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    Edelmetalle  1976  0 Kommentare Trotz Konjunktursorgen im grünen Bereich

    Die vier Edelmetalle Gold, Silber, Platin und Palladium haben sich in den vergangenen 12 Monaten sehr unterschiedlich entwickelt. Obwohl sich eine Feinunze Gold mit einem Minus von 11 Prozent mit Abstand am besten entwickelt hat, konnte sie das alte Kaufargument „Sicherer Hafen in unsicheren Zeiten“ nur bedingt für sich beanspruchen. Die Turbulenzen an den Finanzmärkten setzten so manche Gesetzmäßigkeit außer Kraft. Der Zwang, im Zuge der Kreditkrise den Fremdkapitalanteil deutlich zurückzufahren, belastete das gelbe Edelmetall trotz einer starken physischen Nachfrage enorm. Da sich fast 60 Prozent aller Gold-Futures auf den Kontrakt mit Fälligkeit im Dezember beziehen, müsste das Problem des De-Leveraging spätestens Anfang 2009 an Schrecken verlieren, schließlich wären dann erhebliche Positionen „auf natürliche Weise“ aufgelöst worden. Gegen 14.15 Uhr (MEZ) stieg der Dezember-Future auf Gold um 4,70 auf 736,90 Dollar und setzte damit seine Seitwärtstendenz weiter fort.

    Silber musste auf 12-Monatssicht mit minus 33 Prozent deutlich mehr Federn lassen. Da das mit Abstand günstigste Edelmetall zwar auch als Finanzinvestment, in weitaus höherem Maße allerdings in diversen Industrien benötigt wird, reagiert es in konjunkturschwachen Zeiten erfahrungsgemäß deutlich stärker nach unten. Am Freitagnachmittag stieg der am aktivsten gehandelte Future mit Fälligkeit im Dezember um 0,04 auf 10,095 Dollar an.

    Platin und Palladium gelten unter sämtlichen Edelmetallen als besonders konjunktursensitiv, da sie vorwiegend in der zyklischen Autobranche zum Einsatz kommen. Im Zuge der massiven Probleme im Autosektor erfuhr Platin in den vergangenen 12 Monaten einen Verlust von 40 Prozent, während es Palladium mit minus 38 Prozent ähnlich schlecht erging. Vor dem Wochenende präsentierten sich beide Edelmetalle deutlich stärker als Gold und Silber. So verteuerte sich der Januar-Kontrakt auf Platin um 18,70 auf 857,00 Dollar und der Dezember-Kontrakt auf Palladium um 3,65 auf 226,25 Dollar.

    Kurz notiert: Einen fast schon langweiligen Handelstag erlebte heute Rohöl der Marke WTI. So verteuerte sich der Dezember-Future bis gegen 14.30 Uhr um 0,22 auf 60,99 Dollar. Am Nachmittag könnte wieder etwas mehr Bewegung aufkommen, da mit den Arbeitsmarktzahlen ein weiterer wichtiger Konjunkturindikator zur Veröffentlichung ansteht.

    Die Rohstoffe im Überblick:
    Brent Crude Oil
    Gold
    Silber
    Platin
    Palladium





    Jörg Bernhard
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    Jörg Bernhard arbeitet seit 2002 als freier Wirtschaftsjournalist und hat sich innerhalb des Themenkomplexes Börse & Investment auf die Bereiche Rohstoffe und Zertifikate spezialisiert. Derzeit arbeitet er für diverse Internetportale und Fachpublikationen.
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    Disclaimer: Die in diesem Artikel enthaltenen Angaben stellen keine Aufforderung zum Kauf oder Verkauf von Wertpapieren dar. Eine Haftung wird nicht übernommen.


    Verfasst von 2Jörg Bernhard
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