Chip-Markt am Scheideweg - Seite 2
Also: Bleibt alles beim Alten? Nicht ganz! Die Chip-Industrie unterlag immer schon starken Strukturwandlungen. Jede neue Technologie, jede neue bedeutende Anwendung hat die Branche durchgeschüttelt. Neue, kleine, hochfokussierte Firmen enstanden, andere vergingen. Bei den Großen der Branche, die so genannte Commodity-Chips anbieten, also Bauteile, die leicht untereinander austauschbar sind, steht Wirtschaftlichkeit und Größe ganz besonders weit oben an. Sie bewegen sich in einem Markt, der verteilt ist. Eine Umverteilung geht praktisch nur über den Preis der Produkte. Klar, dass der die Nase vorn hat, der die kostengünstigsten Produktionsmethoden und eine kritische Mindestgröße hat.
Besonders krass sind die Verhältnisse auf dem Segment der DRAM-Speicherchips. Hier ist der Trend zur massiven Konsolidierung auch am ehesten greifbar. Schon vor einiger Zeit haben die Japaner, ehemals die wichtigsten Anbieter, mit dem Rückzug begonnen. Seit Dezember reden die Nummer zwei, , und der dritte, über eine Allianz. Die Preise sind im Keller, seit November jedoch schon wieder um 250 Prozent auf neue Tiefs hoch geschnellt. Aktuell konsolidieren sie. Mit größeren Abschlägen und entsprechenden Irritationen für den gesamten Chip-Markt muß jetzt gerechnet werden.
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Das DRAM-Segment ist seit jeher das zyklischste im Chip-Markt. Hier wird in krasser Form vorgeführt, was auch anderen bevor steht. Moderne Fertigungsverfahren spielen eine besonders große Rolle.
Stichworte sind 300mm-Wafer und Geometrien von 130 Nanometern. Mit den größeren Wafern lässt sich der Ausstoß je Arbeitsgang mehr als verdoppeln, mit den kleinerern Strukturen ebenfalls, wobei diese
den Schritt in die nächste Generation der Integrationsdichte eröffnen. Beides führt zu dramatisch sinkenden Stückkosten. Dabei steigt aber die notwendige Produktionsmenge, bei der sich die horrenden
Investitionen in die neue Technik rechnen. Der Bau eines neuen, modernen Werkes kostet heute 3 bis 3,5 Mrd. Dollar.
Infineon ist hier sehr gut aufgestellt 245266. Das zeigen im Prinzip auch die neuesten Quartalszahlen 251986. Die weltweite Nummer vier muß jedoch dringend Allianzen schmieden, um bei den DRAMs nicht ins Hintertreffen zu geraten 248017. Bei SmartCard-Chips treiben die Deutschen zudem ein gefährliches Spiel. Sie verdienen damit gutes Geld und versuchen sich gleichzeitig über eine Tochter mit einsatzfertigen Karten und Anwendungslösungen. Es scheint, als folgten sie den Sirenen, die von Diversifikation und Systemlösungen flöten.
Infineon ist hier sehr gut aufgestellt 245266. Das zeigen im Prinzip auch die neuesten Quartalszahlen 251986. Die weltweite Nummer vier muß jedoch dringend Allianzen schmieden, um bei den DRAMs nicht ins Hintertreffen zu geraten 248017. Bei SmartCard-Chips treiben die Deutschen zudem ein gefährliches Spiel. Sie verdienen damit gutes Geld und versuchen sich gleichzeitig über eine Tochter mit einsatzfertigen Karten und Anwendungslösungen. Es scheint, als folgten sie den Sirenen, die von Diversifikation und Systemlösungen flöten.
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