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     2040  0 Kommentare Börsen bejubeln staatliche Zwangsverwaltung in den USA

    Sind Sie ein Trader (geworden) oder ein Langfrist-Investor (geblieben)? In den nächsten Wochen werden wir erleben, wer mit den hohen Volatilitäten gut zurecht kam und wer dadurch in Schieflagen gekommen ist bzw. sogar kurz vor dem Konkurs steht. Aufgrund der starken Preisschwankungen auch bei Rohstoffen dürften auch einige Hedgefonds, die mit erheblichen Hebeln arbeiten, in Liquiditätsschwierigkeiten kommen. Ebenso dürften einige Private Equityfonds, die nur durch hohe Kredite zu Mega-Deals gekommen sind, in Schwierigkeiten kommen, wenn es keine Folge-Finanzierung mehr möglich ist. Ein weltweiter Credit-Crunch würde auch die Weltbörsen und viele börsennotierte Unternehmen durch die bekannten Dominoeffekte in (Konkurs)Gefahr bringen. Wer sich hoch verschuldet, hat jetzt auch höhere Finanzierungsrisiken und Finanzierungskosten hinzunehmen. Auch viele Kommunen und Gemeinden werden demnächst in den USA aufgrund des „Credit Crunch“ Bankrott gehen.

    Zunächst aber bejubelt die Börse die staatliche Zwangverwaltung der beiden angeschlagenen US-Hypothekenfinanzierer Freddie Mac und Fannie Mae, wo es zu erheblichen Liquiditätsengpässen gekommen ist. Der Nikkei Index und DAX stiegen am Montag um über 3% an. Ein Befreiungsschlag oder gar eine nachhaltige Trendwende ist dies aber keineswegs, eher ein „Strohfeuer“ auch asl Reaktion auf die hohen Kursverluste in der Vorwoche. Ich bin gespannt, in welchen Büchern nun die 5 Billionen Schulden landen, die die beiden Hypothekenbanken über Anleihen aufgenommen haben. Angeblich soll die staatliche Zwangsverwaltung nur 1 Jahr andauern. Jeder zweite Amerikaner hat einen Kredit bei Fannie Mae und Freddie Mac.

    Dies ist aber ein herber Schlag gegen die Marktwirtschaft. Eine von vielen Experten propagierte Marktbereinigung würde hier aber nichts mehr nützen, da es hernach keinen Hypothekenmarkt in den USA mehr gebe. Dies erinnert sehr an die Situation der japanischen Banken in den 90-er Jahre, die auch zum großen Teil nach ihren faktischen Konkursen unter die Obhut des Staates kamen. Dies bedeutet aber auch, dass der Steuerzahler das ausbaden muss, was Bankmanager zuvor fahrlässig verursacht haben. In den USA muss der Steuerzahler wohl 100 Mrd. USD für die Schieflagen zahlen. Damit ist die Bankenkrise in den USA aber keinesfalls beigelegt. Schon die nächsten Quartalszahlen werden in einigen Wochen zeigen, wie hoch der zusätzliche Abschreibungsbedarf im Finanzsektor ist. Nach der Hypothenkreditkrise kann immer noch die Konsumentenkreditkrise kommen.
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    Andreas Männicke
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    Andreas Männicke ist Geschäftsführer der ESI East Stock Informationsdienste GmbH (www.eaststock.de), Herausgeber und Chefredakteur des EAST STOCK TRENDS, freier Mitarbeiter vom Emerging Markets Portal und Berater für Vermögensverwalter im Bereich Osteuropa. Er hat eine über 15 jährige Erfahrung mit den aufstrebenden Kapitalmärkten in Osteuropa und ist ein gefragter Interviewpartner in den Medien (u.a. bekannt aus NTV/Telebörse, N24, 3 SAT Börse, Bloomberg TV).
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    Verfasst von Andreas Männicke
    Börsen bejubeln staatliche Zwangsverwaltung in den USA Sind Sie ein Trader (geworden) oder ein Langfrist-Investor (geblieben)? In den nächsten Wochen werden wir erleben, wer mit den hohen Volatilitäten gut zurecht kam und wer dadurch in Schieflagen gekommen ist bzw. sogar kurz vor dem Konkurs steht. …

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