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     2317  0 Kommentare Erholung an den Rohstoffmärkten

    Mit wenigen Ausnahmen mussten am gestrigen Montag die meisten Rohstoffe den wachsenden Rezessionsängsten und dem steigenden Dollar Tribut zollen. Tiefrote Minuszeichen erstreckten sich von den Industriemetallen, über Energierohstoffe bis hin zu Agrarprodukten. Die Kursrally des Dow in der letzten Handelsstunde hat am Dienstagvormittag die Gemüter etwas beruhigt und die Rohstoffpreise wieder etwas ansteigen lassen.

    Nachdem der November-Future auf WTI gestern im Tief bei 87,56 Dollar notierte und den Handelstag bei 87,81 Dollar beendete, zeigte sich der Kontrakt am Dienstagvormittag deutlich erholt. So stieg er bis 8.30 Uhr (MESZ) um 2,19 auf 90 Dollar an. Beim nächstfälligen Kontrakt auf Brent fiel das Plus mit 1,89 auf 85,57 Dollar etwas schwächer aus. Für die Teilnehmer an den Rohstoffmärkten scheint festzustehen, dass die Nachfrage im Bereich fossiler Energieträger in Zukunft nach unten tendieren wird. Besonders prekär dürfte die Lage werden, wenn sich in Staaten wie China und Indien das Wachstum signifikant verlangsamen würde. Diese aufstrebenden Länder waren schließlich für den Nachfrageboom bei fossilen Energieträgern in den vergangenen Jahren hauptverantwortlich.

    Gold schaltet einen Gang zurück

    Mit einem relativ geringen Plus präsentierte sich der am aktivsten gehandelte Gold-Future mit Fälligkeit im Dezember. Er stieg um 2,80 auf 869 Dollar an und versucht nun, nach dem Absacker vor dem Wochenende, wieder in die massive Unterstützungszone bei 880 Dollar zurückzugelangen. Die Suche der Anleger nach einem wirklich sicheren Hafen dürfte das gelbe Edelmetall in den nächsten Wochen immer wieder ins Blickfeld der Anleger bringen. Allerdings scheinen derzeit die Gesetze vergangener Jahre außer Kraft gesetzt zu sein. Kein Wunder, schließlich wird die aktuelle Finanzkrise von vielen Marktbeobachtern als schlimmste Bedrohung seit der Weltwirtschaftskrise in den 30er Jahren betrachtet.

    Sorgen über die künftige Platinnachfrage bescherten dem teuersten Edelmetall am Montag den tiefsten Stand seit drei Jahren. Am Dienstagvormittag zog der Januar-Future auf Platin um 23,50 auf 1.010 Dollar an, nach dem er am Vortag im Tief auf 940 Dollar gefallen war. Angesichts der schwachen Autokonjunktur und der miserablen Konsumentenstimmung, dürfte das Interesse von Katalysatorenherstellern und der Schmuckbranche weiter nachlassen und den Platinpreis in naher Zukunft wieder in den dreistelligen Dollarbereich drücken.

    Die Rohstoffe im Überblick:
    Brent Crude Oil
    Gold
    Platin



    Jörg Bernhard
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    Jörg Bernhard arbeitet seit 2002 als freier Wirtschaftsjournalist und hat sich innerhalb des Themenkomplexes Börse & Investment auf die Bereiche Rohstoffe und Zertifikate spezialisiert. Derzeit arbeitet er für diverse Internetportale und Fachpublikationen.
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    Disclaimer: Die in diesem Artikel enthaltenen Angaben stellen keine Aufforderung zum Kauf oder Verkauf von Wertpapieren dar. Eine Haftung wird nicht übernommen.


    Verfasst von 2Jörg Bernhard
    Erholung an den Rohstoffmärkten Mit wenigen Ausnahmen mussten am gestrigen Montag die meisten Rohstoffe den wachsenden Rezessionsängsten und dem steigenden Dollar Tribut zollen. Tiefrote Minuszeichen erstreckten sich von den Industriemetallen, über Energierohstoffe bis hin zu …

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