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     1778  0 Kommentare Rohstoffe auf breiter Front abwärts

    Hurrikan „Gustav“ hat an den Rohstoffmärkten zum Teil heftige Preisrückgänge verursacht, weil die Schäden deutlich geringer als von vielen befürchtet ausfielen. An vorderster Front sind in diesem Zusammenhang natürlich die Rohölsorten WTI und Brent zu nennen, wenngleich sie am Mittwochvormittag deutlich über ihren Vortagestiefs notierten. So übertraf der an der ICE gehandelte Oktober-Kontrakt auf Brent-Rohöl sein Vortagestief (104,14 Dollar) mit aktuell 106,95 zwar deutlich, weist gegenüber dem gestrigen Schluss aber dennoch ein Minus von 1,39 Dollar auf. Ähnlich erging es dem Future auf WTI. Mit derzeit 108,53 Dollar hält er sich deutlich über seinem gestrigen Tief bei 105,46 Dollar, hat sich aber gegenüber seiner Schlussnotiz um 1,18 Dollar ermäßigt. Mit dem Nicht-Eintreten der ganz großen Katastrophe zog auch der Dollar gegenüber den wichtigsten anderen Währungen spürbar an. So rutschte der Euro unter die Marke von 1,45 Dollar und befindet sich damit wieder auf dem Niveau von Mitte Februar. Dies drückte bei vielen Rohstoffen auf die Kurse.

    Weizen fällt dank Gustav

    Während Gustav dem Süden der USA durchaus Sturmschäden brachte, könnte er den Farmern im Mittleren Westen hingegen dringend benötigten Regen bringen. Die Ernten dürften damit höher als bislang erwartet ausfallen und wirken sich bereits im Vorfeld dieser Erwartung in sinkenden Preisen bei den entsprechenden Futures aus. Der am aktivsten gehandelte Future auf Chicago-Weizen mit Fälligkeit im Dezember fiel gestern mit 756,20 US-Cents pro Scheffel auf den tiefsten Stand seit Dezember 2007. Am Mittwochvormittag zeigte er sich mit Preisen von 770 US-Cents gegenüber dem Vortagesschluss leicht erholt. Aus charttechnischer Sicht ist Weizen derzeit akut gefährdet. Grund: Die bisherige Unterstützung bei 770 US-Cents wurde bereits verletzt. Daher könnte eine neuerliche Kursschwäche weitere chartinduzierte Verkäufe nach sich ziehen. Das nächste Kursziel würde dann bei 700 US-Cents liegen. Dort bildete der Future im Herbst vergangenen Jahres eine massive Unterstützungszone.

    Die Rohstoffe im Überblick:
    Brent Crude Oil
    Weizen


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    Jörg Bernhard
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    Jörg Bernhard arbeitet seit 2002 als freier Wirtschaftsjournalist und hat sich innerhalb des Themenkomplexes Börse & Investment auf die Bereiche Rohstoffe und Zertifikate spezialisiert. Derzeit arbeitet er für diverse Internetportale und Fachpublikationen.
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    Verfasst von 2Jörg Bernhard
    Rohstoffe auf breiter Front abwärts Hurrikan „Gustav“ hat an den Rohstoffmärkten zum Teil heftige Preisrückgänge verursacht, weil die Schäden deutlich geringer als von vielen befürchtet ausfielen. An vorderster Front sind in diesem Zusammenhang natürlich die Rohölsorten WTI …

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