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     1711  0 Kommentare Dollarhausse drückt Rohstoffpreise

    In den vergangenen vier Handelstagen stürzte der Euro von 1,46 Dollar auf unter 1,39 Dollar. Den meisten Rohstoffen bekam dies gar nicht gut, allen voran Rohöl und Gold. Die Ankunft der Bankenkrise in Europa war hierfür maßgeblich verantwortlich. Die Attraktivität, den Dollar via Rohstoffe zu hedgen, hat sich damit erübrigt. Mit der überwältigenden Mehrheit des US-Senats für das Rettungspaket der US-Regierung, hat sich die Hoffnung auf ein Passieren des Gesetzespakets im Repräsentantenhaus noch in dieser Woche deutlich verstärkt. Problem: Mittlerweile halten viele Wirtschaftsexperten die Summe von 700 Milliarden fast schon als „Tropfen auf den heißen Stein“.

    So ist damit zu rechnen, dass die hohe Unsicherheit an den Rohstoffmärkten sich mittelfristig nicht in Wohlgefallen auflösen dürfte. Darauf deutet zum Beispiel die historische Volatilität von Rohöl hin. Sie lag im vergangenen Jahr – auf Basis der 10-, 30-, 50- und 100-Tage-Volatilität – auf dem höchsten Niveau seit Januar 1991. Damals wurde der Irak unter Führung der USA aus Kuwait vertrieben. Zudem gilt: Erfahrungsgemäß fallen Volatilitäten in Abwärtstrends besonders hoch aus. Dies gilt offensichtlich für Aktien- wie auch für Rohstoffmärkte. Und, dass wir uns in einem Abwärtstrend befinden, steht angesichts des Absturzes der Öl-Futures von über 147 Dollar (Mitte Juli) auf ein Tief von 90,42 Dollar außer Frage. Auch am Donnerstagnachmittag gab der November-Future auf WTI weiter nach. Der Kontrakt fiel um 0,79 auf 97,74 Dollar zurück, während beim entsprechenden Brent-Future sogar ein Minus von 2,0 auf 93,33 Dollar zu Buche schlug.

    Gold schwächer – Platin noch schwächer

    Auch bei Gold und Platin drückte der starke Dollar auf die Preise. Der am aktivsten gehandelte Gold-Future mit Fälligkeit im Dezember ermäßigte sich um 14,60 auf 872,70 Dollar. Angesichts der geringen Liquidität bei Platin-Futures fiel dort das Minus deutlich höher aus. Der am aktivsten gehandelte Kontrakt mit Fälligkeit im Januar 2009 sackte bei lediglich 836 gehandelten Futures um 35,10 auf 1.008 Dollar ab. Zeitweise markierte er mit 988 Dollar sogar ein neues Jahrestief. Die hundsmiserablen September-Verkaufszahlen für den US-Automarkt und der ebenfalls schwache ISM Manufacturing Index waren hier als Hauptursache zu sehen.

    Die Rohstoffe im Überblick:
    Brent Crude Oil
    Platin
    Gold





    Jörg Bernhard
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    Jörg Bernhard arbeitet seit 2002 als freier Wirtschaftsjournalist und hat sich innerhalb des Themenkomplexes Börse & Investment auf die Bereiche Rohstoffe und Zertifikate spezialisiert. Derzeit arbeitet er für diverse Internetportale und Fachpublikationen.
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    Verfasst von 2Jörg Bernhard
    Dollarhausse drückt Rohstoffpreise In den vergangenen vier Handelstagen stürzte der Euro von 1,46 Dollar auf unter 1,39 Dollar. Den meisten Rohstoffen bekam dies gar nicht gut, allen voran Rohöl und Gold. Die Ankunft der Bankenkrise in Europa war hierfür maßgeblich …

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