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     238  0 Kommentare Micron fordert Finanzspritze von Hynix-Gläubigern

    hat die Gläubiger des südkoreanischen DRAM-Herstellers aufgefordert, 1,15 Mrd. Dollar frisches Geld zu investieren. Das darf die Tageszeitung Chosun Ilbo heute melden. „Micron hat sein Kaufangebot auf etwa 4 Mrd. Dollar angehoben, aber gleichzeitig weitere Barmittel der Kreditoren gefordert, um den Betrieb sicherzustellen, “ heißt es unter Bezugnahme auf offizielle Kreise. Natürlich lehnt Hynix einen Kommentar ab. Die Südkoreaner haben angeblich knapp 5 Mrd. Dollar gefordert.

    Micron folgt damit einem schon 1998 erprobten Modell, als man für rund 800 Mio. Dollar in eigenen Aktien die DRAM-Aktivitäten von Texas Instruments erwarb, alle Schulden übernahm und gleichzeitig 750 Mio. Dollar an Finanzmitteln vom Verkäufer erhielt.

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    Hynix-Chef Park Chong-sup weilt zur Zeit in den USA, um mit Micron zu verhandeln. Vertreter von Infineon sind gestern in Seoul eingetroffen, um ihre Kontakte zu Hynix fortzuführen. Das bestätigt Hynix-Sprecherin Kang In-young.

    Der DRAM-Markt wird frühestens im Juli ins Gleichgewicht kommen, sagte Thomas Chang, Vizepräsident des taiwanesischen DRAM-Herstellers Mosel Vitelic. Der Spot-Preis werde im zweiten Halbjahr weiter steigen. Er rechnet damit, dass nach 3,50 bis 4 Dollar in den ersten sechs Monaten für 128MBit-SDRAM dann 4,50 bis 5 Dollar gezahlt werden. Chips mit der doppelten Kapazität sollten im gleichen Zeitraum von 7 bis 7,50 auf 9 bis 10 Dollar zulegen. Das globale DRAM-Angebot werde 2002 um 40 Prozent steigen, die Nachfrage aber um 50 bis 60 Prozent zunehmen.

    Laut Chang steigt die mittlere DRAM-Austattung eines PCs von 192 MByte im Dezember über 228 MByte zu Jahresbeginn auf 280 MByte im Februar. Die steigende Nachfrage nach DRAM-Chips käme nicht von steigenden PC-Stückzahlen, sondern von der Verschiebung der PC-Nachfrage hin zu leistungsfähigeren Modellen. In der Sorge, dass die Hersteller nicht genug liefern könnten, kauften Distributoren jetzt so viel sie könnten.

    Im dritten Quartal 2001 hatten japanische und US-Hersteller von DRAM-Speicherchips mit der Verknappung des Amgebots begonnen. Microns Kapazitätseinschränkung von 20 Prozent soll sich ab Februar auf dem Markt auswirken. Zudem schwenken viele Hersteller auf neue Fertigungsprozesse und neue Produkte um, was das verfügbare Angebot insbesondere älterer Chip-Technologie weiter einschränkt.

    Klaus Singer
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    Verfasst von Klaus Singer
    Micron fordert Finanzspritze von Hynix-Gläubigern hat die Gläubiger des südkoreanischen DRAM-Herstellers aufgefordert, 1,15 Mrd. Dollar frisches Geld zu investieren. Das darf die Tageszeitung Chosun Ilbo heute melden. „Micron hat sein Kaufangebot auf etwa 4 Mrd. Dollar angehoben, aber …