Standpunkt
Torschlusspanik
Meiner Meinung nach…
Was für ein Chaos.Während die Aktienwerte mancher Finanzdienstleister an der Börse pulverisiert werden, machen Spekulanten VW zumindest für kurze Zeit zum teuersten Unternehmen der Welt. Einen Tag später halbiert sich der Kurs dann wieder nahezu. Das ist doch alles nicht mehr normal! Während die Vorstände von Aktiengesellschaften hilflos zusehen müssen, wie ihr Unternehmen immer weniger wert wird, ziehen die Manager offener Immobilienfonds die Notbremse.
KanAm, AXA, TMW, SEB, Morgan Stanley, UBS, Catella und jüngst Degi verweigern Anlegern die Rücknahme ihrer Anteile. Wer ist der nächste? Kleine Wette gefälligst? Jeder Kandidat kommt in Frage. Denn offensichtlich sind die Anleger der Fonds ebenso nervös wie die Investoren an den Aktienbörsen. Hier zeigt sich der Nachteil des offenen Fonds, der ein Vehikel ist, um lang laufende Immobilien-Investitionen börsentäglich handelbar zu machen. Das passt einfach nicht zusammen. Wollen die nervösen Anteilsinhaber Bares sehen, ist die Kasse schnell leer. Und wer in dieser Situation seine Immobilien verkaufen muss, dürfte nur einen Bruchteil der Buchwerte bekommen.
Unabhängig davon, ob die Objekte zu Mondpreisen begutachtet wurden oder marktgerecht. Kämen jetzt auf einen Schlag zahllose Büros, Einkaufszentren und Lagerhallen auf den Markt, wären die Folgen katastrophal. Eine verhängnisvolle Preisspirale abwärts würde rotieren. So unangenehm es für die betroffenen Anleger auch ist, so führt an der zwischenzeitlichen Schließung der Fonds dennoch kein Weg vorbei.
Fraglich ist, wie lange die Türen zu bleiben. Es würde mich wundern, wenn nach drei Monaten, wie angekündigt, der Handel wieder offen wäre. Und wenn, dann höchstens zu reduzierten Preisen.
Ihr Markus Gotzi
Chefredakteur, Der Fondsbrief
Was für ein Chaos.Während die Aktienwerte mancher Finanzdienstleister an der Börse pulverisiert werden, machen Spekulanten VW zumindest für kurze Zeit zum teuersten Unternehmen der Welt. Einen Tag später halbiert sich der Kurs dann wieder nahezu. Das ist doch alles nicht mehr normal! Während die Vorstände von Aktiengesellschaften hilflos zusehen müssen, wie ihr Unternehmen immer weniger wert wird, ziehen die Manager offener Immobilienfonds die Notbremse.
KanAm, AXA, TMW, SEB, Morgan Stanley, UBS, Catella und jüngst Degi verweigern Anlegern die Rücknahme ihrer Anteile. Wer ist der nächste? Kleine Wette gefälligst? Jeder Kandidat kommt in Frage. Denn offensichtlich sind die Anleger der Fonds ebenso nervös wie die Investoren an den Aktienbörsen. Hier zeigt sich der Nachteil des offenen Fonds, der ein Vehikel ist, um lang laufende Immobilien-Investitionen börsentäglich handelbar zu machen. Das passt einfach nicht zusammen. Wollen die nervösen Anteilsinhaber Bares sehen, ist die Kasse schnell leer. Und wer in dieser Situation seine Immobilien verkaufen muss, dürfte nur einen Bruchteil der Buchwerte bekommen.
Unabhängig davon, ob die Objekte zu Mondpreisen begutachtet wurden oder marktgerecht. Kämen jetzt auf einen Schlag zahllose Büros, Einkaufszentren und Lagerhallen auf den Markt, wären die Folgen katastrophal. Eine verhängnisvolle Preisspirale abwärts würde rotieren. So unangenehm es für die betroffenen Anleger auch ist, so führt an der zwischenzeitlichen Schließung der Fonds dennoch kein Weg vorbei.
Fraglich ist, wie lange die Türen zu bleiben. Es würde mich wundern, wenn nach drei Monaten, wie angekündigt, der Handel wieder offen wäre. Und wenn, dann höchstens zu reduzierten Preisen.
Ihr Markus Gotzi
Chefredakteur, Der Fondsbrief