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    Rohöl  1763  0 Kommentare Noch mehr Vola im Anmarsch?

    Zur Erinnerung: Ein Future-Kontrakt auf Rohöl repräsentiert 1.000 Barrel Rohöl und somit einen Gegenwert von mehr als 90.000 Dollar. Allein in den Kontrakten der Monate Oktober, November und Dezember 2008 sind derzeit mehr als 600.000 Kontrakte offen. Dies entspricht Vermögenswerten von 54 Mrd. Dollar. Und Over the Counter-Geschäfte sind darin nicht einmal enthalten. Die aktuell um sich greifende Risikoaversion hat dazu geführt, dass viele Terminbörsen höhere Sicherheitsleistungen einfordern. Wer nicht zahlen kann wird sozusagen zwangsliquidiert. Solche „Exekutionen“ waren mitverantwortlich, dass der Rohölpreis mittlerweile deutlich unter 100 Dollar notiert.

    Unter der aktuellen Misere leiden neben den ganz kleinen aber auch ganz große Investoren. Firmen, die in den vergangenen Wochen die Schlagzeilen beherrschen wie zum Beispiel A.I.G., Lehman Brothers, Merrill Lynch, Morgan Stanley und Goldman Sachs, sind für ihre Vorliebe für Rohstoffe bekannt. Aktuell flüchten die Anleger aus Sorge um die Nachfrage und aus Sorge um die Liquidität. In den vergangenen Tagen war der „Exit“ teilweise verstopft, was an den enormen Rückschlägen abzulesen war. Am heutigen Mittwoch scheint das Schlimmste überstanden zu sein. Angesichts des massiven Abflusses von Kapital dürfte die Volatilität aber weiterhin auf überdurchschnittlich hohem Niveau verharren. Die Erfahrung der Vergangenheit hat schließlich gezeigt, dass vor allem illiquidere Märkte unter hohen Volatilitäten zu leiden haben. Bei einer Fortsetzung der Kapitalflucht aus dem Energiesektor, wird man sich beim Blick auf die Preisausschläge in Zukunft wahrscheinlich immer wieder die Augen reiben müssen. Heute war der Handel von WTI-Futures mit Fälligkeit im Oktober angesichts einer Tagesrange von weniger als drei Dollar fast schon „langweilig“. Am frühen Mittwochnachmittag stieg der Kontrakt gegenüber dem Vortag um 3,09 auf 94,24 Dollar an.

    Wichtige Agrarrohstoffe ziehen an

    Bei den unter Anlegern besonders beliebten Agrarrohstoffen wie zum Beispiel Weizen, Mais und Soja war heute ebenfalls Erholung angesagt. Nachdem der Dezember-Future auf Mais am Dienstag um den maximal erlaubten Preisrückgang zurückfiel, verteuerte er sich am Mittwochnachmittag um 6,2 auf 538,40 US-Cents pro Scheffel. Der November-Future auf Soja konnte sich von seinem 5-Monats-Hoch lösen und verteuerte sich um 12,4 auf 1.136,40 US-Cents. Auch der Weizen-Future mit Fälligkeit im Dezember präsentierte sich nach dem jüngsten Ausverkauf freundlich und überwand sein jüngstes 10-Monats-Tief signifikant. Er zog um 18 auf 708 US-Cents an.

    Die Rohstoffe im Überblick:
    Brent Crude Oil
    Weizen
    Mais
    Soja



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    Jörg Bernhard
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    Jörg Bernhard arbeitet seit 2002 als freier Wirtschaftsjournalist und hat sich innerhalb des Themenkomplexes Börse & Investment auf die Bereiche Rohstoffe und Zertifikate spezialisiert. Derzeit arbeitet er für diverse Internetportale und Fachpublikationen.
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    Disclaimer: Die in diesem Artikel enthaltenen Angaben stellen keine Aufforderung zum Kauf oder Verkauf von Wertpapieren dar. Eine Haftung wird nicht übernommen.


    Verfasst von 2Jörg Bernhard
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