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    Rohstoffe  2415  0 Kommentare Absturz in Raten setzt sich fort

    Mittlerweile scheinen sich die Wochenenden als politische Pflichtveranstaltungen zur Rettung wichtiger Finanzunternehmen zu entwickeln. Diesmal stand in Deutschland zum zweiten Mal die Rettung die Rettung der Hypo Real Estate Group zur Debatte. In einem gemeinsamen Kraftakt der Bundesregierung und der Finanzbranche wurde nach dem Auftauchen neuer Milliardenlöcher ein noch umfangreicheres Paket geschnürt. Dem Euro bekam dies gar nicht gut und er stürzte gegenüber seinem Freitagshoch von 1,39 Dollar unter die Marke von 1,36 Dollar. Durch diese neuerliche Zuspitzung der Finanzkrise verschärften sich auch die Rezessionsängste. An den Rohölmarkten fielen die Futures auf Brent und WTI nach einer Woche mit Verlusten im zweistelligen Prozentbereich weiter zurück. Der November-Future auf WTI ermäßigte sich um 2,95 auf 90,93 Dollar und geht damit auf Tuchfühlung mit seinem Siebenmonatstief vom 16. September bei 90,42 Dollar. Beim nächstfälligen Kontrakt auf Brent wurde das alte Septembertief bereits unterschritten. Mit einem Minus von 2,93 auf 87,32 Dollar nähert sich der Future nun seinem bisherigen Jahrestief vom 23. Januar bei 85,19 Dollar.

    Auch die Futures auf Heizöl und Benzin setzten ihre Abwärtstendenz fort. Nach einem Wochenverlust von 11,8 bzw. 14,8 Prozent fielen der nächstfällige Future auf Heizöl zum Wochenstart um 0,057 auf 2,605 Dollar pro Gallone zurück, während beim entsprechenden Kontrakt auf RBOB Gasoline ein Minus von 0,0523 auf 2,176 Dollar zu Buche schlug.

    Gold profitiert bislang nicht von der Krisenverschärfung

    Angesichts der starken Turbulenzen im deutschen Bankensektor hätte man der Krisenwährung Gold sicherlich mehr zugetraut, als ihr reduziertes Preisniveau vom Freitag zu halten. Der am aktivsten gehandelte Kontrakt auf Gold mit Fälligkeit im Dezember entsprach am Montagvormittag (8:30 MESZ) mit 833,20 Dollar exakt seinem Schlussniveau vom Freitag. Gegenwärtig flüchtet das internationale Kapital lieber in den Dollar. Ob dieser Trend von nachhaltiger Natur sein wird, darf angesichts der erheblich desolateren Bankenkrise in den USA bezweifelt werden. Aus fundamentaler Sicht spricht zwar einiges für das gelbe Edelmetall, allerdings haben die nervösen Märkte in den vergangenen Wochen bereits bewiesen, dass sie für so manche Überraschung gut waren.

    Die Rohstoffe im Überblick:
    Brent Crude Oil
    Gold



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    Jörg Bernhard
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    Jörg Bernhard arbeitet seit 2002 als freier Wirtschaftsjournalist und hat sich innerhalb des Themenkomplexes Börse & Investment auf die Bereiche Rohstoffe und Zertifikate spezialisiert. Derzeit arbeitet er für diverse Internetportale und Fachpublikationen.
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    Disclaimer: Die in diesem Artikel enthaltenen Angaben stellen keine Aufforderung zum Kauf oder Verkauf von Wertpapieren dar. Eine Haftung wird nicht übernommen.


    Verfasst von 2Jörg Bernhard
    Rohstoffe Absturz in Raten setzt sich fort Mittlerweile scheinen sich die Wochenenden als politische Pflichtveranstaltungen zur Rettung wichtiger Finanzunternehmen zu entwickeln. Diesmal stand in Deutschland zum zweiten Mal die Rettung die Rettung der Hypo Real Estate Group zur Debatte. In …

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