ComROAD

Jahresergebnisse leicht unter Plan

Der Telematik-Anbieter hat im Geschäftsjahr 2001 einen Umsatz in Höhe von 93,6 Mio.Euro erzielt. Das bedeutet eine Steigerung von 114 Prozent gegenüber dem Vorjahr.

Die Gesellschaft hatte Anfang November Jahresplanungen bekräftigt, wonach Erlöse von 95 Mio. Euro angepeilt werden. Die leichte Zielverfehlung ist erst einmal weiter nicht dramatisch, wenn man sich die allgemeine Verschlechterung des Investitionsklimas nach den Terroranschlägen vom 11. September ins Gedächtnis ruft.

Auf der anderen Seite gehört die Telematik sicher zu den Branchen, die durch diese Ereignisse wenig tangiert worden sind. Im Gegenteil: Das massiv gesteigerte Sicherheitsbedürfnis sollte die Nachfrage nach solchen Lösungen steigern. In der Berichterstattung zum dritten Quartal hatte es geheißen, durch im Umfeld der Terroranschläge in den USA hätten sich Auslieferungen von Telematik-Computern verzögert, so dass eine kleine Delle aufgetreten sei. Die Delle scheint nun auf das Gesamtjahr durchgeschlagen zu haben.

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Die Umsätze wurden zu 12 Prozent mit GTTS Service-Zentralen, zu 78 Prozent im Bereich Fahrzeugendgeräte und zu 10 Prozent aus Lizenz- und Service-Einnahmen generiert. Gegenüber dem Status nach 9 Monaten ist ein weiterer GTTS-Partner hinzugekommen, so dass jetzt 37 Partner von insgesamt 48 GTTS-Servicezentralen betreiben oder aufbauen. Telematik-Dienste wie Offboard-Navigation, standortabhängige Informationen für Tankstellen, Hotels, Restaurants, Notfallhilfe/Pannenhilfe und Flottenmanagement werden auf Basis der ComROAD-Technologie in mittlerweile 37 Ländern der Erde vermarktet. Das besonders profitable Segment „Lizenz- und Service-Einnahmen" ist um 265 Prozent überproportional gewachsen.

Per September war die Verteilung auf die einzelnen Segmente derjenigen für das Gesamtjahr ähnlich. Damals kamen die GTTS Service-Zentralen auf 11 Prozent, die Endgeräte machten 79 Prozent aus, die Lizenz- und Service-Einnahmen generierten 10 Prozent. Die nahezu gleichgebliebene Verteilung zeigt, dass es dem Unternehmen noch nicht gelungen ist, den gesamten Dienstleistungsteil wie angestrebt deutlich auszubauen. Immerhin konnte sich der Anteil der GTTS-Zentralen in den letzten 3 Monaten des Jahres von 11 auf 12 Prozent verbessern. Das ist ein Zeichen in die richtige Richtung.

Die Reaktion der Börse auf die heutige Vorab-Meldung des Unternehmens ist verhalten. Der Kurs kann sich leicht auf 9,85 Euro verbessern – ein Zeichen, dass mit einer solchen Entwicklung allgemein gerechnet wurde. Zur Ergebnisentwicklung macht ComROAD keine Angaben. Im Geschäftsbericht zu den ersten neun Monaten 2001 war das EBIT-Ziel von 21 Mio. Euro für das Gesamtjahr bestätigt worden. Nach dem im dritten Quartal relativ zum Umsatz unterproportionalen Verlauf wird sie wahrscheinlich besonders kritisch unter die Lupe genommen werden 233722. Das Jahresergebnis wird ComROAD am 25. Februar bekannt geben.

Für 2002 rechnet die Gesellschaft mit einem Umsatz zwischen 152 und 171 Mio. Euro. Dabei wird ein EBIT von 38,5 Mio. Euro angepeilt.