bereiche Rohstoffe und Zertifikate spezialisiert. Derzeit arbeitet er für diverse Internetportale und Fachpublikationen.
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    Disclaimer: Die in diesem Artikel enthaltenen Angaben stellen keine Aufforderung zum Kauf oder Verkauf von Wertpapieren dar. Eine Haftung wird nicht übernommen.


    Verfasst von 2Jörg Bernhard
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