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    Rohöl  3673  0 Kommentare Spekulanten gehen raus und Branchenprofis stocken auf

    Der jüngste COT-Report (Commitments of Traders) von der U.S. Commodity Futures Trading Commission (CFTC) zeigte am Freitagabend die Struktur der Terminmärkte bezüglich der offenen Positionen. Wie immer basieren die Daten auf dem Stand der beiden letzten Dienstage. Damit sind sie zwar bereits Geschichte, zeigten aber dennoch interessante Aspekte. Bei Light Sweet Crude Oil (WTI) fiel zum Beispiel auf, dass die Non-Commercials (Institutionelle Investoren) sich aus dem Markt sukzessive verabschieden. Auf Wochensicht hatten sie per saldo über 5.000 Kontrakte weniger „im Feuer“, während die Branchenprofis aus der Ölindustrie (Commercials) ihre Long- und Short-Positionen in der Berichtsperiode um insgesamt um 27.000 Kontrakte aufgestockt hatten. Am auffälligsten war jedoch der Rückzug der Investoren bei den restlichen Marktteilnehmern (Nonreportable Positions), die nicht das ganze große Rad drehten. Sie flohen aus dem unberechenbar gewordenen Rohölmarkt und bauten ihre Long-Positionen um 14.196 und ihre Short-Positionen sogar um 23.898 Kontrakte ab. Bei den Commercials fiel dagegen auf, dass sie ihre Short-Positionen mit einem Anstieg um 24.881 Kontrakte deutlich stärker ausgebaut hatten als ihre Long-Positionen (+2.136). Die Non-Commercials verabschiedeten sich hingegen massiv bei den Shorts (-9.152) und setzten verstärkt auf steigende Rohölpreise (Long: +3.891).

    Hedge-Interesse der Gold-Branchenprofis rückläufig

    Beim COT-Report bezüglich Gold basieren die Marktdaten noch vor der Kursexplosion vom Mittwoch. Daher sind diese nur begrenzt aussagefähig. Bis Dienstag fiel allerdings auf, dass sich die Branchenprofis (Commercials) signifikant aus dem Preishedging zurückgezogen hatten. So bauten sie ihr Long-Engagement um 15.358 und ihre Short-Positionen um 6.320 Kontrakte ab. Die Großspekulanten (Non-Commercials) hatten dagegen auf der Long-Seite um 13.774 und auf der Short-Seite um 6.138 Kontrakte zugelegt. Insgesamt ist bei ihnen damit die bullishe Meinung (Long) zu Gold fast dreimal so stark ausgeprägt wie die bearishe Markterwartung (Short). Bei den Branchenangehörigen (Commercials) stellt sich die Situation hingegen völlig anders dar. Mit 238.108 (Short) zu 135.086 (Long) liegt deren Fokus vor allem auf der Absicherung gegen einen fallenden Goldpreis.

    Die Aktien im Überblick:
    Brent Crude Oil
    Gold



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    Jörg Bernhard
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    Jörg Bernhard arbeitet seit 2002 als freier Wirtschaftsjournalist und hat sich innerhalb des Themenkomplexes Börse & Investment auf die Bereiche Rohstoffe und Zertifikate spezialisiert. Derzeit arbeitet er für diverse Internetportale und Fachpublikationen.
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    Disclaimer: Die in diesem Artikel enthaltenen Angaben stellen keine Aufforderung zum Kauf oder Verkauf von Wertpapieren dar. Eine Haftung wird nicht übernommen.


    Verfasst von 2Jörg Bernhard
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