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    Global Crossing  340  0 Kommentare Hutchinson legt Angebot vor

    Die Gläubiger des zahlungsunfähigen Betreibers von Glasfasernetzen Global Crossing sollen ihre Ansprüche im Gesamtvolumen von 12,4 Mrd. Dollar gegen einen auf gegenwärtig knapp 200 Mio. Dollar taxierten 20-prozentigen Aktienanteil tauschen. Zusätzlich sollen sie 300 Mio. Dollar Cash, sowie 800 Mio. Dollar an neuen Anleihen erhalten. Im Gegenzug werden alle Verbindlichkeiten für nichtig erklärt. Das sieht ein Plan vor, den Hutchison Whampoa und Singapore Technologies Telemedia beim zuständigen Gericht in Manhattan eingereicht haben.

    Hutchison und die dem Stadtstaat Singapur gehörende ST Telemedia haben jeweils 375 Mio. Dollar für 79 Prozent der Aktienanteile an Global Crossing angeboten. Hutchison, selbst Gläubiger von Global Crossing im Volumen von rund 400 Mio. Dollar, wird auf etwaige Kompensationen verzichten.

    Der Glasfaserbetreiber verfügt nach eigenen Angaben über ein Vermögen von 22,4 Mrd. Dollar. Bei Erlösen von 2,4 Mrd. Dollar in den ersten neun Monaten des vergangenen Jahres wurden 4,6 Mrd. Dollar verloren. Seit der Gründung im Jahre 1997 durch Gary Winnick wurden rund 15 Mrd. Dollar in ein die USA, Europa und Asien verbindendes Glasfasernetz investiert. Gescheitert ist das Unternehmen hauptsächlich an den im Weitverkehrsbereich existierenden Überkapazitäten, die zeitweilig dazu geführt haben, dass sich die Verbindungspreise alle 6 Monate halbiert haben. Die krasse Abwärtsdynamik ist zwar gebrochen, aber die Tendenz weist immer noch nach unten.

    Beobachter bezweifeln, dass das Angebot in dieser Form von den Gläubigern akzeptiert wird. Auch andere Unternehmen melden Interesse zumindest an Teilen des Glasfasernetzes an, so z.B. IDT, ein Anbieter von Ferngesprächen und Internetdiensten.

    Aufgestiegen vom Verkäufer von Plastikblumen zum Inhaber von Hutchison Whampoa, dem größten Unternehmens-Konglomerats in Hong Kong, hatte Milliardär Li Ka-shing 1999 in kaum mehr als 100 Tagen beim Tausch von Anteilen an der britischen Orange gegen Anteile an Mannesmann 7,5 Mrd. Dollar Gewinn erzielt. Den Mannesmann-Anteil verkaufte Li dann später Gewinn bringend an Vodafone. Beobachter sagen, Li habe ein unglaubliches Talent, Verhältnisse zum Guten zu wenden und aus wenig Geld viel zu machen. Und so appelliert das Angebot der Asiaten auch an die Gläubiger, diesen Fähigkeiten ein weiteres Mal zu vertrauen.

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    Klaus Singer
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    Verfasst von Klaus Singer
    Global Crossing Hutchinson legt Angebot vor Die Gläubiger des zahlungsunfähigen Betreibers von Glasfasernetzen Global Crossing sollen ihre Ansprüche im Gesamtvolumen von 12,4 Mrd. Dollar gegen einen auf gegenwärtig knapp 200 Mio. Dollar taxierten 20-prozentigen Aktienanteil tauschen. …