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    Cisco  192  0 Kommentare Hohe Erwartungen und tiefer Fall

    Das war die Mixtur, die Börsianer zurzeit am wenigsten mögen: Cisco Systems meldet Quartalszahlen, die deutlich besser ausfallen als erwartet, äußert sich zur näheren Zukunft aber recht zurückhaltend und möchte darüber hinaus eigentlich gar nichts sagen. „John Chambers (Ciscos Firmenchef) hat uns keinen Ausblick auf die Zeit nach April gegeben und jeder von uns hat die Schnauze voll davon, keine wirklich belastbaren Gewinnreihen zu sehen, an die er seinen Hut hängen kann, “ hieß es auf dem Parkett. Kein Wunder, dass gleich nach Bekanntgabe der Zahlen gestern nach Börsenschluss die US-Futures mit einem deutlichen „Good bye“ auf Tauchstation gingen.

    Erschwerend kam da hinzu, dass vor Veröffentlichung der Zahlen gestern nach Börsenschluss durch eine vorgezogene Mitteilung die Hoffnungen besonders hoch gesteckt waren 256120. In freudiger Erwartung lagen denn auch im Mittwochs-Handel eine ganze Reihe von Netzwerk-Aktien zeitweilig gut im Plus. „Lagen“, denn schon vor Läuten der Schlussglocke war ihr Ausflug in positives Terrain wieder beendet.

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    Entsprechend fiel heute auch die Reaktion der europäischen Börsen aus. Der DAX hängt am unteren Rand eines Abwärtskanals, der seinen Ursprung im März 2000 hat. Mit den Zahlen des weltweit größten Anbieters von Netzwerk-Equipment scheint erst einmal die Hoffnung zerstoben, Chambers könne es – wie schon so oft - richten.

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    meldet für das zweite Geschäftsquartal mit 9 Cent einen gegenüber dem Zeitraum August bis Oktober mehr als verdoppelten Proforma-Gewinn je Aktie. Der Markt hat mit 5 Cent gerechnet. Der Umsatz kam auf 4,8 Mrd. Dollar. Das ist zwar deutlich weniger als der Spitzenwert aus dem Vorjahr von 6,75 Mrd. Dollar, aber klar mehr als die Analystenprognose von 4,55 Mrd. Dollar.

    Für das laufende Quartal sagte das Unternehmen einen flachen bis leicht ansteigenden Umsatzverlauf voraus. Darüber hinaus fehle aber eine klare Sicht, das wirtschaftliche Klima sei viel zu unsicher. Chambers bemerkte, er hätte gerne mehr Zutrauen in künftiges Wirtschaftswachstum, aber niemand sei im Moment wirklich sicher. Die Volkswirte seien optimistisch, die Unternehmenslenker, mit denen er spreche, sehen jedoch eher ein Plateau als eine Aufwärtstendenz. Und so kann Chambers den von vielen erwarteten Ausblick auf nachhaltiges Wachstum weder für sein Unternehmen, noch für die Branche, noch für die Gesamtwirtschaft geben.

    „Die Botschaft ist klar: Wir tun unser Bestes, aber der Markt bleibt wenig aussichtsreich, “ fasst Steve Kamman von CIBC World Markets die Analystenkonferenz zusammen. Von den Wachstumraten früherer Jahre muss man sich nun endgültig verabschieden, das war die einhellige Meinung der Beobachter.

    Im einzelnen rechnet Chambers damit, dass die Umsätze mit den Serviceprovidern im laufenden Jahr zurückgehen, das Geschäft mit den Unternehmenskunden in den USA bleibe aber (nur) durchwachsen. Diese Tendenz hatte kürzlich bereits vorgezeichnet 255730, als ein erheblicher Umsatzeinbruch vorhergesagt werden musste. Cisco hat im Quartal weitere 704 Mio. Dollar an Lagerwerten abgeschrieben, womit sich die Summe auf 2,1 Mrd. Dollar erhöht. Aus bereits abgeschriebenen Positionen wurden Extraprofite in Höhe von 195 Mio. Dollar erzielt, die aber nicht als betriebliche Erträge verbucht wurden. Die Cash-Position wuchs im Quartal um 1,9 auf 21 Mrd. Dollar an.

    Die CSCO-Aktie fiel gestern nachbörslich vom offiziellen Schlusskurs bei 19,40 Dollar auf 17,25 Dollar zurück.

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    Klaus Singer
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    Verfasst von Klaus Singer
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