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    Egbert Prior  1659  0 Kommentare „Ich hab mein Geld in Heidelberg verloren“

    Der Kurschart bietet ein Bild des Grauens. Seit Herbst vergangenen Jahres lösten sich 86 Prozent des Börsenwerts in Luft auf. Aktuelle Notiz nur noch 5,50 Euro. Die Talfahrt setzt sich beschleunigt fort. Der Weltmarktführer für Druckmaschinen hat zwei große Probleme. Erstens: Die Branche ist sehr zyklisch, in einer Wirtschaftskrise brechen die Aufträge frühzeitig ein. Zu einem großen Teil hängt das Druckvolumen von den Werbeausgaben der Wirtschaft ab. In schlechten Zeiten wird genau hier als erstes gespart. Zweitens: Druck ist eine, wenn nicht sterbende, so doch schrumpfende Branche. Die rasant zunehmende Verbreitung des Internets setzt den Printmedien stark zu. Insbesondere Zeitungen verlieren immer mehr an Bedeutung.

    Heideldruck hat nur eine Wahl: Entweder gesundschrumpfen oder untergehen! Noch sind die Kosten in anbetracht des dauerhaft zu erwartenden Umsatzschwunds viel zu hoch. Im laufenden Geschäftsjahr wird das Unternehmen tief in die roten Zahlen rutschen. Wir erwarten ein Umsatzminus von etwa 20 Prozent auf rund drei Milliarden Euro und etwa 300 Millionen Verlust. Eine Besserung ist nicht in Sicht.

    Wenn der Vorstand nicht beherzt umsteuert, ist absehbar, wann das Eigenkapital (rund 900 Millionen Euro) aufgezehrt sein wird. Angesichts des galoppierenden Kursverfalls besteht so gut wie keine Möglichkeit, frisches Kapital aufzunehmen. Bereits jetzt türmt sich der Schuldenberg auf 550 Millionen Euro und übertrifft damit die aktuelle Marktkapitalisierung (400 Millionen). Vor wenigen Tagen kündigte die Gesellschaft an, 2.500 Stellen von weltweit 20.000 zu streichen. Wahrscheinlich erst der erste Schritt einer Roßkur. Früher oder später droht der Rauswurf aus dem MDAX. Wir würden die Aktie derzeit nur mit der Kneifzange anfassen. Weitere Kurshalbierung wahrscheinlich.




    Egbert Prior
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    Verfasst von Egbert Prior
    Egbert Prior „Ich hab mein Geld in Heidelberg verloren“ Der Kurschart bietet ein Bild des Grauens. Seit Herbst vergangenen Jahres lösten sich 86 Prozent des Börsenwerts in Luft auf. Aktuelle Notiz nur noch 5,50 Euro. Die Talfahrt setzt sich beschleunigt fort. Der Weltmarktführer für Druckmaschinen …