checkAd

     352  0 Kommentare Nokia bewegt die Märkte

    Der weltweit größte Hersteller von Handys hat im abgelaufenen Quartal 5 Prozent weniger umgesetzt als im Vergleichsquartal 2000. Bei Erlösen von 8,79 Mrd. Euro (7,74 Mrd. Dollar) wurden pro-forma 0,24 Euro (21 US-Cent) verdient. Vor einem Jahr lag der Wert noch bei 0,25 Euro. Im euopäischen Markt wurde mit lediglich 8,6 Mrd. Euro Umsatz und 0,20 Euro Gewinn je Anteilschein gerechnet. In den USA hatte der Konsensus der Analysten den Gewinn je Aktie auf 18 Cent veranschlagt. Der Vorstand schlägt für 2001 eine Dividende von 0,27 Euro vor.

    1

    Anzeige 
    Handeln Sie Ihre Einschätzung zu Nokia Corporation!
    Long
    2,84€
    Basispreis
    0,40
    Ask
    × 9,31
    Hebel
    Short
    3,50€
    Basispreis
    0,31
    Ask
    × 9,04
    Hebel
    Präsentiert von

    Den Basisprospekt sowie die Endgültigen Bedingungen und die Basisinformationsblätter erhalten Sie bei Klick auf das Disclaimer Dokument. Beachten Sie auch die weiteren Hinweise zu dieser Werbung.

    Im Gesamtjahr konnten die Finnen von Nokia mit 31,19 Mrd. Euro 3 Prozent mehr umsetzen als im Jahr 2000. Der Gewinn je Aktie lag mit 0,79 Euro 0,05 Euro unter dem Vorjahreswert. Die operative Marge kam auf 16,8 Prozent nach 19,3 Prozent im Jahr 2000. Der Wert von 18,1 Prozent aus dem Schlussquartal 2001 liegt lediglich 2,7 Prozent unter dem Wert des Vorjahres und zeigt im Vergleich mit dem 5-prozentigen Rückgäng der Erlöse die verbesserte relative Ertragssituation.

    Firmenchef Jorma Ollila kommentiert: „Das Jahr war gekennzeichnet durch starken Wettbewerb, extreme Volatilität und eine schwache Weltwirtschaft. Sogar in einem solchen Umfeld konnten wir die Umsätze steigern, eine gesunde Wirtschaftlichkeit erhalten und einen außerordentlich starken operativen Cashflow von 6,5 Mrd. Euro erzielen. Am Beginn des neuen Jahres ist unsere strategische Position besser als jemals zuvor." Ollila geht davon aus, dass sein Unternehmen den Marktanteil auf rund 37 Prozent steigern konnte. Für das dritte Quartal 2001 hatten Marktforscher rund 34 Prozent ermittelt.

    Die Handy-Sparte erlöste im Schlussquartal mit 6,71 Mrd. Euro Umsatz genauso viel wie im Vorjahr. Die Netzwerke nahmen allerdings um 17 Prozent auf 1,96 Mrd. Dollar ab. Im Gesamtjahr konnten die Handys mit 23,16 Mrd. Euro 6 Prozent mehr umsetzen, die Netzwerk-Sparte gab um 2 Prozent auf 7,53 Mrd. Euro nach. Der Betriebsgewinn stieg bei den Handys im vierten Quartal um 2 Prozent auf 1,48 Mrd. Euro, während er im Gesamtjahr um 5 Prozent auf 4,65 Mrd. Dollar zurückging. Bei den Netzwerken zeigt sich mit einer Abnahme um 38 Prozent auf 256 Mio. Euro im Quartal und minus 23 Prozent auf 1,07 Mrd. Euro im Gesamtjahr eine düstere Tendenz. Sie scheint sich zum Jahresende hin noch zugespitzt zu haben. Keine guten Aussichten für die Zahlen, die
    die stark auf Netzwerke ausgerichtete Ericsson morgen meldet.

