Leerverkauf ... Keck verhökern diese Knaben, Dinge, die sie gar nicht haben ... - Seite 2
Ein Edelmetallhändler berichtete mir vor einigen Wochen, dass Saiger auf einem aktuellen Vortrag einen dritten Weltkrieg für möglich gehalten habe. Und damit gebe ich diese Aussage noch recht behutsam wider. Wie dem auch sei. Saiger ist nicht irgendein paranoider Gold-Guru, er ist wirklich ein Fachmann. Von seiner These kann man halten, was man will. Ebenso von seiner Prognose, dass der Goldpreis bis 2010 bis auf 5.000 $ ansteigen werde. Seine Aussage unterstreicht jedoch die Brisanz der Krise, in der wir uns bewegen.
Nochmal. Diese Einschätzung mag überzeichnet sein, es geht hier definitiv nicht darum, unbegründete Sorgen aufkommen zu lassen. Es steht außer Frage, dass beispielsweise nach dem
Abenteuer der USA im Irak das viel wahrscheinlichere Scenario die Vermeidung von solchen Auseinandersetzungen ist. Wenn man den Wahlkampf von Obama Revue passieren läßt, wird man
feststellen, dass der Mann nicht nur brachiales Charisma mit sich bringt, - man kann sich sogar als Außenstehender aus dem fernen Europa dieser Empathie nur schwerlich entziehen -,
sondern auch strategisches Kalkül. Er hat sich trotz einiger Provokationen aus dem Lager der Republikaner nicht aus der Reserve locken lassen. Man
hatte weitgehend den Eindruck, dass er über den Dingen stand. Diese Fähigkeit, so wage ich zu behaupten, wird ihn davon abhalten, sich wie George W. Bush in einen
sinnlosen Krieg ziehen zu lassen bzw. einen solchen anzuzetteln. Ich gehe deshalb besonders auf die USA ein, weil von großer Relevanz ist, ob sie in mögliche
kriegerische Auseinandersetzungen involviert sind oder nicht.
Nachdem ich wieder einmal meinen Gedanken freien Lauf gelassen habe und somit etwas abgeschweift bin, anbei nun das Gedicht ...
Wenn die Börsenkurse fallen,
regt sich Kummer fast bei allen,
aber manche blühen auf:
Ihr Rezept heißt Leerverkauf.
Keck verhökern diese Knaben
Dinge, die sie gar nicht haben,
treten selbst den Absturz los,
den sie brauchen - echt famos!
Leichter noch bei solchen Taten
tun sie sich mit Derivaten:
Wenn Papier den Wert frisiert,
wird die Wirkung potenziert.
Wenn in Folge Banken krachen,
haben Sparer nichts zu lachen,
und die Hypothek aufs Haus
heißt, Bewohner müssen raus.
Trifft's hingegen große Banken,
kommt die ganze Welt ins Wanken -
auch die Spekulantenbrut
zittert jetzt um Hab und Gut!
Soll man das System gefährden?
Da muss eingeschritten werden:
Der Gewinn, der bleibt privat,
die Verluste kauft der Staat.
Dazu braucht der Staat Kredite,
und das bringt erneut Profite,
hat man doch in jenem Land
die Regierung in der Hand.
Für die Zechen dieser Frechen
hat der Kleine Mann zu blechen
und - das ist das Feine ja -
nicht nur in Amerika!
Und wenn Kurse wieder steigen,
fängt von vorne an der Reigen -
ist halt Umverteilung pur,
stets in eine Richtung nur.
Aber sollten sich die Massen
das mal nimmer bieten lassen,
ist der Ausweg längst bedacht:
Dann wird bisschen Krieg gemacht.
Abschließend noch folgender kurzer Hinweis. Am Freitag werde ich im Rahmen der n tv Telebörse wieder aus charttechnischer Sicht Rede und Antwort zu den Finanzmärkten stehen. Heute bin ich als Referent auf der Tagung deutscher Metallhändler vertreten. Das wird sicherlich auch für mich richtig interessant. Sie interessiert, wie diejenigen Marktakteure, die sich seit einigen Jahren immer intensiver in "ihren" Markt bewegen und ihnen die Preise kaputtmachen, agieren und mich interessiert, wie die Marktteilnehmergruppe vorgeht, die sich klassisch gegen Preisrisiken am Markt abhedget.
Herzliche Grüße,
Ihr Harald Weygand
GodmodeTrader ist ein Service der BörseGo AG : http://www.boerse-go.ag/
Nachdem ich wieder einmal meinen Gedanken freien Lauf gelassen habe und somit etwas abgeschweift bin, anbei nun das Gedicht ...
Wenn die Börsenkurse fallen,
regt sich Kummer fast bei allen,
aber manche blühen auf:
Ihr Rezept heißt Leerverkauf.
Keck verhökern diese Knaben
Dinge, die sie gar nicht haben,
treten selbst den Absturz los,
den sie brauchen - echt famos!
Leichter noch bei solchen Taten
tun sie sich mit Derivaten:
Wenn Papier den Wert frisiert,
wird die Wirkung potenziert.
Wenn in Folge Banken krachen,
haben Sparer nichts zu lachen,
und die Hypothek aufs Haus
heißt, Bewohner müssen raus.
Trifft's hingegen große Banken,
kommt die ganze Welt ins Wanken -
auch die Spekulantenbrut
zittert jetzt um Hab und Gut!
Soll man das System gefährden?
Da muss eingeschritten werden:
Der Gewinn, der bleibt privat,
die Verluste kauft der Staat.
Dazu braucht der Staat Kredite,
und das bringt erneut Profite,
hat man doch in jenem Land
die Regierung in der Hand.
Für die Zechen dieser Frechen
hat der Kleine Mann zu blechen
und - das ist das Feine ja -
nicht nur in Amerika!
Und wenn Kurse wieder steigen,
fängt von vorne an der Reigen -
ist halt Umverteilung pur,
stets in eine Richtung nur.
Aber sollten sich die Massen
das mal nimmer bieten lassen,
ist der Ausweg längst bedacht:
Dann wird bisschen Krieg gemacht.
Abschließend noch folgender kurzer Hinweis. Am Freitag werde ich im Rahmen der n tv Telebörse wieder aus charttechnischer Sicht Rede und Antwort zu den Finanzmärkten stehen. Heute bin ich als Referent auf der Tagung deutscher Metallhändler vertreten. Das wird sicherlich auch für mich richtig interessant. Sie interessiert, wie diejenigen Marktakteure, die sich seit einigen Jahren immer intensiver in "ihren" Markt bewegen und ihnen die Preise kaputtmachen, agieren und mich interessiert, wie die Marktteilnehmergruppe vorgeht, die sich klassisch gegen Preisrisiken am Markt abhedget.
Herzliche Grüße,
Ihr Harald Weygand
GodmodeTrader ist ein Service der BörseGo AG : http://www.boerse-go.ag/