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    WTI-Rohöl  1642  0 Kommentare OPEC-Konferenz verliert an Schrecken

    Die Sorge um eine massive Kürzung der Förderquoten durch die OPEC hat am Dienstagnachmittag etwas an Schrecken verloren. Der am aktivsten gehandelte Kontrakt auf Rohöl der Marke WTI mit Fälligkeit Dezember kam von seinem Tageshoch bei 76,04 Dollar wieder signifikant zurück. Gegen 14.15 Uhr (MESZ) wies er bereits ein Minus von 1,73 auf 72,66 Dollar auf. Beim nächstfälligen Future auf Brent war ein Rückschlag in Höhe von 1,71 auf 70,32 Dollar zu beklagen.
    Der heutige Verfall des WTI-Kontrakts wird von den Marktteilnehmern mit Spannung erwartet. An solchen Tagen ist alles möglich. Dies bewies vor einem Monat der auslaufende Oktober-Kontrakt durch seine wilden Sprünge um 16 Dollar innerhalb eines Tages. Morgen wird wahrscheinlich „business as usual“ angesagt sein. Im Mittelpunkt der Diskussionen dürften dann die beiden Themen OPEC-Förderquotenkürzung und die seit Wochen belastenden Rezessionssorgen stehen. Letztere könnten hinsichtlich der anstehenden Veröffentlichung zu den US-Lagerdaten neue Nahrung erhalten.

    Hochspannung bei Gold

    Aus charttechnischer Sicht bahnt sich bei Gold eine wichtige Entscheidung an. Am Dienstagnachmittag fiel der am aktivsten gehandelte Gold-Future mit Fälligkeit im Dezember um 12,3 auf 777,70 Dollar zurück. Hier existiert eine massive Unterstützungszone. Sollte Sie nicht halten, droht ein weiterer Rückschlag in den Bereich des Septembertiefs bei 740 Dollar. Diese Unterstützungsmarke scheint jedoch nicht sonderlich widerstandsfähig zu sein. Angesichts der weiterhin vorhandenen Unsicherheiten bezüglich der Finanzsysteme und der Weltkonjunktur spiegelt der Goldpreis diesen Umstand in keinster Weise wider und müsste daher deutlich höher notieren.

    Industriemetalle unter Druck

    Für viele Industriemetalle war das geringer als erwartet ausgefallene BIP-Wachstum in China ein schwerer Schlag. Zum einen, weil die Chinesen immensen Investitionsbedarf haben, ihre Infrastruktur weiter auszubauen, zum anderen, weil man bisher auf eine Lokomotivenfunktion asiatischer Volkswirtschaften gehofft hatte. Zahlreiche Minengesellschaften sind bereits dazu übergegangen, Produktionskapazitäten zu schließen. Dementsprechende Meldungen kamen zuletzt zum Beispiel von First Nickel und Blue Note Mining. Außerdem denken viele Minenmanager – wie die OPEC auch – über Produktionskürzungen nach. Um dadurch einen nachhaltigen Trendwechsel auszulösen, müsste das Angebot deutlich stärker sinken als die Nachfrage. Angesichts der stark gestiegenen Lagerbestände bei zahlreichen Rohstoffen dürfte dies allerdings ein außerordentlich schwieriges Unterfangen werden.

    Die Rohstoffe im Überblick:
    Brent Crude Oil
    Gold


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    Jörg Bernhard
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    Jörg Bernhard arbeitet seit 2002 als freier Wirtschaftsjournalist und hat sich innerhalb des Themenkomplexes Börse & Investment auf die Bereiche Rohstoffe und Zertifikate spezialisiert. Derzeit arbeitet er für diverse Internetportale und Fachpublikationen.
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    Verfasst von 2Jörg Bernhard
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