    In ersten Kommentaren sprechen Beobachter von einer positiven Überraschung hinsichtlich der zurückliegenden Quartalszahlen, bezeichnen jedoch den Ausblick auf das laufende Quartal mit einem Umsatzrückgang um bis zu 10 Prozent als leicht enttäuschend. Das Unternehmen rechnet für den Zeitraum Januar bis März mit einem Gewinn je Aktie zwischen 0,15 und 0,17 Euro.

    In den vergangenen Tagen ist – zuletzt durch Motorola - die Skepsis im Mobilfunksektor weiter angewachsen. Der zweitgrößte Handy-Anbieter weltweit hat am Dienstag den vierten Quartalsverlust in Folge gemeldet und rechnet erst im dritten Quartal mit einem Rückkehr zur Profitabilität. Als Anlaß für eine reserviertere Haltung dienten aber auch Äußerungen des französischen Herstellers von Mobilfunklösungen . Das Unternehmen generiert mehr als 85 Prozent seines Geschäfts im asiatisch-pazifischen Raum. Es rechnet zwar für das Gesamtjahr 2002 mit weiterem substantiellen Wachstum. Aufgrund der in Zusammenhang mit den chinesischen Neuen Jahr stehenden Saisonalität werden im ersten Quartal jedoch sequentiell geringere Erlöse erwartet, gefolgt von weiterem Wachstum insbesondere in der zweiten Jahreshälfte. Auch die Ankündigung des Unternehmens, sich um eine Stärkung anderer Regionen zu bemühen, wirkte bei manchen Beobachtern alarmierend.

    Die chinesische Region ist der gegenwärtige Hoffnungsmarkt der Branche. Im vergangenen Jahr sind in China Monat für Monat rund 5 Millionen neue Handys verkauft worden. Gemessen an der Gesamtbevölkerung ist die Marktdurchdringung nach wie vor gering. Aktuell dürften knapp 150 Millionen Chinesen einen Mobiltelephon-Vertrag besitzen. Ob damit das Reservoir der zahlungskräftigen Einwohner Chinas bereits zu einem großen Teil ausgeschöpft ist, muss sich noch zeigen.

    Nokia geht davon aus, dass im laufenden Jahr rund 440 Millionen Handys weltweit verkauft werden. Motorola sieht mindestens 420 Millionen. Die Schlacht wird vermutlich in China entschieden.

    Die Börsen reagierten auf die Nokia-Zahlen freundlich. Da Motorola bereits einen bedeckten Ausblick auf das laufende Quartal gegeben hatte, bedrückt die etwas enttäuschende Aussicht auf einen deutlichen Rückgang der Umsätze kaum, zumal das erste Quartal im historischen Vergleich immer zu den schwächeren Phasen im Jahr gehört.


    Klaus Singer
    0 Follower
    Autor folgen
    Mehr anzeigen
    Das Buch von Robert Rethfeld und Klaus Singer: Weltsichten - Weitsichten. Ein Ausblick in die Zukunft der Weltwirtschaft.
    Mehr anzeigen


    Anzeige


    Broker-Tipp*

    Über Smartbroker, ein Partnerunternehmen der wallstreet:online AG, können Anleger ab null Euro pro Order Wertpapiere handeln: Aktien, Anleihen, 18.000 Fonds ohne Ausgabeaufschlag, ETFs, Zertifikate und Optionsscheine. Beim Smartbroker fallen keine Depotgebühren an. Der Anmeldeprozess für ein Smartbroker-Depot dauert nur fünf Minuten.

    * Wir möchten unsere Leser ehrlich informieren und aufklären sowie zu mehr finanzieller Freiheit beitragen: Wenn Sie über unseren Smartbroker handeln oder auf einen Werbe-Link klicken, wird uns das vergütet.


    Anzeige



    Verfasst von Klaus Singer
    Nokia bewegt die Märkte Der weltweit größte Hersteller von Handys hat im abgelaufenen Quartal 5 Prozent weniger umgesetzt als im Vergleichsquartal 2000. Bei Erlösen von 8,79 Mrd. Euro (7,74 Mrd. Dollar) wurden pro-forma 0,24 Euro (21 US-Cent) verdient. Vor einem Jahr …

    Schreibe Deinen Kommentar

    Disclaimer