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    Leiterplatten  294  0 Kommentare Geschäft wandert massiv nach Asien ab

    Die Endmärkte der Elektronik sind schwach. Zumindest im ersten Quartal ist keine Besserung in Sicht – im Gegenteil. Saisonale Muster weisen diesen Zeitraum als gewöhnlich besonders flau aus. Hinweise auf einen untypischen Verlauf im Jahre 2002 gibt es nicht. Im Gegenteil: Die Ausblicke, die Technologieunternehmen bisher im Rahmen ihrer Quartalszahlenberichte gegeben haben, machen wenig Hoffnung. Vor kurzem hatte Intel die Märkte mit der klaren Aussage, man sehe noch keine wirtschaftliche Belebung, auf Talfahrt geschickt 250901. Der Trend der Elektronikproduktion wird wohl in diesem Jahr insgesamt wieder nach oben weisen, die Wende dürfte aber nicht vor der Jahresmitte einsetzen.

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    Warum soll es da einer Branche besser gehen, deren Produkte in jedem elektrisch/elektronischen Gerät zu finden sind? Die Hersteller von Leiterplatten stehen (wieder einmal) von einer signifikanten Konsolidierung ihres Marktes. Der Weltmarkt wird 2002, wie auch schon 2001, auf rund 35,6 Mrd. Dollar geschätzt 247614. Das Stückzahlwachstum dürfte 2002 positiv sein, sogar 2001 hat es zugelegt. Da bedeutet die Annahme eines konstanten Marktvolumens bei fallende Einzelpreisen.

    Das Jahr begann für die Branche gleich schlecht. Die Endres+Hauser-Tochter PPE hat die Eröffnung des Insolvenzverfahrens beantragt. Übenahmeverhandlungen hatten sich letztlich als aussichtslos herausgestellt. Die Mutter wollte sich durch weitere Finanzspritzen nicht selbst in Gefahr bringen. Das Geschäft der Schopflocher wird nicht nur durch die „normale“ Konsolidierung belastet. Ursachen, die für die Branche insgesamt gültig sind, tragen wesentlich zum Scheitern bei.

    Europa hat beim Übergang einer hier maßgeblich mitgestalteten, fortschrittlichen Technologie in das Stadium der Volumenproduktion nämlich wieder einmal das Nachsehen. Das Massengeschäft mit HDI-Leiterplatten, die einen besonders dichten Aufbau der Geräte erlauben, wandert massiv nach Asien ab. Europäische Großkunden etwa aus der Handy-Branche kaufen nur dann noch vor ihrer Haustüre ein, wenn es gar nicht anders geht.

    Das macht auch der österreichischen AT&S zu schaffen, die Anfang des Jahres eines –gelinde gesagt- merkwürdige Warnung vor zu viel Optimismus herausgegeben hatte 248674. Angeblich war den Österreichern in der ohnhin toten Zeit zwischen den Jahren aufgefallen, dass der Auftragseingang Schwäche zeigt. Wahrscheinlicher dürfte sein, dass ein größerer Auftraggeber signalisiert hat, dass in Aussicht gestelltes Geschäft nicht zum Tragen kommen könnte. Im Vergleich dazu hatte man dann vielleicht doch etwas zu viel Optimismus verbreitet, der dringend korrigiert werden musste.

    Durchhalten heißt jetzt die Parole. Wie lange? Optimisten gehen von sechs Monaten aus. Die Lagerbestände seien bereits stark zurückgefahren, sodass selbst bei einer weiter flauen Konjunktur wieder mehr Aufträge hereinkommen müssten. Die zweite Hoffnung liegt darin, dass auch andere Branchen abseits des Handy-Geschäfts nun die Vorteile neuer Leiterplattentechnologien entdecken. Bis die auch dann auch wieder abwandern?

    Der Schritt von PPE war nicht der letzte der Branche in diesem Jahr, dasscheint sicher.


    Klaus Singer
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    Verfasst von Klaus Singer
    Leiterplatten Geschäft wandert massiv nach Asien ab Die Endmärkte der Elektronik sind schwach. Zumindest im ersten Quartal ist keine Besserung in Sicht – im Gegenteil. Saisonale Muster weisen diesen Zeitraum als gewöhnlich besonders flau aus. Hinweise auf einen untypischen Verlauf im Jahre 2002 …

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