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     1418  0 Kommentare Brent unter 57 Dollar, WTI unter 60 Dollar

    Obwohl China beim Oktober einen Anstieg des Ölimports um 28 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat gemeldet hat und in Nigeria Rebellen neue Angriffe gegen die Ölinfrastruktur des Landes gestartet haben, fällt der Preis für Rohöl in die unmittelbare Nähe seines alten 19-Monatstiefs. Die Sorge um die US-Wirtschaft wiegt eindeutig schwerer als potenzielle Beeinträchtigungen auf der Angebotsseite. Der am Freitag vermeldete Anstieg der US-Arbeitslosenzahlen auf den höchsten Stand seit 14 Jahren verdrängte das chinesische Konjunkturpaket aus den Köpfen der Marktteilnehmer. Mit 6,5 Prozent übertraf die Arbeitslosenrate die Erwartungen um 0,2 Prozentpunkte sowie die Zahl des Vormonats um 0,4 Prozentpunkte.

    Am Dienstagnachmittag fiel der Dezember-Future auf WTI bis gegen 14.15 Uhr (MEZ) um 2,47 auf 59,94 Dollar, nachdem er zeitweise sogar auf 59,32 Dollar gefallen war. Der nächstfällige Kontrakt auf Brent ermäßigte sich um 2,33 auf 56,77 Dollar.

    Gold: Jahresendrally ungewiss

    Bei Gold setzte sich die Schwäche des frühen Dienstagshandels auch am Nachmittag fort. Der am aktivsten gehandelte Future mit Fälligkeit im Dezember fiel bis gegen 14.30 Uhr (MEZ) um 12,30 auf 734,20 Dollar zurück. Das anhaltend hohe Interesse der Anleger an Goldinvestments in physischer Form hat das gelbe Edelmetall in den vergangenen 12 Monaten vor Schlimmerem bewahrt. Da die Schmuckindustrie einen Großteil des Interesses generiert, achten die Marktteilnehmer vor allem auf die Importzahlen aus asiatischen und arabischen Staaten. Ihr Wirtschaftswachstum befindet sich zwar noch in positivem Terrain, das Vermögen der konsumfreudigen Bevölkerung dürfte sich aber im Zuge der Aktienbaisse deutlich reduziert haben. Erfahrungsgemäß ist die Gold-Nachfrage im vierten Quartal besonders hoch. Sollte die Branche die Erwartungen der Analysten nicht erfüllen, könnte dies den Preis zwar etwas belasten, aktuell scheint jedoch ein Absturz eher unwahrscheinlich.

    Dies sieht beim Kupfer etwas anders aus. Weil sein Wohl und Wehe sehr stark an den Konjunkturzyklus gekoppelt ist, könnte ihm im Falle einer weiteren Verschlechterung durchaus Ungemach drohen. So scheint der Kupferhunger Chinas deutlich nachzulassen. Zwar übertrafen im Oktober die Importzahlen das vergleichbare Vorjahresniveau um 13 Prozent, von Januar bis Oktober 2008 war jedoch ein Minus von 8,5 Prozent zu beklagen. An der COMEX fiel der Dezember-Future um 6,35 auf 168,85 US-Cents pro Pfund. Von seinem alten Jahrestief bei 162,60 US-Cents ist der Future damit nicht mehr weit entfernt.

    Die Rohstoffe im Überblick:
    Brent Crude Oil
    Gold
    Kupfer


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    Jörg Bernhard
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    Jörg Bernhard arbeitet seit 2002 als freier Wirtschaftsjournalist und hat sich innerhalb des Themenkomplexes Börse & Investment auf die Bereiche Rohstoffe und Zertifikate spezialisiert. Derzeit arbeitet er für diverse Internetportale und Fachpublikationen.
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    Verfasst von 2Jörg Bernhard
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